Panasonic zeigt VariCam LT
Die VariCam LT ist mit dem Sensor bestückt, den auch die VariCam 35 aufweist. Sie ist aber deutlich kompakter und mit einem Preis von 18.000 Euro für den Body auch deutlich günstiger als die VariCam 35.
VariCam LT bietet laut Hersteller einen Dynamikumfang von 14 Blenden im V-Log-Modus, beherrscht Dual Native ISO Recording bei 800/5000 ISO und wiegt weniger als drei Kilo. Die Kamera ist für den Einmann-Betrieb ausgelegt und weist auch ein entsprechendes Design auf. Sie soll sich mit Steadicam, Drohnen, Gimbals ebenso gut einsetzen lassen wie mit Supportsystemen, die dafür ausgelegt sind, dass man die Kamera gut alleine bedienen kann.
VariCam LT kann in 4K, UHD, 2K und HD aufzeichnen und ist wie die VariCam 35 in der Lage, HDR-Bilder aufzuzeichnen. Neben Apple ProRes 4444 (bis zu 30p) und ProRes 422 HQ (up to 60p) unterstützt VariCam LT auch Panasonics AVC-Ultra-Codecfamilie. Neue Codecs, die ebenfalls unterstützt werden, sind AVC-Intra LT und AVC-Intra 2K-LT, die beide entwickelt wurden, um mit Bildraten von bis zu 240fps im »Imager Crop Modus« aufzeichnen zu können.
Die neue Color-Processing-Funktion »V-Look« fungiert als Kombination aus V-Log- und Video-Modus und soll die Aufzeichnung von filmisch anmutendem Material ermöglichen, das aber auch ohne aufwändiges Colorgrading verwendet werden kann.
Der wichtigste Unterschied der Varicam LT zur VariCam 35 darin, dass die neue Kamera deutlich kompakter als One-Piece-Camcorder konzipiert ist. Paralleles Sub-Recording ist mit VariCam LT nicht möglich, aber die Kamera verfügt über einen SD-Slot für die Proxy-Aufzeichnung – auch in höheren Auflösungen. Proxy Files lassen sich mit der Kamera drahtlos via FTP übertragen. Variable Frameraten sind mit LongG6-Aufzeichnung möglich.
Weiter bietet die Kamera einen Slot für eine ExpressP2 Karte, auf die sich alle verfügbaren Formate der Kamera aufzeichnen lassen, darunter auch HFR und HD/2K/UHD sowie 4K. Eine 256 GB ExpressP2-Karte kann bis zu 90 Minuten 4K/4:2:2/23.98p Inhalte aufzeichnen. Raw-Ausgabe von SDI soll via Firmware Upgrade im Frühsommer 2016 verfügbar werden.
Das Bedienpanel der Kamera lässt sich vom Kamera-Body separieren – und somit in bestimmten Fällen einfacher bedienen. Weiter hebt Panasonic das robuste Magnesium-Gehäuse der Kamera hervor.
Weitere nützliche Funktionen sind Power Hot Swap, IR-Aufzeichnung, mit der sich die Lowlight-Fähigkeit der Kamera von ISO 5000 weiter pushen lassen, sowie 23.98 PsF Ausgabe. Zudem bietet die Kamera ND-Filter (Clear, 0.6, 1.2, 1.8), einen OLED-Sucher (EVF) mit optischer Zoom-Funktionalität (optional), 24-bit LPCM Audio für in-camera Audio-Master-Aufzeichnung, Focus Assist, anamorphischen Lens De-Squeeze, besondere Aufzeichnungsfunktionen wie PreRec, Interval, One-Shot sowie IP-Steuerung über Panasonics AK-HRP200 Remote Controller und eingebautes GPS.
Zu den verfügbaren Anschlüssen zählen: 3G-HD-SDI x 3 (SDI-OUT X 2 und VF), LAN, Genlock in, Timecode in/out, USB2.0 Host und USB2.0 Device (mini B) und drei XLR-Eingänge (ein 5-pin, zwei 3-pin) für die Aufzeichnung von vier Kanälen 24-bit, 48KHz Audio.
VariCam LT soll ab Ende März in zwei Versionen angeboten werden: als Body Only für rund 18.000 Euro netto und als Version mit Body und Viewfinder AU-VCVF10G für 24.000 Euro netto.
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