NAB2014: Super-Computer für alle
Devil & Demon Strategy präsentiert Computer und Workstations, die mit einem neuen Konzept sehr leistungsfähig und speziell für die Anforderungen bestimmter Softwares optimiert sein sollen. Hinter dem Projekt steht unter anderem Ted Schilowitz, einer der ersten Red-Mitarbeiter, der den Kamerahersteller im vergangenen Jahr verlassen hatte.
Die getunten Workstations von Devils and Demons sollen eine deutlich höhere Leistungfähigkeit haben als gängige Workstations und sich daher für leistungsorientierte Arbeitsprozesse wie etwa Rendering oder grafikintensive Aufgaben besonders gut eignen. Softwares wie etwa The Foundrys Nuke, Autodesk Maya oder 3D Studio Max sind demnach ideale Partner der Workstations, so der Anbieter.
Trotz ihrer Leistungsfähigkeit sollen die Maschinen deutlich günstiger sein als vergleichbare Rechner – und damit den Postproductionmarkt, der stark unter Druck ist, besser bedienen.
Zu den ersten Kunden von Devil & Demon gehört YouTube. Dort ist Demon im Einsatz, damit wird die tägliche Show »Youtube Nation produziert, die in 4K mit Red-Kameras aufgezeichnet wird.
Devil & Demon Produktlinie
Devils & Demons umfasst eine Reihe vorkonfigurierter Systeme, die mit Micron Komponenten und AMD Processing ausgerüstet und in unterschiedlichen Varianten erhältlich sind.
»Aus unserer Zeit als Produzent oder als Creative Artist wissen wir, dass es meist keinen Sinn ergib, dieselbe Dual-Processor Multicore-Maschine für jeden Mitarbeiter zu kaufen«, resümiert John Parenteau, Managing Director bei The Devil & Demon Strategy. »Wir bauen deshalb Single-Prozessor, High-GHz-Maschinen, und zwar nicht deshalb, weil diese nicht so teuer sind, sondern weil sie mit bestimmten Softwares am besten funktionieren, während andere Softwares wiederum Workstations mit mehr Leistungsfähigkeit benötigen – was wir ebenfalls bieten.«
Um sicherzustellen, dass das Datensystem eines Computers mit den Processing-Fähigkeiten Schritt halten kann, sind die Workstations von Devil and Demon mit Micron DRAM und SSDs bestückt, konkret mit Microns M500 und P420m SSDs, um einen hohen Datendurchsatz zu erreichen.
Während die Demon-Geräte als Standalone-Maschinen konzipiert sind, sollen sich mehrere Demon-Stationen zu Devil verbinden lassen – quasi ein Multilayer Supercomputerdesign. Für Aufgaben, die noch anspruchsvoller sind und mehr Leistung erfordern, ist »The Devil’s Advocate« vorgesehen – ein Single-Layer, 4-Prozessor-System mit 64 Kernen, das entwickelt wurde, um zeitfressende Workstation-Aufgaben, etwa Simulationen von Lighting oder Shading, zu rechnen.
Demon DSPa, mit einem Single-Processor 4,7GHz AMD Chip und mit acht Kernen, eignet sich aus Anbietersicht besonders für Softwares, die nicht besonders viele Kerne, aber einen schnellen Prozessor brauchen. Programme wie etwa Nuke, Photoshop, oder Silhouette sollen sich dafür besonders eignen.
Demon DMPa, bestückt mit Dual 3.2 GHz AMD Prozessoren und 16 Kernen, eignet sich hingegen besser für Software, die viele Kerne benötigt: etwa After Effects, Maya und 3D Studio Max. Für FX Simulator oder Lighter/Shader, für die ein langsames Rendering die Abläufe verzögert, ist »The Devil’s Advocate« mit 64 Kernen, vier Prozessoren und 128GB RAM die richtige Maschine.
Preise
Eine DSPa, Single-Prozessor AMD-Lösung soll 5.600 Dollar kosten, während ein DMPa, Dual-Proc AMD einen Preis von 7.800 Dollar haben soll. Devil’s Advocate soll 31.000 Dollar kosten, während die speziellen Supercomputer preislich zwischen 85.000 und 130.000 Dollar liegen sollen.
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