NAB2016-Video: Sony zeigt 4K-Camcorder PXW-Z450 und Updates für FS5
Der PXW-Z450 ist der erste 4K-Schultercamcorder von Sony mit einem 2/3-Zoll-Sensor. Für den Camcorder FS5 bietet der Hersteller kostenlose und kostenpflichtige Updates, die den Funktionsumfang erweitern. Claus Pfeifer von Sony stellt im Video diese Kameraneuheiten vor.
Im Rahmen der NAB2016 stellte Sony einen neuen XDCAM-Schultercamcorder vor, den PXW-Z450. Er ist als Single-Sensor-Gerät ausgelegt, das mit einem 2/3-Zoll-Bildwandler und B4-Mount bestückt ist und 4K-Bilder im Raster 3.840 x 2.160 aufzeichnen kann. Sony weist bei diesem Gerät auch besonders auf die vergleichsweise niedrige Leistungsaufnahme und die Netzwerkfunktionen hin.
Dank des B4-Mounts kann der Camcorder einfach in bestehenden Broadcast-Infrastrukturen genutzt und mit den dort üblichen Objektiven bestückt werden. Gleichzeitig ergänzt er die Kameralinie, die Sony für 4K-Live-Produktionen anbietet um einen Schultercamcorder, der den gleichen Single-Sensor-Look bietet wie die Studiokameras. Der Camcorder kann für UHD– aber auch für HD-Produktionen mit 1080p genutzt werden. Der PXW-Z450 unterstützt bei den Codecs sowohl XAVC Intra als auch XAVC Long für die 4K-Aufzeichnung, sowie MPEG HD 422 für HD-Produktionen. Dank der Pool-Feed-Funktionen (HD/SD-SDI) können Anwender bei Bedarf auch ein externes Signal auf der SxS-Karte des Z450 aufzeichnen, den Camcorder also als Fieldrecorder nutzen.
Vor allem im Bereich Außeneinsatz hat der PXW-Z450 viele Funktionen des PXW-X400 (Infos) geerbt, auf dem er letztlich in vielen Aspekten außer der Sensorbestückung basiert. Hierzu gehört etwa auch die »Online«-Taste, mit der Benutzer Proxy-Clips oder AV-Signale an andere Geräte im selben Netzwerk übertragen können. Für aktuelle Benutzer des PXW-X400 bietet Sony ein 4K-Upgrade in Form des Umrüst-Kits CBK-Z450UK an.
Der PXW-Z450 wird ohne Objektiv oder Sucher geliefert, ist aber mit der optionalen HDVF-Serie an OLED-Suchern (HDVF-EL20/EL30) kompatibel. Der PXW-Z450 soll gegen Ende 2016 lieferbar sein und um die 20.000 Euro kosten, das Upgrade-Kit CBK-Z450UK will Sony voraussichtlich ab Juli 2017 anbieten.
Neue Software für die FS5
Seit Februar 2016 ist schon die Software-Version 1.11 für die FS5 von Sony (Test) verfügbar, deren wichtigstes Feature Verbesserungen der Bildqualität bei der Aufzeichnung im XAVC-Codec waren. Dieses Upgrade bietet Sony kostenlos an.
Im Mai 2016 soll die ebenfalls kostenlose Firmware-Version 2.0 verfügbar werden. Sie bringt die auch im Video beschriebene Funktion »Auto ND« mit: Der elektronisch verstellbare ND-Filter dieser Kamera lässt sich so nutzen, dass er automatisch die beste Belichtung oder eine bestimmte Blendenöffnung und Schärfentiefe beibehält, auch wenn sich die Lichtverhältnisse ändern. Außerdem wird mit V2.0 die GPS-Funktion freigeschaltet und es gibt erweiterte Zebra-Pegel-Einstellungen für schnelles Umschalten zwischen zwei Einstellungen.
Optional und gegen Zuzahlung von rund 500 Euro wird nach dem Update auf V2.0 auch die Raw-Aufnahme in 4K (4.096 x 2.160) möglich. Der Camcorder zeichnet das Raw-Signal aber nicht intern auf, sondern stellt es an der SDI-Buchse für die Aufzeichnung mit einem externen Recorder bereit. Mit dem externen Sony-Recorder AXS-R5 (Infos) über die Schnittstelleneinheit HXR-IFR5 stehen dabei die Bildraten 23,98p, 25p, 29,97p, 50p und 59,94 zur Verfügung. Dank der beiden Speicherkartensteckplätze des Camcorders ist es aber möglich, gleichzeitig in XAVC HD auf SDXC-Speicherkarten aufzuzeichnen. Rund 4 Sekunden an zwischengespeichertem 4K-Raw kann auch bei einer Bildrate von 100 fps oder 120fps ausgegeben werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, in 2K Raw bei 100, 120, 200 oder 240 fps in 23,98p, 25p, 29,97p und 59,94p auszugeben, so der Hersteller.
Außerdem soll es ein kostenpflichtiges Update geben, um mit dem Camcorder in XDCAM HD 422 mit 50 Mbps aufnehmen zu können.