Adobe: Neue Features für Creative-Cloud-Produkte

Adobe stellt eine Reihe größerer Updates für die Tools und Dienste der Creative Cloud vor, von denen einige schon zur NAB2016 angekündigt wurden (Meldung): Neue Funktionen in den einzelnen Kreativ-Softwares und programmübergreifende Leistungsverbesserungen sind dabei die eine Seite, die engere Integration mit dem Stock-Bereich und dessen Ausbau in Richtung eines unabhängigen Marktes für Kauf und Verkauf von Bildmaterial die andere.

Adobe Stock

Adobe Stock enthält derzeit schon  mehr als 55 Millionen lizenzfreie, qualitativ hochwertige Fotos, Videos, Illustrationen und Grafiken. Nun verzahnt Adobe seine Kreativ-Softwares  enger mit dem Stock-Bereich. Das bedeutet in der Praxis, dass es einen Ein-Klick-Workflow gibt, mit dem Bilder und Videos auf der Webseite von Adobe Stock in nur einem Klick ausgewählt und von dort auf die eigene Arbeitsfläche übertragen werden können, ohne dass man die Applikation verlässt. Die erweiterte In-App-Kauffunktion eröffnet die Möglichkeit der Ein-Klick-Lizenzierung – direkt über Layers in Photoshop.

Neu ist ein separates Angebot an Premium-Inhalten, das sind besondere Bildsammlungen innerhalb von Adobe Stock, in denen sich derzeit rund 100.000 kuratierte, von Experten ausgewählte und bewertete Bilder befinden. Die sollen einen höheren Standard bieten und wenden sich an kommerzielle Anwender wie Verlage, Agenturen und Sender. Die Bilder kosten dort 100 bis 500 Euro.

Den Marktplatzaspekt will Adobe außerdem noch weiter treiben: Künftig sollen Anwender die Möglichkeit haben, ihre Arbeit über Adobe zu vermarkten. Aus Lightroom CC, Adobe Bridge CC, Photoshop Fix und Photoshop Mix heraus, sollen sich Grafiken und Bilder in Adobe Stock hochladen und darüber verkaufen lassen. Außerdem soll in Kürze Adobes neues Stock Contributor Portal an den Start gehen, das dank intelligentem Auto-Tagging stundenlanges Verschlagworten unnötig macht.

Photoshop

Content-Aware Crop ist eine neue Funktion in Photoshop, die automatisiert an den Bildrändern Bildinhalte ergänzen kann: Wenn beim Drehen oder  Vergrößern von Bildern in der Randzone Bildinhalt fehlt wird dieser  auf Wunsch automatisch aufgefüllt.

Verbesserungen beim Freistellen/Ausschneiden/Isolieren von Bildobjekten soll die Funktion Select&Mask bringen.

Face-Aware Liquify in Photoshop erlaubt es, Veränderungen in Gesichtern vorzunehmen, ohne diese zu unnatürlich zu verzerren oder zu entstellen. Dabei teilt die Gesichtserkennung das Gesicht in verschiedene Zonen ein, die man dann getrennt manipulieren kann.

Neu ist eine Funktion in Photoshop, die es erlaubt, Schriftschnitte in Grafiken und Fotos zu erkennen. Photoshop identifiziert die Schrift kann also etwa anzeigen, ob es sich um Times, Arial, Geneva oder eine der zahllosen anderen Schriftarten handelt und schlägt automatisch passende Schriftarten vor, die schon auf dem eigenen Computer vorhanden oder in Adobe Typekit verfügbar sind.

Außerdem verspricht Adobe mehr Performance in Photoshop für schnelleres Arbeiten, darunter eine vierfache Steigerung der Leistung bei der Arbeit mit Schrifttypen und den Content-Aware Fill-Funktionen.

After Effects

In After Effects CC, gibt es eine Character-Animation-Vorschau, mit der animierte Figuren mit den Stimmen und Gesten echter Schauspieler versehen werden können. Diese Funktion wurde erstmals in »The Late Show with Stephen Colbert« bei Colberts Interviews der Reihe »Cartoon Donald Trump« sowie jüngst in einer Folge der »Simpsons« vorgeführt. (NAB-Video mit Michael Mörtl zu diesem Thema)

Premiere

Neue Funktionen VR360-Funktionalität ist das wichtigste neue Feature in Premiere Pro CC, inklusive »Sichtfeld«-Modus für Vorschauen. (Weitere Infos im NAB-Video mit Patrick Palmer).

Preise und Verfügbarkeit

Die Aktualisierungen für die Desktop-Anwendungen von CC stehen ab sofort allen Mitgliedern von Creative Cloud ohne zusätzliche Kosten zum Herunterladen bereit.