JVC: 4K-Camcorder GY-HMQ10
JVC will seinen ersten 4K-Camcorder GY-HMQ10 ab März 2012 ausliefern. Der kompakte Handheld soll 5.000 US-Dollar kosten.
JVC hatte seinen 4K-Camcorder bei den vergangenen Messen als Technologie-Demo und in diversen Prototypen-Stadien vorgestellt. Jetzt soll der Camcorder die Bezeichnung GY-HMQ10 tragen und schon kurz vor der Auslieferung stehen. Ab März 2012 will JVC das Gerät zum Netto-Listenpreis von rund 5.000 US-Dollar anbieten.
Der Camcorder ist laut Hersteller mit einem 1/2-Zoll-CMOS-Sensor ausgerüstet, der 8,3 Millionen Pixel aufweist. Die Signalverarbeitung erfolgt mit einem neuen LSI-Prozessor (Falcongrid). Der Camcorder soll Bilder mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 arbeiten — also der doppelten horizontalen und vertikalen Pixelzahl und somit vierfachen Auflösung von 1.080-Zeilen-HD — und mit den Bildraten 24p, 50p und 60p aufzeichnen können.
Laut Hersteller wird der GY-HMQ10 bis zu zwei Stunden 4K-Material auf SDHC– oder SDXC-Karten aufzeichnen können, wobei er mit H.264-Kompression und einer variablen Bitrate von bis zu 144 Mbps arbeiten werde. Es wird also recht kräftig komprimiert und hier könnte der Knackpunkt liegen: Man braucht gute Algorithmen, um das ansprechend zu lösen, außerdem sind schnelle Prozesssoren erforderlich, um die großen Datenmengen in Echtzeit zu komprimieren und zu dekomprimieren. Die Ausgabe in maximaler 4K-Qualität soll über vier parallel genutzte HDMI-Ausgänge erfolgen. Damit soll es möglich sein, 4K in Echtzeit auszugeben.
Es wird wohl auch eine Möglichkeit geben, ein down-konvertiertes HD-Signal auszugeben, zusätzlich kann der GY-HMQ10 demnach auch direkt in HD mit 1080i oder 1080p60 aufzeichnen. Weiter soll es mit dem Camcorder laut JVC auch gehen, aus einem 4K- ein HD-Bild auszuschneiden (croppen) und dieses auszugeben.
Der Camcorder wird nach Herstellerangaben mit einem 10fach-Zoomobjektiv ausgerüstet sein (F 2.8) und neben einem Farbsucher auch ein 3,5-Zoll-Touchpanel bieten. Für den Ton sieht der Camcorder zwei XLR-Eingänge vor, zudem ist das kompakte Gerät aber auch mit einem eingebauten Stereomikrofon ausgerüstet. JVC ergänzt, dass der Camcorder zahlreiche manuelle Einstellmöglichkeiten bieten werde.
Manche Anwender sehen in dem neuen JVC-Camcorder schon einen »Scarlett-Killer«, weil er 4K-Bilder zu einem günstigeren Preis als diese Red-Kamera ermöglichen soll. Interessant ist im Zusammenhang mit dem GY-HMQ10 auch, dass JVC im Projektorenbereich ebenfalls schon den Boden für preisgünstigere 4K-Technik bereitet hat, indem das Unternehmen Projektoren mit internem 4K-Processing vorstellte.
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