Berlinale Kamera 2025: Ehrung für Rainer Rother
Bei den 75. Internationalen Filmfestspielen Berlin wird der Filmwissenschaftler und Künstlerische Direktor der Deutschen Kinemathek Rainer Rother mit der Berlinale Kamera geehrt.
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Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle sagt: »Wir ehren Rainer Rother für sein langjähriges Wirken im Dienst der Erhaltung der cineastischen Geschichte und als Brückenbauer zwischen Historie und Gegenwartskino. Unter seiner Leitung erschließt die Deutsche Kinemathek erfolgreich das lebendige Erbe der Filmkunst, schafft Voraussetzungen für dessen Digitalisierung und entwickelt Strategien, um es für neue Publikumskreise zu öffnen. Wir danken Rainer Rother besonders für seine Arbeit als leidenschaftlicher Kurator, der unzählige Besucher*innen der Berlinale mit seinen Retrospektiven begeistert hat.«
Die Verleihung der Berlinale Kamera an Rainer Rother findet am 20. Februar 2025, 14:30 Uhr, in der Akademie der Künste am Hanseatenweg statt. Die Laudatio hält Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung. Im Rahmen von Berlinale Special wird anschließend der prämierte Berlinale-Film Yella (2007) von Christian Petzold gezeigt.
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Dr. Rainer Rother ist seit April 2006 Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek und Leiter der Retrospektive der Berlinale. Er zeichnet auch für die Berlinale Classics verantwortlich. Für die Berlinale kuratierte er u.a. Werkschauen von Regisseuren wie Buñuel und Bergman oder mit Themenschwerpunkten etwa zu den Arbeiten von Regisseurinnen oder zu Independent-Filmen aus den Archiven der Kinemathek. Gleichzeitig engagierte er sich auch für filmästhetische Betrachtungen von innovativen Verfahren wie Technicolor oder 70mm. Rainer Rother hat bereits vielfach zur Filmgeschichte publiziert und ist Autor mehrerer Bücher. Von 2001 bis 2019 war er Mitglied der Auswahlkommission für den Wettbewerb der Berlinale.
Mit der Berlinale Kamera ehrt die Berlinale seit 1986 Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um das Filmschaffen besonders verdient gemacht haben und mit denen sich das Festival verbunden fühlt. Die Berlinale Kamera besteht aus 128 Einzelteilen und ist einer realen Filmkamera nachempfunden. Hergestellt wird sie von dem Düsseldorfer Goldschmiedekünstler Georg Hornemann.