HFF nimmt Sony Verona LED in Betrieb
Das CreatiF Center, Innovations- und Transferzentrum der HFF, hat die neue Sony Verona LED in Betrieb genommen.

Mit einer feierlichen Veranstaltung nahm die Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) München am 20. März die neue Sony Verona LED in einem Studio in Betrieb. HFF-Präsidentin Bettina Reitz begrüßte zahlreiche Medien-Interessierte und freute sich über die neue Technik an der Hochschule.

Die Investition in die mobile LED-Wand sei überhaupt erst möglich durch ein Förderprogramm von Bund und Ländern, so Siegfried Fössl, Head of Technology. Er ging darauf ein, welche Rolle das CreatiF Center der HFF spielt und welche Aufgaben es erfüllen möchte. Neben dem Erhalt alter Filme widmet sich das CreatiF Center dem Bereich »Integratives Produktions Management« und erforscht mit dem Innovation Lab insbesondere Virtual Production.
Partner und Systemintegrator der Investition in Sony Verona war Medientechnikspezialist Pro Video mit Sitz in Berlin. Die Planung übernahm die Firma Macom GmbH.

Die Technik, die hinter der Sony Verona LED stehe, sei sehr komplex, alles greife ineinander und es gehe darum, in einem Reallabor mit studentischen Produktionen zu testen, wie alles zusammenspiele, sagt Peter Slansky, Hauptamtlicher Professor der Abteilung II – Technik. Das Team des CreatiF Centers will insbesondere die praktischen Aspekte bei der Virtual Production erforschen und Lösungen für bekannte Probleme erarbeiten.
Technische Details
Die Wand misst 4 auf 2,5 Meter und besteht aus insgesamt 40 Modulen, die jeweils mit vier LED-Panels bestückt sind.
Bei der HFF kommen Verona-Module mit einem 1.5mm Pixel Pitch (ZRD-VP15EB) zum Einsatz, die sich über den Brompton Tessera SX40-Prozessor ansteuern lassen.

Die neu entwickelte Deep Black- und Anti-Reflection-Oberflächentechnologie von Sony liefert eine sehr hohe Bildqualität mit einer beeindruckenden Helligkeit von 1.500 cd/m2, einem breiten Farbspektrum und einer hohen Bildwiederholrate, ergänzt durch extrem tiefe Schwarzwerte, die das Erstellen möglichst realistischer virtueller Sets möglich machen.
Die Verona-Serie arbeitet mit Hochleistungs-LED-Treiber-ICs (Integrated Circuits), die hohe Bildwiederholraten von bis zu 7.680 Hz erreichen. Das ist deutlich mehr als bei anderen handelsüblichen LED-Lösungen für die Nutzung in Virtual Production-Studios. Eine niedrige Bildwiederholrate eines LED-Displays kann zu Flackern und Bildartefakten führen, die bei den heutigen hohen Bildraten in Virtuellen Production-Umgebungen besonders störend wirken.
Virtual Production Toolset
Sonys VR-Toolset ist eine Software-Lösung, die den Workflow in VR-Sets visualisieren und vereinfachen soll.

Sony präsentierte das Tool während des Events bei der HFF und zeigte, wie sich mit Hilfe der Software bekannte Probleme bei der Virtual Production reduzieren lassen. So verfügt die Soft ware über eine Moiré-Warnfunktion für die Vorabvisualisierung und das Drehen am Set, die mit bloßem Auge nicht wahrnehmbare Moiré-Muster erkennen kann. Der Farbkalibrator stellt sicher, dass die Farben, die man vor dem Dreh festlegt, mit den Farben in den Aufnahmen übereinstimmen.
Die Software steht bei Sony zum Download bereit, es gibt auch eine kostenlose Version.

Neue Gestaltungsmöglichkeiten
»Das Virtual Production System ermöglicht uns sehr flexibel, die Grenzen der Technologie zu erforschen und neue innovative Herangehensweisen zu entwickeln«, sagt Simon von der Au, Projektleiter des CreatiF Centers. »Dadurch wird die Kreativität und die technische Machbarkeit in der Filmproduktion erweitert. Die HFF München kann ihre Studierenden mit diesem System an modernster Technik ausbilden und sie so auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten. Gleichzeitig eröffnen wir Filmschaffenden völlig neue Möglichkeiten, ihre Visionen umzusetzen.«
Impressionen des HFF-Events.