IBC2004: Arri stellt Filmkamera 235 vor
Hatte Arri in jüngster Zeit bei den Kameras überwiegend mit News zu seinem D20-Projekt von sich reden gemacht, zeigt der Hersteller zur IBC2004 mit der 235 auch eine neue, kompakte 35-mm-Filmkamera.
Auf den ersten, flüchtigen Blick könnte es auch eine Aaton A-Minima sein, aber bis auf die Größe gibt es eigentlich nicht viele Gemeinsamkeiten zwischen der neuen 35-mm-Kamera 235 von Arri und der Super-16-Kamera des kleinen französischen Konkurrenten.
Mit 3-Perf-Option ausgestattet und für Super-35-Produktionen konzipiert, eignet sich die kompakte Kamera, deren Body inklusive Sucher nur 3,5 kg wiegt, besonders gut für den Schulter- und Steadicam-Einsatz oder die Montage auf Rigs jeder Art. In diese Richtung weisen auch ein 120- und ein 60-m-Leichtmagazin (es können aber auch verschiedene Magazine anderer Arri-Kameras verwendet werden). Das Arri-35-mm-Zubehör passt an diese Kamera, so etwa auch die verschiedenen verfügbaren drahtlosen Steuersysteme.
Das von der Arricam und der 435 bekannte Suchersystem und die Videoausspiegelung sind bei der 235 unabhängig voneinander konstruiert und verwendbar. Die komplette Videoelektronik ist integriert. Von der Bedienung her erinnert die 235 an die 16-mm-Arri-Kamera SR3. 1 bis 60 Bilder pro Sekunde stufenlos kann die 235 belichten, im Rückwärtslauf stehen fünf Geschwindigkeiten zwischen 23,976 und 30 Bildern zur Verfügung. Die Umlaufblende kann manuell zwischen 11,2 und 180 Grad verstellt werden, beim Wechsel der Filmgeschwindigkeit während der Aufnahme (Speedramps) muss also anders als bei der 435 immer über die Blende kompensiert werden, wodurch sich auch die Schärfentiefe verändert.
Als Nettolistenpreis gibt Arri 36.000 Euro an, der Lieferstart soll im Oktober 2004 erfolgen.