Camcorder-Test: Kompakter 4K-Alleskönner PXW-FS5 von Sony
Sony stellte zur IBC2015 mit dem kompakten SLS-Camcorder PXW-FS5 den kleinen Bruder des erfolgreichen FS7 vor: Großer Sensor, kompakte Bauform, geringes Gewicht, flexibles Handling, 4K und Slomos mit bis zu 200 fps in HD — das sind nur einige der Top-Features des FS5. Mittlerweile ist der Camcorder im Handel verfügbar und film-tv-video.de hat ihn einem Praxistest unterzogen.
Sony feierte mit dem FS7 große Erfolge und bezeichnet diesen Camcorder selbst als »fastest selling« Profi-Camcorder aller Zeiten (Test). Der große Sensor, die flexiblen Nutzungsmöglichkieten und der Preis überzeugten viele Endkunden. Jetzt will Sony diesen Erfolg eine Preisstufe tiefer wiederholen und präsentiert mit dem FS5 einen kompakteren, etwas abgespeckten, aber dadurch auch preisgünstigeren kleinen Bruder dieses Camcorders.
Kann diese Rechnung aufgehen? Das Interesse am FS5 jedenfalls scheint sehr groß zu sein. Er vereint schließlich viele Eigenschaften in sich, die in dieser Kombination zum von Sony aufgerufenen Netto-Listenpreis von 5.853 Euro derzeit kein anderer Camcorder bieten kann — und schon gar nicht zum Nettopreis von rund 4.900 Euro, für den man den FS5 im Handel schon kurz nach der Markteinführung finden kann. Für 5.250 Euro kann man im Handel zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Tests (01/2016) die hier getestete Version PXW-FS5K finden, die ein Zoomobjektiv (18 bis 105 mm) einschließt.
Technische Eckdaten
Der FS5 ist wie der FS7 mit einem CMOS-Sensor im Super-35-Format ausgerüstet (23,6 x 13,3 mm), sodass dieses SLS-Camcorder Bilder im angesagten Filmlook liefern kann. Beim Objektivanschluss setzt der Hersteller auf das E-Mount-System. Die Sensorauflösung liegt bei 3.840 x 2.160 Bildpunkten, der Camcorder kann entsprechend maximal in UHD-Auflösung aufzeichnen und bietet beim Speichern auf SD-Speicherkarten oder Memory Sticks wahlweise die Codecs AVCHD oder XAVC. Den Dynamikumfang des Camcorders gibt Sony mit eindrucksvollen 14 Blenden an.
Zu den Besonderheiten des Camcorders zählt auch die Möglichkeit, Clips mit bis zu 240 fps in voller HD-Auflösung (1080 Zeilewn, 4:2:2, 10 Bit) aufzuzeichnen — wenn auch nicht in beliebiger Länge, sondern zeitlich begrenzt. Der stufenlose und variabel einstellbare ND-Filter, eröffnet viele Möglichkeiten in der Bildgestaltung. Eindrucksvoll ist auch der Clear Image Zoom, gewissermaßen ein Digitalzoom von 4K auf HD, der ohne visuell wahrnehmbare Qualitätsverluste arbeitet.
Für die Audioaufzeichnung stehen zwei Kanäle zur Verfügung, weiter sind SDI-I/O, HDMI-Out und ein Ethernet-Anschluss vorhanden.
Großer Bruder, kleiner Bruder
Der FS5 ersetzt innerhalb des Sony-Line-Ups nicht den FS7 (Test), sondern ergänzt ihn. Deshalb gibt es einige Unterschiede zwischen den Geräten, die teilweise unvermeidlich und in der Konzeption begründet sind — und weitere, die von Sony so gewollt sind, um die Geräte noch deutlicher voneinander abzuheben. Im folgenden sind einige Unterschiede zwischen dem PXW-FS5 und dem PXW-FS7 aufgeführt — aus beiden Gruppen.
Der FS7 ist ganz klar als Schultercamcorder konzipiert, der FS5 als Handheld. Natürlich kann man beide auch anders nutzen und mit Zubehör anders aufriggen, aber das Grundkonzept des Herstellers ist hier klar unterschiedlich. Auch das Aufzeichnungsmedium unterscheidet sich, was natürlich mit der maximal erreichbaren Datenrate zusammenhängt: XQD beim FS7, SDXC oder Memory Stick beim FS5.
In einigen Bereichen bietet der FS5 klar weniger als der FS7: zwei statt vier Tonkanäle, 100 Mbit/s gegenüber 600 Mbit/s als Maximaldatenrate, zeitlich begrenzte Slomo-Aufnahmen versus kontinuierliche, nur durch das Speichermedium begrenzte Slomo-Aufzeichnung.
Klar ist der Unterschied auch in puncto 4K-Aufnahme. Der FS5 bietet hier maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkte, schafft 30 fps in 4:2:0 mit 8 Bit im Long-GoP-Codec mit 100 Mbit/s. Der FS7 kann zusätzlich zu 3.840 x 2.160 auch 4.096 x 2.16, schafft 60 fps in 4:2:2 mit 10 Bit auf Wunsch im Intraframe-Codec mit 600 Mbit/s.
Auch in HD kann der FS7 auf der Codec-Seite mehr: Er bietet auch hier einen Intraframe-Codec, während der FS5 ohne einen solchen auskommen muss.
Es gibt aber auch Bereiche in denen der FS5 die Nase vorn hat: Nur er verfügt über den stufenlos regelbaren, elektronischen ND-Filter. Die Slomo-Funktionalität des FS5 ist zwar zeitlich limitiert, reicht aber im 60-Hz-HD-Betrieb bis 240 fps gegenüber 180 fps beim FS7. Funktionen wie NFC und WiFi sucht man beim FS7 ebenso vergeblich wie einen OLED-Sucher (zusätzlich zum LCD-Schirm) und eine Ethernet-Buchse, wie sie der FS5 mitbringt.
Handling und Ergonomie
Sony hat den FS5 so konzipiert, dass er sich auch für Einsätze eignet, bei denen kompaktes, leichtes Equipment unabdingbar ist: Beim Drohnenflug ebenso wie bei Freihandaufnahmen aus unterschiedlichsten Perspektiven. Der drehbare seitliche Handgriff lässt sich schnell verstellen, die daran platzierten und somit stets gut erreichbaren Bedienelemente sollen die Benutzerfreundlichkeit weiter erhöhen: Höchste Flexibilität beim Drehen und rasche Wechsel zwischen Aufnahmen aus hohem oder niedrigem Blickwinkel sind damit in der Tat kein Problem mehr.
Das Entriegeln und Drehen des Handgriffs funktioniert unkompliziert über einen Druckknopf. Bei Bedarf lässt sich der seitliche Handgriff auch komplett abnehmen — via Entriegelungsknopf und Bajonettverschluss, ganz ohne Werkzeug.
Insgesamt ist der Camcorder sehr kompakt konstruiert und kann auch mit vollem Zubehör wie ein klassischer VJ-Camcorder bedient und genutzt werden. Die Bauform und das sehr flexibel montierbare Display erlauben es etwa auch, den Camcorder beim Dreh mit der Rückseite am Körper abzustützen: speziell bei längeren Drehs kann das eine echte Entlastung sein.
Die Standardmontageposition des mechanisch vielfach verstellbaren LCD-Schirms liegt im vorderen Bereich des Audiohenkels. Bei Bedarf kann es aber auch an weiteren Punkten am Henkel montiert werden. Dank der mechanisch durchdachten Display-Halterung, die auch einen wertigen Eindruck hinterlässt, kann man das Display sehr schnell und leicht in die jeweils gewünschte Position bringen — auch bei ungewöhnlicheren Drehsituationen. Diese praxisnahe Flexibilität ist sehr gut umgesetzt und hinterlässt einen positiven Eindruck.
Der FS5 kann bei Bedarf auf sehr kompakte Abmessungen abgestrippt werden, indem man Handgriff, Henkel und Display entfernt. Das Entfernen und Anbringen dieser Teile funktioniert ohne zusätzliches Werkzeug.
Positiv fiel auch die im Henkel integrierte Steckverbindung auf, über die der Camcorder den elektrischen Kontakt zum im Henkel eingebauten Mikrofon, XLR-Anschluss und den hier verorteten Audiobedienelementen herstellt.
Kurzum: Der FS5 vermittelt in puncto Verarbeitung einen sehr wertigen Eindruck.
Bedienung
Insgesamt ist die Bedienung des FS5 gut gelöst und nahezu selbsterklärend für jeden, der schon einmal mit einem Camcorder dieser Größe gedreht hat — besonders wenn dieser von Sony stammte. Im normalen Drehbetrieb kommt man weitgehend ohne Einstellmenü aus, um das Gerät grundlegend zu konfigurieren und für speziellere Einstellfunktionen muss man aber natürlich das Bildschirmmenü aufrufen.
Um sich innerhalb des Menüs fortzubewegen, gibt es zwei Möglichkeiten: Man kann wahlweise das hintere Scrollrad an der linken Camcorderseite nutzen oder den Joystick am drehbaren Handgriff.
Die Bedienelemente für die wichtigsten Aufnahmeparameter, etwa Gain, Weißabgleich, Shutter und ND-Filter, befinden sich auf der linken Gehäuseseite. Hier lässt sich auch der Full-Auto-Mode zuschalten, in dem sämtliche Belichtungsparameter automatisch gesteuert werden.
Gain- und Weißabgleichs-Settings können auf zwei Wippschalter an der linken Gehäuseseite gelegt werden – ganz so, wie das auch von anderen Camcorder-Modellen bekannt ist. Der schnelle, manuelle Wechsel zwischen verschiedenen Gain- und Weißabgleichswerten ist somit problemlos möglich.
Insgesamt habe die Sony-Entwickler dafür gesorgt, dass die Tasten für die Bedienung gut erreichbar angeordnet sind. Sehr gut gefiel auch die Platzierung der Taster »Iris Push Auto« und »Focus Push Auto«: Beide sind direkt neben dem zwischen ND-Filter und Blende umschaltbaren Einstellrad so nebeneinander angeordnet, dass sie sich »blind« und ohne Umgreifen sehr schnell bedienen lassen.
Eine sehr nützliche Funktion ist der damit schon indirekt angesprochene, stufenlos variable ND-Filter. Das Drehrad für dessen Bedienung ist sehr gut gedämpft, es lässt sich exakt bedienen, was bei solchen Bedienlösungen nicht immer der Fall ist.
Für einige ausgewählte Funktionen gibt es auch eine alternative Bedienmöglichkeit, sozusagen einen Mittelweg zwischen separatem Bedienelement und allgemeinem Einstellmenü — oder eine Menüabkürzung: Über die Taste »Direkt-Menü« lassen sich Blende, ISO, Shutter, Weißabgleich und ND-Filter sehr schnell anpassen. Aufgerufen wird das »Direkt-Menü« über einen Assign-Button. Ab Werk ist dies der Button am Handgriff. Die jeweiligen Parameter lassen sich dann über das Steuerkreuz anpassen.
Die Steuerelemente fürs Pegeln des Tons sind auf der linken Seite des Camcorders untergebracht und durch ein Kläppchen vor unabsichtlicher Verstellung geschützt.
Wer die Camcorder-Bedienung etwas individueller an die eigenen Bedürfnisse anpassen möchte, dem eröffnen sechs Assign-Tasten die Möglichkeit hierzu. Sie lassen sich per Menü mit Funktionen belegen, rund 30 Menüpunkte stehen hierfür zur Auswahl, vom Focus Magnifier über Peaking, Farbbalken, Steadyshot, bis hin zu Smartphone Connect und Streaming. Drei Assigns-Buttons finden sich direkt am Body, drei weitere im ergonomischen Handgriff.
Der FS5 bringt insgesamt drei Start/Stopp-Tasten mit. Eine befindet sich am Handgriff, eine weitere am Henkel und eine seitlich oben am Body.
All das macht die Bedienung der wichtigsten Camcorder- und Aufnahmefunktionen recht flexibel, sodass sich der User schnell mit dem Camcorder zurechtfindet und anfreunden kann.
Belichtungs- und Fokushilfen
Camcorder mit großem Sensor und hoher Auflösung eröffnen die Möglichkeit, einen filmischen Look mit geringer Schärfentiefe zu realisieren. Das wiederum kann zu Problemen führen, zuverlässig die Schärfe zu finden — besonders wenn man mit vergleichsweise kleinen Displays arbeitet. Also haben die Hersteller Hilfsfunktionen entwickelt um die Anwender zu unterstützen. Die Möglichkeiten, die der FS5 hier bietet, konnten die Tester aber durchaus überzeugen.
Zum einen bietet der Camcorder die klassischen Standard-Fokus- und Belichtungs-Tools wie Peaking und Zebra. Weiter ist als Hilfe bei der manuellen Belichtungseinstellung neben der Zebra-Funktion auch noch eine Histogramm-Darstellung verfügbar. Wenn es dann noch Klärungsbedarf beim Einstellen der Schärfe gibt, lässt sich ein Focus Magnifier aufrufen, mit dem eine bis zu 8-fache Ausschnittsvergrößerung möglich ist.
Natürlich muss man sich an die jeweils in den Camcorder integrierten Tools gewöhnen und ein bisschen experimentieren, bis man die individuell passenden Einstellungen und Funktionen gefunden hat, aber mitdem FS5 kamen die Tester nach kurzer Eingewöhnung sehr gut klar, man kann auch ganz gut manuell mit dem Gerät arbeiten. Beim Peaking hätten sich die Tester jedoch eine etwas feinere Abstufung gewünscht. Positiv: Sämtliche Belichtungs- und Fokus-Tools lassen sich auf die Assign-Buttons legen und sind so mit per Knopfdruck aktivierbar.
Auch die »Iris Push Auto« und »Focus Push Auto«, empfanden die Tester beim Arbeiten mit dem mitgelieferten Zoomobjektiv, das diese Funktionen unterstützt, als Plus: Muss man bei einer Szene schnell die korrekte Belichtung und Schärfe finden, geben die Push-Auto-Buttons zumindest eine rasche Orientierung und in den meisten Fällen sogar deutlich mehr.
Display und Sucher
Der FS5 ist mit einem flexibel montierbaren 3,5-Zoll-LCD-Display mit 1,56 MP sowie einem fest eingebauten 0,39-Zoll-OLED-Sucher mit 1,4 MP ausgerüstet. Was Darstellung und Helligkeit betrifft, konnte das Display im Test durchaus überzeugen, es gehört zu den besseren seiner Art, die bei dieser Bauform und Preisgruppe von Camcordern mitgeliefert werden. Auch bei hellerem Licht war damit noch eine recht gute Bildbeurteilung möglich. Spätestens wenn man aber unter gleißender Sonne steht, empfiehlt es sich natürlich auch beim FS5, auf den kleinen integrierten Sucher zurückzugreifen.
Dass Sony dem FS5 eine neu entwickelte, sehr gelungene Display-Halterung spendiert hat, kann man fast nicht genug loben. Damit kann der LCD-Schirm sehr schnell in die gewünschte Position gebracht werden, um einen optimalen Blick darauf zu haben — wenn es sein muss auch mit einer Hand. Hier hatte Sony beim FS7 noch gepatzt und eine eher zweifelhafte Lösung angeboten. Beim FS5 hingegen ist eine praktische, wertige Lösung geglückt, die es etwa auch erlaubt, das Display sehr schnell komplett vom Camcorder zu entfernen, wenn das notwendig ist. Bei Bedarf lässt sich der FS5 komplett ohne Display und nur mit dem integrierten Sucher betreiben.
Mit Bildsignalen und Strom wird das Display über eine Kabelverbindung vom Camcorder versorgt. Das Kabel ist fest mit dem Display verbunden. Die passende Buchse für den Anschluss des Displays befindet sich auf der Oberseite des Camcorder-Bodys gleich in der Nähe des Henkels.
Am Display befinden sich Schalter, mit denen sich die Bilddarstellung drehen und spiegeln lässt. Eine Automatikfunktion wie bei anderen Camcordern gibt es hierfür nicht. Das empfanden die Tester aber nicht als Mangel, sondern bewerten es positiv, weil man das Display so in den verschiedensten Positionen montieren und unabhängig davon auf die jeweilige Blickrichtung optimieren kann.
Auch mit dem OLED-Sucher lässt es sich gut arbeiten. In Kombination mit der Ausschnittsvergrößerung war sogar eine Beurteilung der Schärfe mit dem kleinen Schirmchen vergleichsweise gut möglich.
Die große Suchermuschel hält helles Umgebungslicht vom Sucher gut fern. Sie kann links und rechts montiert werden, so dass sie sich sowohl mit dem linken als auch dem rechten Auge verwenden lässt. Um Akkupower zu sparen und das »Einbrennen« von Phantombildern zu verhindern, verfügt der Sucher über einen Sensor, der den Sucherbildschirm abschaltet, wenn er nicht benötigt wird.
Stufenloser, variabler ND-Filter
Der FS5 verfügt über einen stufenlos variablen ND-Filter. Damit ist es möglich, den ND-Filter in einem Wertebereich von 1/4 ND bis 1/128 ND stufenlos einzustellen. Krasse Sprünge in der Belichtung lassen sich so vermeiden: Arbeitet man bei einem Camcorder mit einem gewöhnlichen ND-Filterrad vor dem Sensor und ändert dessen Einstellung, ist das im Bild mit einem leichten Belichtungssprung zu sehen – was je nach Aufnahmesituation durchaus stören kann. Durch den stufenlosen ND-Filter wird es nun möglich, sich mit einem weichen Übergang an die neue Lichtsituation anzupassen.
Beim Dreh kann der stufenlose ND-Filter dank seines sehr großen Wertebereichs auch von großem, gestalterischem Vorteil sein. So lässt sich der Camcorder in vielen Drehsituationen ausschließlich per ND-Filter an eine neue Lichtsituation anpassen, während die Werte für Blende, Empfindlichkeit und Belichtungszeit unverändert bleiben: Dadurch können konsistentere Bilder erzielt werden, was die Schärfentiefe, die Bewegungswiedergabe und die Rauschartefakte betrifft.
Der Wert für den ND-Filter lässt sich per Drehrad an der linken Camcorderseite einstellen, wobei dieses Drehrad eine sehr angenehme Dämpfung aufweist und insgesamt einen wertigen Eindruck hinterlässt. Der jeweils aktuelle ND-Wert kann im Display eingeblendet werden.
Der stufenlose ND-Filter ist ein Feature, das man eigentlich gar nicht mehr missen möchte, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat. Speziell durch den sehr großen Bereich, der von 1/4 ND bis zu 1/128 ND reicht, lässt sich dieser Filter in vielen Drehsituationen nutzen, um wechselnde Lichtverhältnisse fast unbemerkt auszugleichen — und das sehr schnell und einfach.
Einen Nachteil hat der stufenlose ND-Filter aber auch: er lässt sich eben nicht komplett transparent schalten und weist somit immer eine minimale Stärke von 1/4 ND auf.
Ein normales Filterrad, wie man es von anderen Camcordern kennt, bietet der FS5 übrigens ebenfalls: Damit lassen sich feste Filterwerte von Clear über 1/4 ND, 1/16 ND und 1/64 ND einstellen – dann eben mit den bekannten Helligkeitssprüngen.
Clear Image Zoom
Mit Clear Image Zoom bietet der FS5 eine Digitalzoom-Funktion, von der der Hersteller behauptet: »Der Clear Image Zoom bewahrt eine Bildqualität, die nahe beim Original liegt.« Bei den meisten Digitalzooms ist das Gegenteil der Fall, deshalb rufen solche Aussagen bei den Testern immer große Skepsis hervor, den all zu oft hat sich schon erwiesen, dass sie letztlich ihren Ursprung im Reich der Fabel hatten.
Anders beim Clear Image Zoom von Sony: Nutzt man bei seiner Zoomoptik bereits die maximal mögliche Tele-Brennweite, kann man dank Clear Image Zoom tatsächlich auf digitalem Weg noch weiter in das Bild hineinzoomen, ohne dass darunter die Qualität sichtbar leiden würde.
Natürlich fragt man sich, wie das funktioniert. Dazu gibt Sony folgende Auskünfte: Der Sensor, der im FS5 eingesetzt wird, bietet eine höhere Pixelzahl, als man sie für UHD-Aufzeichnung benötigen würde. Das UHD-Raster von 3.840 x 2.160 könnte man (bei zugegebenermaßen stark vereinfachter Sichtweise) theoretisch mit 8.294 nativen Megapixeln bedienen. Der Sensor des FS5 bringt aber in Wahrheit rund 12 Megapixel mit, von denen zwar aus technischen Gründen nicht alle genutzt werden können, aber immer noch mehr, als man unbedingt bräuchte. Das nutzt der FS5 aus und man kann dadurch — bis zu einem gewissen Maß — ohne Auflösungsverlust digital ins Bild zoomen: Am Ausgang stehen voll aufgelöste Bilder im UHD- oder HD-Raster zur Verfügung, aber die Zahl der Pixel aus denen dieses Signale gewonnen wird, unterscheidet sich.
Zusätzlich zündet Sony noch eine weitere Stufe der trickreichen Bildverarbeitung: In den FS5 ist eine Bildanalysefunktion integriert. Die sucht im Live-Bild nach bestimmten Mustern, die Rückschlüsse auf den Bildinhalt zulassen: Wird etwa gerade ein Ballsport aufgenommen, stehen Gesichter im Vordergrund, liegt eine Landschaftstotale vor und ähnliches. Dann sucht die digitale Bildverarbeitung im Camcorder aus einer ganzen Datenbank verschiedener Algorithmen blltzschnell den passenden aus, der es in der jeweiligen Situation erlaubt, die Bilder optimal zu skalieren — unter Berücksichtigung unterschiedlichster Parameter wie etwa Kantenwiedergabe, Rauschverhalten, Glättungsfunktionalität. Dadurch kann man dann noch etwas weiter digital in das Bild zoomen, ohne dass das visuell bemerkbar wäre.
Der Clear Image Zoom macht, in Kombination dieser beiden Maßnahmen, den Camcorder flexibler nutzbar und ist ein Feature, das man tatsächlich in der Praxis einsetzen kann. Da sich diese Funktion ganz bequem direkt über die Zoomwippe des Handgriffs steuern lässt, kann man beispielsweise auch mit einer Festbrennweite am Camcorder arbeiten und trotzdem gleichzeitig Zoomen. So lassen sich etwa besonders lichtstarke Festbrennweiten einsetzen, und es besteht trotzdem die Möglichkeit, die Brennweite per Clear Image Zoom um den bis zu 2fachen Wert zu verlängern (beim Drehen in HD). Auch die Vignettierung eines Objektivs kann mit Hilfe des Clear Image Zoom reduziert werden, indem man eben leicht in das Bild hineinzoomt.
Der Clear Image Zoom kann über das Menü zugeschaltet werden. Bei HD-Auflösung kann — wie erwähnt — maximal um den Faktor 2 in das Bild gezoomt werden, während im QFHD-Betrieb ein maximal 1,5-facher Clear Image Zoom möglich ist.
Was die visuelle Qualität anbelangt, konnte der Clear Image Zoom die Tester durchaus überzeugen. Bei den Testaufnahmen war tatsächlich nie, eine wirklich nennenswerte, augenfällige Verschlechterung der Bildqualität sichtbar, wenn man die Bilder ganz normal visuell vergleicht. Wenn man mit Messgeräten anrückt und einen 1:1-Pixelvergleich durchführt, sieht das möglicherweise anders aus, das wurde in diesem Test aber nicht gemacht.
Einen kleinen Kritikpunkt am Clear Image Zoon gibt es aber doch: In Kombination mit dem mitgelieferten Kit-Zoomobjektiv fiel des Öfteren ein leichter »Ruckler« im Übergangsbereich zwischen optischem Zoom per Servo-Motor und digitalem Clear Image Zoom auf. Das war aber ausschließlich beim Herauszoomen der Fall. Das Hineinzoomen funktionierte hingegen auch im Übergangsbereich zwischen optischem und Clear Image Zoom nahtlos und ohne spürbare Verzögerung.
Software-Version des Geräts beachten
Wie bei mittlerweile praktisch allen Camcordern für den Profimarkt, kann sich die Funktionalität des FS5 im Lauf der Zeit ändern, wenn neue Firmware-Versionen aufgespielt werden. Folgende in den Sony-Werbemitteln angekündigten Funktionen waren bei den erste ausgelieferten FS5 nicht verfügbar, sondern wurden erst mit der Firmware-Version 1.1 nachgeliefert:
- Interne Aufzeichnung von 4K (3.840 x 2.160) bei gleichzeitiger Ausgabe des Videosignals über HDMI oder SDI
- Gesichtserkennung als Hilfsfunktion für Fokus und Belichtung
Aufzeichnungsformate und Speichermedien
Der PXW-FS5 kann sowohl in den gängigen HD-Rastern als auch in QFHD-Auflösung aufzeichnen.
Nutzt man den FS5 für die Aufnahme von HD-Material, stehen als Codecs AVCHD und XAVC HD zur Auswahl. Die maximale Aufnahmequalität erreicht in AVCHD bei 1080p50 eine maximale Datenrate von 28 Mbit/s (PS-Modus). Ebenfalls möglich ist in AVCHD die Aufnahme in den Rastern 1080i50, 1080p25 oder 720p50. Hier stehen dann auch geringere Datenraten zur Auswahl. AVCHD-Footage speichert der FS5 mit einer Farbabtastung von 4:2:0 bei 8 Bit.
Entscheidet man sich für die Aufnahme in XAVC HD, stehen ebenfalls die Raster von 1080p50, 1080i50, 1080p25 und 720p50 zur Auswahl. Im Gegensatz zu AVCHD bietet der XAVC-Codec aber in der höchsten Qualitätsstufe eine Datenrate von 50 Mbit/s. Farbinformationen werden in 4:2:2 bei 10-Bit-Quantisierung gepeichert.
Will man in QFHD-Auflösung (3.840 x 2.160) aufzeichnen, steht hierfür ebenfalls der XAVC-Codec zur Verfügung. Im 50-Hz-Betrieb ist das Aufnahmeraster dabei stets auf 2160p25 gesetzt, es kann jedoch zwischen der hohen Datenrate mit 100 Mbit/s oder einer niedrigeren mit 60 Mbit/s gewählt werden. Die Farbverarbeitung bei XAVC QFHD liegt bei 4:2:0 mit 8 Bit.
Für die Aufnahme im XAVC-Modus sind SDXC-Karten mit UHS3-Spezifikation zwingend erforderlich — selbst wenn man im XAVC-Modus mit der geringsten Datenrate und Auflösung arbeitet, verlangt der Camcorder eine solche Speicherkarte. Hat man lediglich SDHC-Karten zur Hand, muss man den qualitativ schlechteren AVCHD-Modus nutzen.
Werden Speicherkarten in beiden Slots benutzt, ist Simultan- und Relay-Recording möglich. Es kann jedoch nicht gleichzeitig in verschiedenen Codecs oder Auflösungen auf die beiden Karten gespeichert werden.
Allerdings bietet der FS5 im XAVC-HD- und im XAVC-QFHD-Modus eine Proxy-Funktion, die sich per Menü aktivieren lässt. Das Proxy-File wird dabei auf die gleiche Karte geschrieben wie die Originaldatei. Für das Proxy-Recording kann zwischen zwei Auflösungen und Datenraten ausgewählt werden: 1.280 x 720 bei 9 Mbit/s oder 640 x 360 bei 3 Mbit/s. Die jeweils verwendete Bildwiederholrate hängt von der Originaldatei ab.
Bei der Aufzeichnung von XAVC-QFHD-Material kann die Proxy-Funktion durchaus hilfreich sein, um einen Offline/Online-Editing-Workflow zu realisieren: QFHD-Footage verlangt schließlich vergleichsweise leistungsfähige Rechner der neuesten Generation, wenn man flüssig schneiden und das Material verarbeiten will.
Für die Audioaufzeichnung stehen unabhängig von Video-Codec und Aufnahmeraster immer maximal zwei Kanäle zur Verfügung. Bei XAVC wird Ton per Linear-PCM mit 24 Bit / 48 kHz gespeichert. Bei AVCHD werden die beiden Tonspuren wahlweise als Linear-PCM mit 16 Bit / 48 kHz oder als Dolby Digital mit 16 Bit / 48 kHz gespeichert.
Slow-Motion-Funktionalität
Die im FS5 realisierte Super-Slomo-Funktion erlaubt im 50-Hz-Modus die Aufzeichnung mit bis zu 200 fps bei 1.080-Zeilen-HD (240 fps im 60-Hz-Modus), wahlweise in XAVC HD (4:2:2, 10 Bit) oder AVCHD (4:2:0, 8 Bit). Der Camcorder speichert dabei die Bilddaten zunächst in einem internen Speicher und schreibt diese dann erst nach dem Ende der eigentlichen Aufnahme auf die Speicherkarten. Es gibt also beim FS5 eine Beschränkung bei der Clip-Länge, wenn man die Slomo-Funktionalität des Camcorders nutzt. Nutzt man 200 fps, sind beispielsweise neun Sekunden Original-Aufnahmedauer möglich — was in der Praxis jedoch für einen Großteil an Super-Slomo-Drehsituationen ausreichen sollte.
Die Super-Slomo-Funktion des FS5 konnte im Test überzeugen — solange man mit 100 fps oder 200 fps aufzeichnet — dann ist die Bildqualität beeindruckend. Die Bildaufnahmerate lässt sich sogar auch auf 400 fps oder sogar 800 fps hochschrauben, dann allerdings mit deutlich verminderter Auflösung und Bildqualität. Wählt man die höheren Bildraten, ist der Verlust an Bildqualität sehr deutlich sichtbar.
Workflow / Zusammenspiel mit aktuellen Editing-Systemen
Sony nutzt im FS5 die Long-GOP-Variante des XAVC-Codecs. Dies führt zwar zu einer sehr effizienten Kodierung der Bildinformationen, benötigt im Editing allerdings mehr Rechenleistung als ein Intra-Frame-Codec. Hier besteht auch ein Unterschied zum großen Bruder PXW-FS7, der die interne HD- und QFHD-Aufzeichnung mit der Intra-Frame-Variante des XAVC-Codecs beherrscht. (Weitere Unterschiede zwischen FS7 und FS5 im Abschnitt »Großer Bruder, kleiner Bruder«).
Während sich das HD-Material sowohl in AVCHD als auch der höchsten Qualitätsstufe des XAVC-HD-Codecs noch flüssig auf dem im Test genutzten Rechner abspielen ließ, war dies mit dem nativen QFHD-Material nicht möglich — und das liegt in erster Linie am Dekodieren der Long-GOP-Variante des XAVC-Codecs.
Wird das QFHD-Material auf dem Schnittrechner vor der Bearbeitung in einen Intra-Frame-Codec wie beispielsweise ProRes422 transcodiert, ist eine flüssige Bearbeitung auch mit einem nicht topaktuellen Rechner möglich — vorausgesetzt, man nutzt eine SSD oder einen leistungsfähigen RAID-Speicher, der über ein schnelles Interface angebunden ist. Nur so lassen sich die dann entstehenden, hohen Datenraten flüssig abspielen.
Mit der Editing-Software Premiere Pro konnte das AVCHD- sowie das XAVC-HD-Material problemlos importiert und verarbeitet werden. Auch das QFHD-Material ließ sich in Premiere Pro verarbeiten. Im Gegensatz zu HD-Material war mit dem verwendeten Rechner allerdings keine flüssige Wiedergabe des nativen QFHD-Footage möglich.
Bei FCPX funktionierte die Verarbeitung des AVCHD-Materials ohne Probleme. Auch das XAVC-HD-Material konnte importiert und verarbeitet werden. Dasselbe galt für das XAVC-QFHD-Material. Ein flüssiges Abspielen von QFHD war auf dem genutzten Rechner allerdings auch nur dann möglich, wenn das Material beim Importvorgang von XAVC-Long-GOP nach ProRes transkodiert wurde.
Als Rechner kam im test ein MacBook Pro mit Intel Core i7 2.2 GHz, 16 GB RAM, 1GB VRAM und SSD-Festplatte zum Einsatz.
Anschluss-Optionen
Gemessen am Preis bietet der FS5 eine überraschende Vielzahl an nützlichen Anschlussoptionen: HD-SDI und HDMI-Outputs bieten die Möglichkeit zum Anschluss externer Recorder oder Monitore, per Ethernet-Anschluss lässt sich der FS5 mit einem Netzwerk verbinden, etwa um Videodateien per FTP zu übertragen. Auch Echtzeit-Streaming von Video ist über den Ethernet-Anschluss möglich. Hier kann zwischen den Bildgrößen 1.280 x 720 mit 3 Mbit/s und 640 x 360 mit ca. 1 Mbit/s gewählt werden.
Eine in der Praxis wahrscheinlich eher selten genutzte Notoption, um Bilder vom Camcorder ausgeben zu können, ist in der USB-Buchse versteckt: Im Einstellmenü kann die Ausgabe eines SD-Videosignals über diese Buchse und ein entsprechendes Adapterkabel aktiviert werden.
Audioseitig bietet der Camcorder zwei XLR-Audio-Inputs — die an verschiedenen Stellen des Geräts positioniert sind. Eine XLR-Buchse ist seitlich in den Audiohenkel integriert, die zweite findet sich am hinteren Ende des Kamera-Bodys. Das ergibt durchaus Sinn, da so auch weiterhin eine XLR-Anschlussoption zur Verfügung steht, wenn der Henkel aus Platzgründen abgenommen wird.
Mitgeliefertes Kit-Objektiv
Sony bietet den FS5 in einer Kit-Variante mit dem Zoom-Objektiv SELP18105G an, das einen Brennweitenbereich von 18 bis 105 mm abdeckt (entspricht KB 27 bis 157,5 mm). Die Optik besitzt einen E-Mount und gehört zur G-Serie von Sony-Objektiven. Das 6fach-Zoom weist einen attraktiven Brennweitenbereich mit konstanter Blende 4 auf. Die Optik ist relativ leicht und kompakt, was sie grundsätzlich sehr attraktiv für den mobilen, VJ-artigen Einsatz macht.
Vorteilhaft sind die interne Fokussierung und der interne Zoom – die Baulänge der Optik ändert sich beim Fokussieren oder bei der Brennweitenänderung nicht. Ein Zoom- und ein Fokusmotor sind integriert, die Blende kann stufenlos eingestellt werden. Zudem besitzt das Objektiv einen optischen Bildstabilisator. Den Motorzoom kann man sowohl über die Zoomwippe im Handgriff und im Henkel des Camcorders steuern, als auch über einen Schiebeschalter direkt am Objektiv.
Ist man allerdings das Arbeiten mit klassischen Fotoobjektiven gewohnt und bevorzugt es, Fokus und Zoom über die Objektivringe zu bedienen, ist das Handling ungünstiger: Das Objektiv hat für Zoom und Fokus lediglich endlos drehbare Bedienringe, die jeweils einen Stellmotor steuern. Eine mechanisch Verkopplung und direkte Steuerung von Fokus und Zoom ist beim SELP18105G nicht möglich: Schnelle Reißzooms sind mit dem Kit-Objektiv aufgrund der fehlenden mechanischen Verkopplung nicht umsetzbar.
Was die Abbildungsqualität angeht, konnte das Objektiv durchaus überzeugen: Natürlich werden nicht die Abbildungsleistungen von Objektiven erreicht, die um ein Vielfaches teurer sind, aber man bekommt durchaus einiges fürs Geld. Möglicherweise liegt die gute Abbildungsqualität auch darin begründet, dass es den Herstellern immer zusätzliche Möglichkeiten eröffnet, wenn Objektiv und Camcorder-Elektronik aus dem gleichen Haus kommen: Man denke an die elektronische Korrektur von chromatischen Aberrationen und die Eliminierung von Objektivfehlern mittels digitaler Bildverarbeitung.
Fazit
Mit dem FS5 ist Sony eine sehr gute Kombination aus SLS– und VJ-Camcorder gelungen — und wenn Sie mehr als nur dieses Fazit gelesen haben, wissen Sie auch warum. Handling und Ergonomie erinnern an klassische VJ-Camcorder. Gleichzeitig bietet der FS5 aber auch alle Vorteile aktueller SLS-Kameras, wie beispielsweise Nutzung von Wechselobjektiven, einen großen Sensor, das gestalterische Spiel mit Unschärfe, sowie hohe Lichtstärke und geringes Rauschen.
Auch die kompakte Bauform, die Ergonomie und die mechanische Verstellbarkeit des Displays überzeugten, ebenso auch der ergonomische, drehbare Handgriff, über den sich die wichtigsten Funktionen einhändig steuern lassen.
Schön ist auch die Möglichkeit, Handgriff sowie Henkel ohne Werkzeug sehr einfach abnehmen oder anbringen zu können. Neue Features wie der variable ND-Filter und der Clear Image Zoom konnten ebenfalls überzeugen. Hat man sich einmal an diese Funktionen gewöhnt, möchte man sie nicht mehr missen.
Nützlich ist auch, dass eine XLR-Buchse direkt im Kamerabody eingebaut ist, denn so lassen sich XLR-Mikrofone auch dann nutzen, wenn der Audiohenkel abgenommen wird. Mit HDMI– und HD-SDI-Out sowie Ethernet- und WiFi-Funktion ist der FS5 zudem auch Anschlussseitig gut gerüstet.
Ein absolutes Plus ist die integrierte Slomo-Funktion, durch die der FS5 noch universeller einsetzbar wird. Zwar verschlechtert sich die Bildqualität bei Frameraten über 200 fps, gemessen am Preis des Camcorders ist dies aber verschmerzbar.
Etwas schade fanden die Tester, dass selbst für die Aufzeichnung in XAVC HD mit geringen Datenraten SDXC-Karten eingesetzt werden müssen. Mit SDHD-Karten ist keine XAVC-Aufzeichnung möglich. Bei den Codecs, die der FS5 bei der Aufzeichnung bietet, wünscht man sich neben der Long-GOP-Variante von XAVC auch definitiv die XAVC-Codec-Variante mit Intra-Frame-Codierung — das wäre im Schnitt von großem Vorteil. Aber natürlich muss es aus Sicht von Sony auch noch den einen oder anderen Grund geben, den teureren FS7 zu kaufen.
Kurzum: Für den zum Zeitpunkt des Tests im Handel üblichen Netto-Listenpreis von rund 4.900 Euro bekommt man einen sehr guten Camcorder, der neben HD in 4:2:2 bei 10 Bit auch QFHD-Video aufzeichnen kann.
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