Postproduction, Storage: 10.09.2024

Storyhouse investiert in Facilis Hub System

Bei Storyhouse greifen parallel über 50 NLE- und Audiosysteme lokal und remote auf das neue Shared Storage System von Facilis zu.


Storyhouse ist eine große und erfolgreiche Produktionsfirma mit Büros in Berlin, München und Washington.

Storyhouse ist international tätig.

Das Unternehmen ist für den nationalen und internationalen Markt tätig und hat sich auf eine Vielzahl von dokumentarischen, digitalen und fiktionalen Formaten spezialisiert. Zu den Kunden von Storyhouse zählen große Fernsehsender, Mediatheken und Streamingdienste, darunter BBC, National Geographic, BR, ZDF und ProSieben.

Jetzt hat das Unternehmen in ein neues Facilis Hub System investiert, das als Shared Storage für über 50 lokal und remote angebundene Workstations dient. Thomas Sassenberg, Technischer Leiter Storyhouse, und Thorsten Feldmann, CEO Systempiloten, haben die Investition im Vorfeld der IBC bekanntgegeben.

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Thomas Sassenberg (links), Technischer Leiter Storyhouse, und Thorsten Feldmann, CEO Systempiloten, bei der Übergabe.
Shared Storage von Facilis seit 2013

Thomas Sassenberg erklärt:

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Storyhouse hat sein Facilis-System erneuert.

»Da wir sehr viele Produktionen parallel bearbeiten, haben wir bereits 2013 ein Shared Storage-System in der Postproduktion installiert.« Thomas Sassenberg war zuvor lange Jahre in der Storyhouse-Niederlassung in Washington D.C. tätig gewesen, wo bereits mit Facilis gearbeitet wurde. »Die Systeme waren so leistungsfähig und flexibel, dass wir sie auch nach Deutschland bringen wollten«, erzählt Sassenberg. Thorsten Feldmann, Geschäftsführer von Systempiloten aus Köln, installierte daraufhin das erste Facilis-System bei Storyhouse in Berlin. Dieses System war fast acht Jahre lang in Betrieb – eine ungewöhnlich lange Zeit. Doch genau das zeichnet den US-Hersteller auch aus, findet Thorsten Feldmann: »Die Systeme haben einfach eine hohe Qualität, und gepaart mit dem guten Service von Facilis & Systempiloten werden dann solche Laufzeiten möglich.«

Hybrid-System für viele Clients

Das neue Storyhouse-System ist als Hybridsystem konfiguriert, so dass sowohl Ethernet-Clients als auch Fiber Channel SAN-Clients eingesetzt werden können. Das macht das System sehr flexibel: Eine Grading-Suite hat zum Beispiel sehr hohe Performance-Anforderungen, wenn sie DPX-Dateien verarbeiten oder 8K 4444-Workflows bewältigen muss. Dafür ist eine Fibre Channel Anbindung an den Shared Storage unerlässlich. Ein einfacher Schnittplatz hingegen kann auch mit einer 10 Gigabit Ethernet-Anbindung auskommen.

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Diese Flexibilität bieten die Hub Server von Facilis, »und das ist einzigartig für ein Shared Storage-System«, sagt Thorsten Feldmann. Mindestens genauso wichtig ist die Tatsache, dass die Systeme lizenzrechtlich nicht eingeschränkt sind. Gerade für einen Kunden wie Storyhouse, bei dem sehr viele Systeme unterschiedlicher Hersteller wie Avid, Adobe oder Blackmagic auf den Shared Storage zugreifen, ist das ein wichtiger Aspekt.

Leistung und Nachhaltigkeit

Für Thomas Sassenberg spielt natürlich auch die Leistungsfähigkeit des Systems eine wichtige Rolle. Deshalb musste sich das Hub-System von Facilis im Entscheidungsprozess mit einem anderen System messen. »Aber Facilis konnte in Sachen Performance, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kapazität die besseren Werte bieten«, so Thorsten Feldmann, »und auch bei den Themen Nachhaltigkeit, Stromverbrauch und Systemgröße schnitt es besser ab«.

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Das neue Storyhouse-System ist als Hybridsystem konfiguriert.

CTO Thomas Sassenberg ergänzt: »Bei uns greifen ständig zwischen 50 und 60 Avid- / Adobe-Schnittplätze parallel auf den Facilis-Speicher zu, der rund 1,6 Petabyte umfasst. Eine solche Performance können nicht viele Hersteller in einem System abbilden. Wenn man aber in zwei Systeme investieren muss, um diese Performance zu erreichen, macht das einen großen Unterschied – auch in Sachen Nachhaltigkeit.«

Das war ebenfalls ein wichtiger Aspekt, denn Storyhouse orientiert sich an den Anforderungen der Green Production. »Große Kunden wie das ZDF verlangen das auch von uns, aber nicht nur deshalb setzen wir es um. Wir sind ein Haus, das sich schon früh mit Nachhaltigkeitsaspekten auseinandergesetzt und um nachhaltiges Produzieren bemüht hat«, so Sassenberg.

Facilis-Installation bei Storyhouse

Das Facilis Hub System bei Storyhouse besteht aus einem Flash Point Server mit 48 TB SSD und zwei Facilis Hub 48-Festplatten mit jeweils 756 TB Speicher. In diesem Setup verwaltet der Flash Point als Management-, Projekt- und Render-Server die beiden Facilis Hub 48-Server, auf denen die Media Files liegen.

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So sieht das Setup bei Storyhouse aus.

Facilis Hub 48 kann zwar auch als eigenständiger Server betrieben werden, doch Storyhouse setzt zwei davon als reine Speicherserver ein. »Der Kunde kann sein System somit individuell nach seinen Anforderungen konfigurieren – und es bei Bedarf auch skalieren und ausbauen«, erklärt Thorsten Feldmann.

Die beiden Storage Server sind jeweils über 64 Dual Fibre Channel als Failover mit dem Flashpoint verbunden. Fibre Channel hat den Vorteil, dass die Latenz beim Datenzugriff geringer ist als bei einer Ethernet-Verbindung.

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Facilis Hub 48 kann zwar auch als eigenständiger Server betrieben werden, doch Storyhouse setzt zwei davon als reine Speicherserver ein.

In puncto Performance können sich die beiden Storage Server durchaus sehen lassen: Mit 24x 2TB SSD bzw. 96 hochperformanten SATA-Laufwerken pro Media-Server-Chassis kann ein aggregierter Durchsatz von über 13 GB/s bereitgestellt werden. Damit lassen sich auch anspruchsvollste Projekte realisieren.

Auch Thomas Sassenberg betont immer wieder die Leistungsfähigkeit des Systems. »Das System läuft bei uns auch unter hoher Last stabil, das hat mich von Anfang an sehr überzeugt«, sagt er. Auch mit dem anspruchsvollen XDCAM– und XAVC-Codec komme es sehr gut zurecht. »Dieser Codec wird oft bei Mehrkameraproduktionen verwendet, von denen wir viele bearbeiten. Aber nicht jedes System kommt damit so gut klar wie Facilis«, berichtet Thomas Sassenberg.

Thomas Sassenberg.

Im Schnitt, so Sassenberg, laufen bei Storyhouse rund 200 HD-Streams parallel, die alle vom Facilis-System verarbeitet werden müssen. Hinzu kämen Kopierjobs, die im Hintergrund liefen. Thorsten Feldmann bringt es auf den Punkt: »Ich beschreibe Facilis Hub immer als All-You-Can-Eat-System: Es gibt keine Beschränkungen für die angebundenen Postproduktionssysteme, obwohl man das durchaus einstellen könnte.«

Anbindung ans Netzwerk

Der Flashpoint Server sowie die HUB Server können mit Dual 10-25-40 oder 100GbEthernet oder 16Gb, 32Gb oder 64Gbit Fibre Channel Karten geliefert werden.

©Facilis
Der Flashpoint Server.

Bis zu zehn Clients können ohne Switch direkt an den Server angeschlossen werden. Durch die Installation eines Netzwerk-Switches können auch Arbeitsgruppen mit automatischer Lastverteilung gebildet werden. Das exklusive Bandwitch Priority Feature von Facilis stellt dabei sicher, dass den wichtigsten Jobs immer die höchste Leistung zur Verfügung steht, ohne dass die Geschwindigkeit gedrosselt werden muss.

Remote-Anbindungen

Dass ein Shared Storage-System heutzutage auch Remote Clients unterstützen muss, versteht sich von selbst. »Aber als wir zu Beginn der Corona-Pandemie von einem Tag auf den anderen eine Remote-Lösung für die Produktionen bereitstellen mussten, weil es plötzlich überall Reisebeschränkungen gab, hat uns Facilis gerettet. Das System war so flexibel, dass wir es sehr schnell an die neue Arbeitssituation anpassen und Remote Workflows aufsetzen konnten – und dafür waren wir wirklich dankbar«, erklärt Thomas Sassenberg.


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