Software / IT, Top-Story, Unternehmen: 02.10.2024

Riedel Networks: Von Butzbach in die Welt

In der zunehmend digital werdenden Medienwelt spielen Netzwerke und deren Absicherung, aber auch schnelle Leitungen eine wichtige Rolle. Riedel Networks beschäftigt sich genau damit. Ein Besuch bei den IT-Spezialisten in Butzbach.





IT-Security
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Wer einmal gehackt wurde, der weiß, wie wichtig IT Security ist, so Michael Martens.

Michael Martens erläutert, dass es im Telekommunikationsbereich mit der Bundesnetzagentur eine Aufsichtsbehörde gibt, die von allen Firmen, die in diesem Bereich arbeiten, ein Sicherheitskonzept fordert. »Im Medienbereich gibt es das nicht, obwohl dort ja oft mit genauso sensiblen Daten gearbeitet wird«, so Martens. Aber weil es das nicht gebe, müsse man im Medienbereich eben teilweise noch Missionierungsarbeit leisten, wenn es um das Thema IT-Security gehe. »Wer schon einmal leiden musste, der weiß, dass man dafür Geld ausgeben muss, und wer jemanden kennt, der schon leiden musste, auch. Insofern steigt die Bereitschaft, das Thema Security ernst zu nehmen«, sagt Martens.

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Denn Unternehmen sind bei der Cybersicherheit ständig wachsenden Bedrohungen ausgesetzt. Von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu globalen Konzernen sind alle gleichermaßen potenzielle Ziele für Cyberkriminelle, die nach Schwachstellen suchen, um Daten zu stehlen, Systeme zu sabotieren oder Lösegeld zu erpressen. »Und genau deshalb müssen Unternehmen auch im Medienbereich auf diese Risiken reagieren«, sagt Martens.

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»Riedel Enterprise Defense« (R.E.D) …

Das umfasst ganz unterschiedliche Aspekte. Beispielsweise muss Denial of Service gewährleistet sein, was konkret bedeutet, dass man verhindern muss, dass eine Seite oder auch ein Broadcast-Angebot im Internet durch zu viele Anfragen lahmgelegt werden kann. »Hierfür bieten wir Leistungen an, bei denen – bildlich gesprochen – ein Schutzzaun hochgefahren wird, und nur der im ›Scrubbing Center‹ gewaschene Verkehr durchkommt. Das ist ein Erstschutz.«

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… hilft Unternehmen, sich besser zu schützen.

Es gibt aber auch Hacker, die erst einmal in ein Netz eindringen und dann prüfen, was dort »machbar« ist. Solche Attacken kann man mit einer Firewall abwehren und darüber hinaus mit der Analyse von Log-Dateien und mit präzisen Zugangskontrollen mit Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA) noch mehr Schutz erreichen.

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Michael Martens betont, wie wichtig es ist, als Unternehmen die IT zu schützen.

Für genau solche Fälle hat Riedel Networks für seine Kunden ein Paket namens »Riedel Enterprise Defense« (R.E.D) geschnürt. Es umfasst eine ganze Reihe von IT-Security-Tools. »Das reicht bildlich gesprochen vom Türsteher über den Schutzzaun bis hin zum Kofferdurchleuchten oder zur Personalausweiskontrolle«, sagt Martens. Aus diesen Managed Services können die Endkunden also letztlich ihr individuelles Security-Paket auswählen. Martens ist überzeugt davon, dass gerade Mittelständler von diesem Angebot profitieren – auch in der Medienwelt.

NIS-2: Es wird Zeit

Im Oktober 2024 tritt die NIS-2-Richtlinie in Kraft, die verbindliche Cybersicherheitsvorgabe der EU. Unternehmen aus bestimmten Branchen sind dann verpflichtet, nachweislich angemessene Maßnahmen zum Schutz ihrer IT-Infrastruktur zu ergreifen. Darüber hinaus müssen schwerwiegende Cybervorfälle gemeldet werden. Die Richtlinie zielt darauf ab, die Cybersicherheit in der EU zu stärken und die Resilienz der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft zu gewährleisten. Michael Martens sagt: »Wir gehen davon aus, dass in Deutschland rund 70.000 Unternehmen von NIS-2 betroffen sind – auch Medienunternehmen.«

Die Einhaltung der Richtlinie ist für Unternehmen verpflichtend, die mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von über 10 Millionen Euro erzielen. Betriebe, die diese Kriterien erfüllen, müssen sicherstellen, dass sie den Vorgaben der NIS-2-Richtlinie entsprechen, um den Schutz der kritischen Infrastruktur zu gewährleisten. Mehr noch: Im Falle eines Angriffs müssen sie innerhalb bestimmter, sehr kurzer Zeiten den Vorfall an die Aufsichtsbehörde melden und ein ausführliches Reporting liefern – andernfalls werden sehr hohe Strafen fällig.


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