Red Giant Bullet Proof: Footage-Verwaltung direkt am Set

Red Giant möchte mit Bullet Proof den Workflow zwischen der Aufnahme am Set und der weiteren Bearbeitung im Schnitt vereinfachen. Die Software bietet hierzu beispielsweise Funktionen zum Backup, zur Vorschau und zum Export von Footage.

Mit der Software richtet sich Red Giant in erster Linie an Indie-Filmer und kleinere Produktionsfirmen, die überwiegend mit DSLR-Kameras aufnehmen. Speziell bei Projekten, bei denen viel Footage gesichert und verwaltet werden muss, soll die Lösung Vorteile bieten im Vergleich zum manuellen kopieren und organisieren der Daten.

Um das Programm ohne viel Einarbeitung nutzen zu können, ist das User-Interface in mehrere Module unterteilt:

Über das Import-Modul ist es möglich, den gesamten Inhalt oder auch einzelne Clips einer Speicherkarte zu übertragen. Hier kann auch das gleichzeitige Backup des Materials auf mehrere Speicherorte gestartet werden. Red Giant betont, dass Bullet Proof das Material während des Kopiervorgangs in keiner Weise verändert, die jeweilige Format-Struktur der Speicherkarte bleibt also erhalten. Außerdem wird die erzeugte Kopie Bit für Bit validiert, um eine höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten.

Ein Organize-Modul dient der anschließenden Organisation der zuvor gespeicherten Mediendateien. Die Clips können hier beispielsweise in Ordnern oder Playlists angeordnet werden. Es ist hier auch möglich, mit einer Suchfunktion auf die gewünschten Clips zuzugreifen.

Das Review-Modul bietet Funktionen zur Clip-Vorschau, zum Beispiel um einen Clip auf seine Belichtung und Bildschärfe hin zu kontrollieren. Außerdem können in diesem Modul In- und Out-Marker gesetzt werden. In Kombination mit der Playlist-Funktion kann so ein erster Rough-Cut erstellt werden, der als Referenz für den nachfolgenden Schnitt herangezogen werden kann.

Im sogenannten Refine-Modul hat Red Giant unterdessen Funktionen zur Bearbeitung der Farben sowie der Metadaten untergebracht: Mit der hier vorhandenen, primären Farbkorrektur können erste grobe Anpassungen vorgenommen werden – beispielsweise um Footage aus unterschiedlichen Kameras aneinander anzugleichen. Metadaten können per XML-Export im nachfolgenden Schnittsystem genutzt werden.

Zur Ausgabe der Clips im gewünschten Format steht das Export-Modul bereit. Clips lassen sich hier zum Beispiel in ihrem ursprünglichen Format – also ohne Transcodierung – ausgeben. Es ist aber auch möglich, eine Mediendatei nach ProRes, H.264 oder Photo-JPEG zu transcodieren. Auch zur automatisierten Ausgabe des Materials in Master- und Proxy-Qualität kann das Export-Modul in Bullet Proof genutzt werden.

Bullet Proof ist eine Stand-Alone Software und momentan für Mac OS X verfügbar, eine Variante für Windows-Systeme hat der Hersteller aber bereits angekündigt. Aktuell werden Kameras und Codecs von Canon, Nikon und GoPro direkt unterstützt. Im Online-Shop von Red Giant wird die Software als Download für 199 US-Dollar angeboten.

Empfehlungen der Redaktion:

05.07.2013 – Pomfort: Silverstack Version 3
07.03.2013 – Pandora 2013: Immer mehr Codecs und HD-Formate
06.06.2013 – Colorfront: Express Dailies 2013
17.04.2012 – NAB2012: On-Set-/Dailies-Systeme