HFF bekommt vier Gastprofessuren
Die HFF München bekommt Förderungen für zwei Vollzeit-Professuren, die sich Mo Asumang, Hans-Christian Schmid, Tucké Royale & Matthias Zentner teilen werden.
Die Mittel für die Professuren wurden im Rahmen der Hightech Agenda Bayern vergeben.
Das erfolgreiche HFF-Konzept »Visionäre Stimmen für Bayern: Talentförderung durch Spitzenleistung und Vielfalt« setzt die neuen Dozenten für je eine Studienabteilung ein, die auch Studentenprojekte betreuen werden. Abteilungsübergreifend sollen sie drei Jahre lang für die Kompetenzkerne des Gastprofessuren-Programms »Hybride Erzählformen« und »Creative Direction« tätig sein.
HFF-Präsidentin Bettina Reitz sagt, die Besetzung spiegele die Teamarbeit in der Film- und Medienbranche wider. »Der außergewöhnliche, integrative Ansatz ist einzigartig in der Geschichte der HFF München und repräsentiert eine enorme Weiterentwicklung des Lehr- und Betreuungsangebots, das am Ende allen Abteilungen zu Gute kommen wird.«
Über die Aufgaben ihrer neuen Gastprofessoren teilt die HFF mit:
Kompetenzkern 1: Hybride Erzählform
Mo Asumang und Hans-Christian Schmid stellen ihre breite Expertise vollumfänglich der HFF München zur Verfügung. Asumang und Schmid genießen aus allen Fachbereichen heraus höchste Anerkennung und sind ein wertvolles Bindeglied in den Abteilungen. Diese Zusammenarbeit zweier exzellenter Künstler_innen bedeutet für die HFF München u.a. eine wechselseitige Inspiration der beiden Regie-Abteilungen Spiel- und Dokumentarfilm.
Die tiefgründige Gestaltungskraft von HFF-Alumnus Hans-Christian Schmid dürfte im europäischen Vergleich einzigartig sein. In Altötting geboren, überrascht dieses Multitalent (Autor, Regisseur und Produzent) immer wieder mit völlig neuen filmischen Erzählansätzen, stets herausragend recherchiert und von allgemeiner gesellschaftlicher Relevanz. Er macht aus einer scheinbar kleinen Geschichte großes Weltkino oder faszinierende Serien. Dieser vielfach ausgezeichnete Filmemacher steht für die zukünftige Überlebensfähigkeit qualitativ hochwertiger filmischer Produktionen. Schmid arbeitet wie seine Kolleg_innen abteilungsübergreifend und ist organisatorisch der Abteilung Regie Kino- und Fernsehfilm zugeordnet.
Mo Asumang zeigt uns, wie aus kreativer Vielfalt sowohl als Regisseurin, Autorin und Produzentin (auch international) als auch Moderatorin und schließlich Dozentin (u.a. Yale/USA) eine beeindruckende, internationale Karriere gelingen kann. Als schwarze deutsche Frau hat sie es in ihrer Karriere an die Spitze mit weltweiter Anerkennung geschafft und wurde 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Sie steht nicht nur für den Kampf gegen Diskriminierung, sondern auch für vielseitiges Empowerment unterschiedlicher künstlerischer Gestaltungsprozesse und didaktischer Lehre. Asumang arbeitet wie ihre Kolleg_innen abteilungsübergreifend und ist organisatorisch der Abteilung Regie Dokumentarfilm zugeordnet.
Kompetenzkern 2: Creative Direction
Da die Professur explizit der Verstärkung der Lehre und Unterstützung der Studierenden dienen soll, können die Abteilungen Drehbuch und Bildgestaltung/VFX zusammen mit Tucké Royale und Matthias Zentner deren Aufgaben zwischen der Betreuung einzelner studentischer Projekte und den Lehrverpflichtungen flexibel und frei gestalten. In der zeitlichen und inhaltlichen Planung ist für das Konzept »Creative Direction – im Spannungsfeld Diversität und Exzellenz« der abteilungsübergreifende Ansatz zentraler Ausgangspunkt.
Die erzählerische Grenzüberschreitung repräsentiert Tucké Royale. Er ist preisgekrönter Autor von Hörspielen, Drehbüchern, Schauspieler, Filmemacher, Produzent. Seine interdisziplinäre Arbeitserfahrung umfasst sowohl Theater/Performances als auch Musikauftritte mit eigener Band. Seit vielen Jahren lehrt er an verschiedenen Universitäten und Akademien. Er repräsentiert durch sein Mitwirken an der Kampagne #actout auch die Weiterentwicklung von Inklusions- und Diversitätszielen der HFF. Royale arbeitet wie seine Kolleg_innen abteilungsübergreifend und ist organisatorisch der Abteilung Drehbuch zugeordnet.
Matthias Zentner steht als Creative Director für die visuelle Grenzerfahrung. Er ist in München geboren, lebt und arbeitet aber als Künstler, Designer und Regisseur überall auf der Welt. Schon früh hat er als preisgekrönter Werberegisseur und Fotograf die Welt bereist, sich künstlerisch weiterentwickelt und es zu einem weltweit gefragten Regisseur im Bereich Design, Werbung und Experimentalfilm gebracht. Er repräsentiert die Weiterentwicklung von Visual Arts. Zentner arbeitet wie seine Kolleg_innen abteilungsübergreifend und ist organisatorisch der Abteilung Bildgestaltung/VFX zugeordnet.