4K-Projektoren von Sony und JVC
Mit neuen Projektoren, die 4K-Signale darstellen können, warten Sony und JVC auf — für etwas unterschiedliche Zielmärkte.
Der Nachfolger des 4K-Kinoprojektors SRX-R220 von Sony erreicht ähnliche Leistungsdaten, ist aber nur noch etwa halb so groß und halb so schwer (knapp 200 kg), wie das ältere Modell. Der neue SRX-R320 mit integrierten Media Block LMT-300 ist dadurch zwar immer noch für den stationären Betrieb prädestiniert, aber flexibler einsetzbar als der Vorgänger. Der neue Kinoprojektor nutzt die gleichen handelsüblichen Lampen und Objektive wie das ältere Modell.
»Seit wir vor drei Jahren unser erstes 4K-Kinoprojektionssystem eingeführt haben, hat 3D immens an Bedeutung gewonnen. Sony entwickelt die Technologie stetig weiter, um den wachsenden Anforderungen europäischer Kinobetreiber gerecht zu werden«, sagt Oliver Pasch, Head of Digital Cinema Europe bei Sony Professional.
Bei Auflösungen bis 4.096 x 2.160 Bildpunkten (4K) erreicht der Projektor laut Hersteller ein Kontrastverhältnis von mehr als 2.000:1. Der Projektor ist mit drei Reflective LCD-Panels mit 1,55 Zoll Bilddiagonale ausgestattet.
Der SRX-R320verfügt über ein spezielles Sicherheitsgehäuse, in das der LMT-300 Media-Block nahtlos integriert wird. Das gewährleistet die von der DCI geforderte Kopiersicherheit. Laut Sony übertrifft der Projektor zudem die DCI-Richtlinien für Farbtreue, Weißpunkt und Kontrast.
Eine Auswahl von sechs motorisierten Objektiven mit Speicherfunktionen für Zoom und Fokus sowie wahlweise 4,2 kW, 3,0 kW oder 2,0 kW Xenon-Lampen ermöglicht eine Bildbreite von bis zu 20 m. Ein optionaler anamorphotischer Objektivvorsatz (LKRL-A001) erweitert die maximale Bildbreite auf bis zu 21,4 m.
Mit der Stereo-3D-Doppeloptik kann der SRX-R320-Projektor auch 3D-Bilder projizieren. Der SRX-R320 wirft dabei die Bilder für das linke und rechte Auge gleichzeitig auf die Leinwand — was als beste und verträglichste Stereo-3D-Projektionstechnik gilt.
Der SRX-R320 mit LMT-300 ist bereits in einigen Kinos der CinemaxX AG installiert.
JVC-Projektor
Ab Anfang März 2010 will auch JVC einen neuen 4K/2K-Projektor mit der Typbezeichnung DLA-SH7NL anbieten. Er verbindet laut Hersteller eine native Auflösung von 4.096 x 2.400 Bildpunkten mit einem Kontrastverhältnis von 10.000:1. Die Farbregistrierung der RGB-Panels im optischen System lässt sich mechanisch mit einer Genauigkeit von 1/10 Pixel durchführen.
Der Projektor arbeitet mit JVCs D-ILA-Technik (1,27 Zoll Panel-Diagonale) und zwei Ultra-Hochdruck-Quecksilberdampflampen, die es laut Hersteller auf eine Lichtleistung von 5.000 Lumen bringen. JVC betont bei dem Projektor besonders auch die niedrigen Betriebskosten, die aus Sicht des Herstellers besonders Planetarien, Museen, Simulatoren und medizinischen Institutionen ansprechen werden. Zwei 330-W-Lampen sorgen im DLA-SH7NL für eine maximale Helligkeit von 5.000 Lumen. Der Projektor kann aber auch im »Einzellampen-Modus« beim Einschalten jeweils automatisch die Lampe mit der geringeren Betriebsstundenzahl wählen. In Ergänzung zum Low-Power-Modus lässt sich durch diese Funktion laut JVC eine Lebensdauer von rund 3.000 Stunden erzielen.
Der Projektor kann nach Herstellerangaben auch zwei oder vier Bilder in WU-XGA-Auflösung darstellen. Für solche Multi-Screen-Projektionen stehen vier DVI-(Dual-Link)-Eingänge zur Verfügung.
Ohne Objektiv wiegt der JVC-Projektor rund 50 kg. Das Design erlaubt es laut JVC problemlos, zwei Projektoren übereinander zu stapeln oder um 90 Grad geneigt zu installieren.
Die Leistungsaufnahme des DLA-SH7NL gibt JVC mit weniger als 1,1 kW an. Der Ethernet-kompatible DLA-SH7NL kann über einen PC-Webbrowser konfiguriert werden. Im Netzwerkverbund sind mehrere Projektoren von einem PC aus steuerbar. Um die Wartung zu erleichtern, erinnern automatisch generierte E-Mails an den Lampenwechsel oder übermitteln Fehlermeldungen. Die Konfigurationsdaten des Projektors lassen sich einfach auf einem USB-Stick speichern und von dort auch wieder einlesen.