Panasonic: V-Log für GH4
Für Panasonics Fotoapparat GH4 gibt es nun ein V-Log-Profil, das die Aufzeichnung von Videos im Log-Mode, also mit logarithmische Gammakurve erlaubt. Voraussetzung dafür ist die Firmware-Version 2.3 oder 2.4 und der Erwerb eines Lizenz-Keys für knapp 100 Euro, der das Bild-Profil dann freischaltet.
Wie auch bei anderen Kameras mit Log-Mode wird bei der GH4 im V-Log-Modus ein Videobild mit flacher, logarithmischer Gammakurve aufgezeichnet, das so auf den Sensor der Kamera abgestimmt ist, dass in der Postproduktion der maximale Kontrastumfang zur Verfügung steht. In der Praxis sehen die in diesem Modus aufgezeichneten Bilder im unkorrigierten Zustand oft flau und entsättigt aus, sie bieten aber maximalen Spielraum für das — dann allerdings auch unabdingbar notwendige — Grading in der Postproduction.
Beim Praxiskurztest der V-Log-Funktion in der GH4 stellte sich heraus, dass Bilder, die — laut Anzeige im Sucher — 2/3 bis 1 Blende überbelichtet wurden, weniger Rauschen zeigten, als normal belichtete. Die einstellbare Rauschminderung hatte dabei weniger Einfluss als die Überbelichtung. Das gilt jedoch nur bei Aufnahmen in 4K.
Wird V-Log hingegen im Zusammenspiel mit HD-Aufzeichnung verwendet, so steigt das Rauschen extrem an. Da 4K beim Herunterkonvertieren auf HD auch in anderen Aspekten der Bildqualität bei der GH4 zu besseren Ergebnissen führt, ist es also sinnvoll, auch für ein HD-Endprodukt in 4K zu drehen.
Wer unbedingt auf HD drehen will oder muss, sollte besser auf Cine-like-D ausweichen und dort die Einstellungen etwas verändern. Die Einstellungen Kontrast -5, Schärfe –1, Rauchminderung -2 und Sättigung -1 oder -2 erzeugen ein relativ flaches Bild, das bei Bedarf noch durch weitere Einstellungen im Bereich »Highlight Shadow« – auf deutsch »Helligkeitsverteilung« – noch flacher gemacht werden kann und dann ebenfalls mehr Spielraum beim Grading eröffnet.
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