Sony: 4K-Videos mit der Alpha7S
Zur NAB2014 hatte Sony den Fotoapparat Alpha7S erstmals vorgestellt, mittlerweile ist das Gerät schon eine Weile verfügbar und Sony will damit auch verstärkt Videoprofis ansprechen.
Nicht nur Fofografen, die hin und wieder auch mal ein Video drehen wollen, sondern auch Videoprofis, will Sony mit dem Fotoapparat Alpha7S ansprechen. Das kann man unter anderem auch daran erkennen, dass diese Kamera auch über Profi-Videohändler vertrieben wird — und nicht nur über den Fotohandel. Weiteres Indiz: Die Alpha7S gibt es auch im Bundle mit einem von Sony für diese Kamera entwickelten XLR-Audio-Kit.
3.260 Euro beträgt der Netto-Listenpreis für die Kamera mit XLR-Audio-Kit, im Markt ist dieses Paket zu Netto-Preisen unter 3.000 Euro zu haben. Wer nur die Kamera, zwei Akkus und ein Ladegerät haben will, der wird in der Größenordnung von 2.200 Euro netto fündig.
Was bekommt man dafür: Eine spiegellose Kamera mit E-Mount-Objektivanschluss, die einen sehr lichtstarken Sensor im 35-mm-Vollformat mitbringt (24 x 36 mm). Intern kann die Alpha7S Videos in HD aufzeichnen, als Codecs stehen dafür XAVC S und AVCHD zur Verfügung. In XAVC S sind Aufnahmen mit 50 Mbps in 8-Bit-Quantisierung möglich. Will man mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten aufnehmen, benötigt man einen externen Recorder. Sony empfiehlt hier den Atomos Shogun, den die Kamera dann mit 4K-Bildern in 4:2:2-Farb-Sampling und 8-Bit-Quantisierung versorgt.
Was man damit im Videobereich machen kann, das zeigt das unten eingefügte Demo-Video, das der Kameramann Den Lennie im Auftrag von Sony produziert hat.
Die Alpha7S misst rund 13 x 10 x 5 cm und wiegt weniger als 500 g (inklusive Akku, ohne Objektiv, ohne Audiomodul). Damit kann man sie natürlich auch gut für Zwecke einsetzen, bei denen andere QFHD-Kameras zu groß und zu schwer wären.
Die Alpha7S bietet laut Hersteller einen Dynamikumfang von mehr als 14 Blendenstufen und sie erreicht eine maximale Empfindlichkeit von 409.600 ISO. Natürlich rauschen die Bilder mächtig, wenn man diese maximale ISO-Zahl einstellt — und in der Praxis wird man diesen Extremwert deshalb kaum nutzen können. Aber dennoch eröffnet die enorme Lichtstärke dieser Kamera, auch wenn man nicht in den Extrembereich geht, viele gestalterische Möglichkeiten.
Weil die Alpha7S auch im 4K-Modus fast die gesamte Sensorgröße nutzt, ist der Bildwinkel bei Fotos und Videos nahezu gleich: ein weitwinkliges Objektiv verliert auch im Videomodus nicht seine weitwinklige Wirkung. Andere Kameras hingegen nutzen im Videomodus nur ein kleineres Bildfenster, weshalb dann die Brennweite von Fotoobjektiven verlängert wird. Bei einer DSLR, die im 4K-Modus nur ein APS-H-Bildfenster nutzt, wirkt ein 50-mm-Fotoobjektiv wie ein 65-mm-Objektiv.
Für den Filmbereich qualifiziert die Kamera aus Sicht von Sony auch ganz besonders, dass man im S-Log-2-Modus aufzeichnen kann und dass sie im Movie-Modus weder Line Skipping, noch Pixel Binning nutzt, wie das viele andere DSLRs tun, sondern dass sie auch im Movie-Modus alle Pixel für die Erzeugung des Videobilds nutzt.
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