Festival, Film, Preis: 08.07.2024

Preisträger Filmfest München

Das Filmfest München ging am vergangenen Wochenende zu Ende und verlieh zahlreiche Preise in unterschiedlichsten Kategorien.

Die 41. Ausgabe, die erste unter der neuen künstlerischen Co-Leitung von Christoph Gröner und Julia Weigl, verzeichnete rund 71.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

© Kurt Krieger / Filmfest München
Moderatorin Christina Wolf mit Christoph Gröner und Julia Weigl bei der Award Reception im Amerikahaus.

Der Höhepunkt zum Abschluss des Festivals war die Verleihung der Preise in den fünf Wettbewerben (CineCoPro, CineMasters, CineVision, CineRebels und CineKindl), des Fipresci-Preises, des neu ins Leben gerufenen Young Jury Awards und der Audience Awards. Bereits am Freitagabend sind die Förderpreise Neues Deutsches Kino verliehen worden. 

CineCoPro Award

»To a Land Unknown« von Mahdi Fleifel und damit sein deutscher Ko-Produzent François Morisset von Salaud Morisset wurde mit dem CineCoPro Award ausgezeichnet.

© Kurt Krieger / Filmfest München
Award Reception im Amerikahaus.

Eine lobende Erwähnung erhielt »The Village Next To Paradise« von Mo Harawe und damit die deutsche Ko-Produzentin Nicole Gerhards von NiKo Film.

Nach fünf Jahren Pause kehrt der mit 100.000 Euro dotierte CineCoPro Award zurück. Zehn internationale Koproduktionen mit deutscher Beteiligung konkurrierten im Wettbewerb CineCoPro um diesen Preis. Das Preisgeld stiftet der FFF Bayern und schüttet es für die nächste Koproduktion an die deutschen Koproduzent_innen des Preisträgers aus. Verliehen wurde der Preis von Staatsminister Dr. Florian Herrmann.

CineMasters Award

Als bester internationaler Film wurde der Film »Eine Erklärung für Alles« von Gábor Reisz mit dem CineMasters Award ausgezeichnet, der an die Produzentin Júlia Berkes von Proton Cinema Llc geht.

Vierzehn Filme konkurrierten 2024 im Wettbewerb CineMasters um den besten internationalen Film und den Award im Wert von 50.000 Euro, gestiftet von Arri.

© Kurt Krieger / Filmfest München
CineMasters Award-Preisstifter Dr. Raphael Kiesel (Arri) und Moderatorin Christina Wolf.
CineVision Award

Mit dem CineVision Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm wurde »Simón de la Montaña« von Federico Luis ausgezeichnet. Der Preis, der von der MPLC Deutschland GmbH (Motion Picture Licensing Company) gestiftet wird, ist mit 15.000 Euro dotiert.

CineRebels Award

Der in diesem Jahr zum dritten Mal verliehene CineRebels Award geht an »Viêt and Nam« von Minh Quý Trương.
Eine lobende Erwähnung wurde an »Fragments of Ice« von Maria Stoianova ausgesprochen. Der CineRebels Award wird vom Filmfest-Hauptpartner Audi für die beste Regieleistung gestiftet. Vierzehn Produktionen konkurrierten um den mit nun 15.000 Euro dotierten Award.

© Kurt Krieger / Filmfest München
Young Jury Award: Johannes Rockstuhl, Lorenzo Germeno, Maryna Shymko, Tarik Uslu, Virginia Olivia Obiakor mit Mia Bays stellvertretend für die Preisträgerin (Hoard) mit Christoph Gröner und Julia Weigl bei der Award Reception im Amerikahaus.
CineKindl Award

»Lars ist LOL« von Eirik Sæter Stordahl gewann den CineKindl Award für den besten Kinderfilm.
Seit 2022 stiftet die Filmproduktionsfirma Megaherz den CineKindl Award für den besten Film innerhalb des CineKindl-Programms beim Filmfest München. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Young Jury Award

Der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehene Young Jury Award geht an »Hoard« von Luna Carmoon. Eine lobende Erwähnung erhielt »Sisterqueens« von Clara Stella Hüneke.

Audience Awards

Im Rahmen der Preisverleihung wurden auch die Audience Awards des Festivals vergeben. Er ging in der Kategorie national an »Führer und Verführer« von Joachim A. Lang und international an »Samia« von Yasemin Şamdereli, in Zusammenarbeit mit Deka Mohamed Osman.
Den CineKindl Audience Award erhielt »Dìdi« von Sean Wang.

© Kurt Krieger / Filmfest München
International und National Audience Award von BR und Süddeutsche Zeitung mit den Preisstiftern Markus Aicher (BR) und Susanne Hermannski (SZ) mit Preisträgerin Yasemin Samdereli (Samia) und Preisträger Robert Stadlober (stellvertretend für Führer und Verführer).
Fipresci-Preis

Seit 2015 verleiht der internationale Verband der Filmkritik – Fipresci – einen Preis in der Sektion Neues Deutsches Kino. Er geht dieses Jahr an »Sad Jokes« von Fabian Stumm.

Förderpreis Neues Deutsches Kino

Bereits am Freitag, den 05.07.2024 wurden außerdem deutsche Nachwuchstalente mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet. Die Jury zeichnete Fabian Stumm für seinen Film »Sad Jokes« als besten Regisseur aus. Semih Korhan Güner sicherte sich den Preis in der Kategorie »Produzentische Leistung« für das Drama »Milch ins Feuer«. Aaron Arens und Lukas Loose haben für ihr Drehbuch zu »Sonnenplätze« den Preis in der Kategorie »Bestes Drehbuch« sowie das Mentoring-Programm der Bavaria Fiction gewonnen. Für die »Beste Schauspielerische Leistung« wurde Atika Jumaih Bashiru für ihre Leistung im Film »O Chale« ausgezeichnet.

Bernd Burgemeister Fernsehpreise 2024

Bereits am Sonntag, den 30.06.2024 wurden die beiden renommierten Bernd Burgemeister Fernsehpreise für herausragende, produzentische Leistungen verliehen. Die Jury zeichnete Produzentin Maren Knieling und Produzent Lars Jessen (Florida Film GmbH) für die Komödie »Micha denkt groß« mit Charly Hübner in der Hauptrolle als besten TV-Film aus. Die für den besten Mehrteiler/Serie ausgelobte Trophäe ging an die Produzentin Katrin Haase und die Produzenten Oliver Arnold (U5 Filmproduktion GmbH & Co.KG) sowie Lasse Scharpen (Studio Zentral) für die Vampir-Serie »Love Sucks«.

Fritz-Gerlich Preis

Der diesjährige Fritz-Gerlich Preis wurde von der Tellux Next an »Tatami« von Zar Amir und Guy Nattiv verliehen.

One-Future-Preis 

Der One-Future-Preis, verliehen von der Interfilm-Akademie, ging in diesem Jahr an den Dokumentarfilm »Petra Kelly – Act Now!« von Doris Metz. Der One-Future-Ehrenpreis 2024 geht posthum an Petra Kelly für ihr Lebenswerk und ihr unermüdliches gesellschaftspolitisches Engagement.