MAM, Postproduction, Transcoding: 12.07.2016

Kyno Software: Workflow-Tool für schnelles Material-Handling

Lesspain Software kündigt mit Kyno eine Software an, die unter einer einfachen Benutzeroberfläche zahlreiche Workflow-Funktionen bieten soll.


Das englischsprachige Firmenvideo präsentiert die grundlegenden Funktionen von Kyno.
B_0716_kyno_01
Es ist möglich, Footage mit Kyno wiederzugeben …
B_0716_kyno_02
… und zu durchsuchen.
B_0716_kyno_04
Auch Bewertungen lassen sich zuweisen.
B_0716_kyno_06
Per Batch-Job kann Kyno neue Namen vergeben.
B_0716_kyno_07
Kyno kann Clips in unterschiedlichsten Formaten/Codecs ausgeben.
B_0716_kyno_10
Frameraten lassen sich ebenfalls anpassen.

Kyno ist ein Workflow-Tool für die Mac-Plattform. Es wurde ursprünglich entwickelt, um Material zu sichten, zu loggen und bei Bedarf zu konvertieren. Es umfasst einen Filebrowser, einen Videoplayer, ein Modul für Konvertierung, eine Datenbank mit Asset Management, aber auch Funktionen wie Batch Renaming, Batch Export von Subclips oder die Generierung von Excel Reports.

Kyno soll sich für den Einsatz am Desktop ebenso gut eignen, wie für die Nutzung am Set. Als großen Unterschied zu anderen Workflow-Tools hebt Lesspain-Geschäftsführer Robert Krüger hervor, dass die Software ohne separaten Ingest-Vorgang auskomme. Wolle man beispielsweise durch das Material auf einer SD-Karte browsen, funktioniere dies ganz direkt, ohne Import-Dialoge. Es sei sogar möglich, Zeitlupenmaterial in Echtzeit wiederzugeben, und auch MXF-Files abzuspielen.

Eine weitere Besonderheit von Kyno: Legt man eine SD-Karte erneut ein, weil man zum Beispiel am Set das hinzugekommene Material prüfen möchte, ist die Software sehr schnell einsatzbereit, weil die Software nur die neuen Files lesen muss — den Rest hat sich Kyno, vereinfacht gesagt, zuvor schon gemerkt.

Das alles mache Kyno zu einem sehr schnellen Workflow-Tool, so Krüger. Er ergänzt, dass die Oberfläche sehr leicht zu verstehen und zu bedienen sei — auch deshalb, weil kein spezieller Workflow vorgegeben, die Software also sehr flexibel nutzbar sei.

Aktuell im Einsatz ist die Software unter anderem bei Red Bull Media House (IBC-Video mit Andi Gall). Die Entwickler von Lesspain sehen für Kyno aber auch durchaus bei Allroundern und Videojournalisten großes Potenzial.

Für größere Facilities bietet die Workflow-Software viele weitere Funktionen, etwa den Excel-Export, der das Erstellen zusätzlicher Shotlisten obsolet macht. Zudem ist es möglich, mit der Software per Marker etwa Übersetzungen an einzelne Szenen anzuhängen – das ist beispielsweise interessant bei internationalen Auswertungen.

Aktuell kann man Kyno zum Test herunterladen, ab August soll dann der Verkauf zum Preis von 99 US-Dollar starten (Einführungspreis bis zum Jahresende 2016).

Funktionen im Überblick
  • Browse: Mit dem Filebrowser ist es möglich, durch das Material zu scrollen.
  • Search: Ermöglicht auch ohne separaten Ingest-Vorgang eine Suche im Material.
  • Screen: Wiedergabe und Qualitätsprüfung des Materials in einem Player.
  • Convert: Batch-Transcodierung von Material oder Re-Wrapping in andere Formate ist möglich.
  • Markers: Per Marker lassen sich Szene beschreiben oder für eine Batch-Export vorbereiten.
  • Subclips: Subclips lassen sich leicht und schnell ausgeben.
  • Audio & Image Support: Schneller Zugriff aufs Material.
  • Excel: Für den Excel-Export lässt sich das Material mit Markern leicht vorbereiten.
  • Non-intrusive: Files werden nicht verändert und bleiben, wo sie sind.
  • Integration: Integration mit Final Cut Pro X, Final Cut Pro 7 oder Premiere Pro.
  • Tags & Ratings: Material lässt sich mit Tags und Bewertungen verschlagworten.
  • Rename: Batch-Umbennungen von Files schnell und flexibel möglich.