Litepanels MiniPlus LED

Eckdaten

Die Litepanels Mini-Reihe mit ihrer Multi-LED-Bestückung zählte zu den ersten verfügbaren LED-Leuchten am Markt und ebnete den Weg für viele andere LED-Leuchten. Auffällig ist das Design der Litepanels, die breiter und flächiger ausfällt als andere Aufsteckleuchten und mit ihrer rechteckigen Form auch etwas klobig und gewöhnungsbedürftig erscheint.

Laut Hersteller soll die MiniPlus-Leuchte, die als Nachfolger der Mini-Leuchte konzipiert ist, rund 25 Prozent mehr Lichtleistung bieten als der Vorgänger. Weiter verfügt der zugehörige Aufsteckakku nun über eine Statusanzeige, die dem Anwender mittels einer fünfstufigen Skala die Restbetriebszeit oder den Ladestatus anzeigt. Auch die Adaptiersysteme, etwa zum Aufstecken der Leuchte auf den Zubehörschuh der Kamera, wurden überarbeitet. Sie sollen dadurch vielseitiger einsetzbar sein, außerdem konnte der Hersteller das Gewicht der Adapter verringern. Schließlich ist für die MiniPlus nun auch eine fernsteuerbare Dimmung erhältlich, der Maximalabstand zwischen Leuchte und Bedienteil beträgt dabei 7,5 m.

MiniPlus ist stufenlos von 100 bis 0 Prozent dimmbar, laut Hersteller bleibt die Farbtemperatur dabei konstant und Hitzeprobleme gibt es dank der eingesetzten LED-Technologie auch nicht mehr. Litepanels MiniPlus ist sowohl als Tageslicht- wie auch als Kunstlicht-Variante erhältlich.

Testergebnisse

Ausstattung, Handling

Das Gehäuse der MiniPlus-Leuchte macht einen sehr robusten und wertigen Eindruck. Die Stabilität ist allerdings auch dem Gewicht geschuldet, das mit angeflanschtem Akku vergleichsweise hoch ist und vor allem beim Dreh aus der Hand auf die Dauer weniger angenehm ist. Wer eine MiniPlus-Leuchte mit einem leichten Camcorder einsetzt, muss zudem damit leben, dass sein Equipment sehr kopflastig werden kann. Aus Sicht der Tester eignet sich die Leuchte daher eher für den Einsatz mit Schulter-Camcordern.

Sieht man vom zusätzlichen Gewicht ab, das der Akku mit sich bringt, ist diese Form der Stromversorgung eine echte Alternative zum Netzstrom, wenn vom Stativ gedreht oder die Lampe als Standalone-Licht eingesetzt wird, denn dadurch wird man sehr flexibel und es hängen keine störenden Kabel herum.

Leider fehlen der Leuchte Tore zum gezielten Abschatten, diese hätten sich die Tester zumindest als optionales Zubehör gewünscht, denn es gibt immer wieder Situationen, in denen Tore hilfreich sind.

Licht

In klassischen Interviewsituationen mit etwa einem Meter Abstand zum Motiv weist die MiniPlus eine sehr gute Helligkeitsverteilung bis hin zu den Rändern und nur einen leichten Hotspot auf. Die Lichtintensität fällt auch bei dunkler Umgebung ordentlich aus, auch wenn man aufgrund der Größe des Litepanels und der Anzahl der LEDs sogar noch mehr Lichtleistung erwarten würde.

Für Interviewpartner fällt die Blendwirkung aufgrund der großen Lichtaustrittsfläche mit vielen kleinen, intensiven LED-Lichtpunkten allerdings recht groß aus, daher sollte man die Lampe bei solchen Einsätzen auf jeden Fall mit WD-Folie einsetzen. Die Folie mildert auch die Mehrfachschattenbildung etwas ab, die aufgrund der zahlreichen LEDs der Lecuhste entsteht. Gut gefallen hat den Testern die seitliche Führungsschiene, über die sich Filterfolien sehr schnell und einfach mit der Lampe verwenden lassen. Ebenfalls gut: Auch nach längerem Betrieb ist die Lampe maximal handwarm.

Bei Drehsituationen mit größerem Abstand zum Motiv überzeugt die vergleichsweise homogene Ausleuchtung durch die MiniPlus — selbst wenn sie ohne WD-Filter eingesetzt wird. Allerdings würde man von der Leuchte im Verhältnis zu Baugröße und Gewicht etwas mehr Lichtleistung erwarten. Weiter ist die Lampe stufenlos dimmbar und beim Dimmen sind keine Farbtemperaturveränderungen erkennbar.

Listenpreise

MiniPlus LED-Leuchten sind in diversen Kits erhältlich, die Preise dafür liegen je nach Ausstattung zwischen 600 und 1.800 Euro für einen Koffer mit zwei MiniPlus LED-Leuchten und komplettem Zubehör.