25 Jahre: MP3. Sender: Servus DF1! Arte/3Sat: Zwangsvereinigung? Berlinale: Tuttle kommt. Geoblocking: EU vs. AV-Branche.
Audio zum Wegstecken
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Ende 1998, vor 25 Jahren, kamen erstmals MP3-Player in den US-Handel. Der SP600 von Pontis (Foto) war schon 1995 auf der Funkausstellung zu hören. Die Audio-Kompression MP3 (»MPEG-1 Audio Layer 3«), wesentlich entwickelt am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, brachte erstmals ein Gerät ohne mechanische Teile und lieferte eine sehr gute Klangqualität für portable Geräte, obwohl damals nur 30 Minuten Musik auf die 32MByte-Chips passten. Die Player erreichten ihre Verkaufsspitze mit 8 Mio. Stück 2005. Die mobile Hörkultur wurde u.a. durch Mobiltelefone in andere Hardwaresegmente verlagert. Gleichwohl ist MP3 heute noch Standard – auch für Online-Audio. |
Unternehmen
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Mit Stichtag 18. Dezember steigt der Medienkonzern vom MDax (mittelgroße Werte) in den SDax für kleine Werte ab. Das teilte die Tochter der Deutschen Börse Stoxx mit. |
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2024 plant das ZDF Ausgaben von 2,53 Mrd. €. Das Minus von 123 Mio. € wird aus Rückstellungen ausgeglichen. Intendant Norbert Himmler vor dem Fernsehrat: »Wir haben die Corona-Mehrkosten erwirtschaftet und müssen die erheblichen inflationsbedingten und branchenspezifischen Preissteigerungen auffangen« (ausführlich). |
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Das rechtslastige britische News-TV sucht Investoren, die 30 Mio. £ (knapp 35 Mio. €) nachschießen. Vor 15 Monaten hatte sich Discovery für 8 Mio. £ von seinem 25%-Anteil getrennt, und der Hedgefonds-Betreiber Sir Paul Marshall stieg mit 60 Mio. £ ein. Die Medienbehörde Ofcom führt diverse Untersuchungen gegen den Sender, u.a. weil Politiker-Auftritte wie Nachrichtenbeiträge präsentiert wurden. |
Broadcast
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Laut Digitalfernsehen will Unternehmer Ludwig Schäffler (MTI Teleport) im Januar den Sendernamen DF1 aus dem Kirch-Erbe auf dem Astra-Platz von ServusTV Deutschland nutzen. Angekündigt sind Inhalte von Servus TV und des Sportstreamers DAZN. Geschäftsführer David Müller führt auch die Cinepostproduction GmbH und MTI. |
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Eine CDU-Kommission schlägt zur Reform der ÖR-Sender eine Fusion der internationalen Partnersender Arte (mit Frankreich) und 3Sat (mit Österreich, Schweiz) vor. An Sportevents (außer Olympia und Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft) sollen Privatsender profitieren. Der Newskanal Tagesschau 24 sei verzichtbar. |
Streaming
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Die Eigenentwicklung der britischen Telco »Multicast-Assisted Unicast Delivery« (MAUD) soll die Bandbreite bei Live-Streams einzelner Kanäle um bis zu 50% sowie den Energieverbrauch reduzieren. Freiwerdende Ressourcen werden für bessere Qualität verwendet. |
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Für die DVB-T Plattform wird ab Januar ein hybrider USB-Stick ausgeliefert, der über WLAN auch IPTV empfängt. Im Preis von 129 € ist ein Jahr Nutzung der Privatsender via Antenne enthalten. Der Dienst von Media Broadcast zielt damit auf Kabelkunden, die ab Juli wegen des Wegfalls des »Nebenkostenprivilegs« den TV-Empfangsweg frei wählen können. |
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Das ARD/ZDF-Jugendangebot ist u.a. mit 35 Mio. Views auf Youtube und 180.000 Abos allein des Instagram-Kanals »mrwissen2go« in der Zielgruppe fest verankert, so das ZDF. Formate, »die mit ihrer Community altern«, sind laut Intendant Himmler von strategischer Bedeutung, um »deren Follower an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (zu) binden«. |
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Der »wichtige Brückenbauer zwischen der linearen und nonlinearen Welt« konnte laut ZDF in der Mediathek das tägliche Sehvolumen von 9,5 (2021) um 19% auf 14,3 Mio. Minuten steigern. Täglich schalten rund sechs Mio. Zuschauerinnen und Zuschauer ZDFneo im TV ein. |
Filme, Kinos, Festivals
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Tricia Tuttle übernimmt ab April 2024 die Intendanz der Berlinale. Sie war zuletzt Chefin des London Film Festival und leitete den Bereich Fiktion-Regie der National Film and TV School in Beaconsfield bei London. Tuttle folgt dem Duo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. |
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Die kenianisch-mexikanische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong’o (»12 Years a Slave«, 2014) wird Jurypräsidentin der 74. Berlinale (15.-25.2.2024). |
Radio, Audio
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Bayerns Landesmedienanstalt folgt dem Koalitionsvertrag von CSU/FW: UKW ist bis 2035 festgeschrieben; die Ablösung wird an der Marktentwicklung statt an einem Datum ausgerichtet, so ein neues Strategiepapier. |
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Der Betreiber des DAB+-Netzes der Privatradios in Baden-Württemberg erhöhte die Leistung am Standort KA-Grünwetterbach von 2 auf 5 kW, um u.a. den Indoor-Empfang im Stadtgebiet zu verbessern. |
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Der Infrastrukturbetreiber verlängerte die Verträge für vier UKW-Sendeanlagen von Rock Antenne in Hessen und einen Standort von Radio Hannover langfristig. |
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Die DAB+-Versorgung in Frankreichs Osten wird ausgebaut: Ab dem 15. Dezember gehen zwei nationale Multiplexe mit 26 Programmen im Elsass (Blocks 11D, 6B) auf Sendung. Lothringen (11D, 8B) soll folgen. Damit beginnt Sendenetzer Towercast eine zweite Ausbauphase über die Autobahn zwischen Paris und Marseille hinaus. |
Netze, Frequenzen
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Die Tochter von United Internet nahm nach langer Verzögerung und mit Rumpfausstattung ihr 5G-Mobilfunknetz in Betrieb. Bis Jahresende soll von 60 auf 200 Senderstandorte ausgebaut werden; Mit O2 (28.000 Standorte) besteht Roaming. |
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O2-Chef Markus Haas will mehr Frequenzen für den Mobilfunk. Wachsende Anforderungen könnten ab 2030 im 6 GHz-Band bedient werden. Mit den für WLAN und Satelliten reservierten Frequenzen würde die Bandbreite von 0,1 auf 2,0 Gigabit gesteigert. |
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600 Firmen und Organisationen des AV-Sektors in der Association of Commercial Television and Video on Demand Services (ACT) fordern vom EU-Parlament die Beibehaltung des Geoblocking. Die geplante Aufweichung behindere die Arbeit der Branchen und löse Preissteigerungen für 103 Mio. Privathaushalte aus. |
Märkte, Studien, Statistiken
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Der Sportsender erreichte mit dem Bundesligaspiel Leverkusen vs. Dortmund (3.12.) linear im Schnitt 171.000 Zuschauer; das sei ein Marktanteil von 2,0% in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Mit Bezug auf GfK-Zahlen wird eine Netto-Reichweite von 1,118 Mio. genannt. |
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Der Streamer will nun zweimal jährlich zusätzlich über Abrufzeiten seiner Titel informieren. Im ersten Halbjahr war demnach die US-Serie »The Night Agent« mit 812,1 Mio. Stunden führend. |
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Eine Allianz des Maus-Streamers und seiner Beteiligung hulu könnte mit etwa 9.000 Titeln und einem Drittel der Top100 Streamingtitel den zweitgrößten Programmvorrat im US-Streaming schaffen – auch, wenn die 300 Comcast-Titel entfallen. Laut Ampere Analysis hielt im Q3/23 Amazon Prime (10.892 Titel) Platz 1, Netflix (8.391) kam auf Platz 3. |
Schlesinger-Skandal – Die Folgen
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Vor dem RBB-Untersuchungsausschuss des Brandenburger Landtags erklärte die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger, die Geschehnisse täten ihr »tiefgreifend und umfassend leid«. Angesichts laufender Verfahren äußerte sie sich nicht zur Sache. |
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Die Geschäftsführerin der Service-Tochter RBB Media amtiert offenbar seit Ende November nicht mehr, bestätigte die Pressestelle. Der Zusammenhang mit der RBB-Krise (Vergabe von Berater-Verträgen für das abgeblasene Bauprojekt Medienhaus) und einem seit kurzem vorliegende Revisionsbericht bleibt offen. |
Personalia
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Heike Hempel folgt Peter Weber als Vizepräsidentin bei Arte Geie. Sie vertritt das ZDF, dessen HA Fernsehfilm/Serie II sie leitet. Dem Vorstand gehören Bruno Patino (Vorsitz), Ingrid Libercier (Programm) und Marysabelle Vote (Finanzen) an. |
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Nach zwei Jahren ohne Besetzung berief RTL Deutschland die Unterhaltungschefin Kirsten Petersen ab dem Jahreswechsel zur Programmgeschäftsführerin. |
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Eine Änderung auch beim Münchener Schwestersender. Nicole Glatzmaier, seit 2005 dabei und seit 2019 CFO und COO, wird zusätzlich zweite Geschäftsführerin für RTLII und El Cartel neben Andreas Bartl. |
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Dr. Laura Braam, seit 2015 in der NRW-Landesmedienanstalt, leitet ab Januar die Abteilung Recht. Sie folgt Doris Brocker, die bis zum 31. März 2024 stellvertretende Direktorin bleibt. |
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CFO des einzigen börsennotierten Radioanbieters wird ab Januar Sascha Kellermann, der auch für strategische Fragen zuständig sein wird. |
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