Branche, Personalie: 02.10.2024

ARD-Vorsitz wechselt 2025 vom SWR zum HR

Neuer ARD-Vorsitzender wird HR-Intendant Florian Hager. Er folgt auf Kai Gniffke, der das Amt des ARD-Vorsitzenden 2023 übernommen hatte und von 2025 an stellvertretender Vorsitzender wird.

Der ARD-Vorsitz wechselt im kommenden Jahr vom SWR zum Hessischen Rundfunk. Das haben die Intendantinnen und Intendanten sowie die Gremienvorsitzenden der ARD-Rundfunkanstalten in Köln beschlossen. Damit übernimmt der Hessische Rundfunk diese besondere Aufgabe turnusmäßig nach zwei Jahren. Neuer ARD-Vorsitzender wird HR-Intendant Florian Hager. Er folgt auf Kai Gniffke, der das Amt des ARD-Vorsitzenden 2023 übernommen hatte und von 2025 an stellvertretender Vorsitzender wird.

©WDR/Annika Fußwinkel
Florian Hager HR und Kai Gniffke SWR.

Kai Gniffke: »Alle Häuser der ARD gehen den Weg für eine digitale, moderne und transparente ARD. Allen ist klar, dass wir nur gemeinsam die ARD verändern können. Seit zwei Jahren läuft diese Reform, grundlegende Prozesse sind umgesetzt. Den Staffelstab reiche ich vertrauensvoll weiter an den Hessischen Rundfunk und Florian Hager.«

Florian Hager: »Ich freue mich sehr über das Vertrauen und gehe mit sehr viel Respekt in diese Verantwortung. Denn wir übernehmen im Januar in stürmischen Zeiten das Steuer.« Die aktuellen medienpolitischen Entwicklungen und die ARD-Reformagenda hätten für den Hessischen Rundfunk eine große Bedeutung, »deswegen haben wir in unserem Zielbild auch den Leitsatz ‚Wir gewinnen nur als ARD‘ verankert. Wir werden den Reformprozess, den Kai Gniffke mit großer Energie vorangebracht hat, genauso engagiert weiterführen «, so Hager. Der Hessische Rundfunk werde die anstehenden Vorsitzaufgaben in der ARD auf mehr Schultern verteilen. »Mit Radio Bremen haben wir eine Partnerschaft auf mehreren Ebenen vereinbart, und auch alle anderen Anstalten werden uns auf vielfältige Weise unterstützen. Darüber freue ich mich wirklich sehr. Denn unser gemeinsames Ziel ist es, zentrale Aufgaben mehr und mehr gemeinschaftlich und flexibel zu erledigen«, erläutert Florian Hager.

ARD-Vorsitz wechselt turnusmäßig alle zwei Jahre

Die föderale Sendergemeinschaft und ihre regionale Verwurzelung machen die Stärke der ARD aus. Deshalb wechselt der Vorsitz in der Regel turnusmäßig alle zwei Jahre. Zur ARD gehören neun regional verankerte Landesrundfunkanstalten, außerdem der Auslandssender Deutsche Welle.

Radio Bremen wird im Rahmen der Partnerschaft mit dem HR ab 2025 auch die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK) leiten, in der Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft aus allen Regionen Deutschlands mitwirken. Vorsitzender der GVK wird der Rundfunkratsvorsitzende von Radio Bremen, Klaus Sondergeld. Er übernimmt das Amt von Engelbert Günster, der dem SWR-Rundfunkrat vorsitzt.