Logic Roadtrip auf Station in München
Logic Media Solutions erläuterte in einer Veranstaltungsreihe mit fünf Stationen die Möglichkeiten von IP-basierten Infrastrukturen für Broadcast und Medienproduktion.
Vom 23. bis 27. Oktober fanden und finden die eintägigen und kostenlosen Veranstaltungen der »Roadtrip«-Reihe von Logic Media Solutions in den Städten Mainz, München, Leipzig, Hamburg und Köln statt. In den jeweiligen Städten sind die Locations der Veranstaltungen Sender oder Produktionseinrichtung, um so nah wie möglich an den Anwendern zu sein.
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete Mainz, wo der Event mit etwas Verspätung unter erschwerten Bedingungen stattfinden konnte, weil an diesem Tag eine Bombendrohung beim ZDF eingegangen war.
Nächste Station der Reihe war München, wo Plazamedia der Host der Veranstaltung war.
Bei allen Events dieser Reihe geht es darum, zu vermitteln, weshalb Orchestration, Monitoring und Security im Umfeld von IP in der Medienproduktion notwendig sind. Es soll auch geklärt werden, warum die genannten Punkte essenziell für eine reibungslos funktionierende IP Broadcast Infrastruktur sind.
Weiter sollen die Vorträge aufgreifen, was die richtigen Tools sind, um IP-basierte Broadcast-Ökosysteme zu planen, aufzubauen und zu betreiben.
»Wir sehen immer noch einen Bedarf an solchen Informationsveranstaltungen«, sagt Jens Gnad, »auch wenn es mittlerweile schon etliche große IP-Installationen gibt.«
Thorsten Willer, Security Consultant (Computacenter) und Felix Scheuer, Lead of Engineering bei Logic, eröffneten die Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema »Ist IP wirklich unsicherer als SDI?«. Sie beleuchteten unterschiedlichste Aspekte. Thorsten Willer betonte, dass man das Thema »Security« nicht als Spielverderber, sondern viel mehr als Enabler verstehen müsse. Letztlich drehe sich bei dem Thema alles um Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit.
Martin Mulligan, CEO von Phabrix, ging in seinem Vortrag darauf ein, was man beim Monitoring einer IP-Installation im Vergleich zu SDI alles beachten müsse. Als Vorteil betrachtet er, dass man eine Installation ohne große Kosten erweitern könne, weil mehrere Video- und Audiodienste bidirektional über eine einzige Glasfaser verarbeitet werden könnten. Was es allerdings zu beachten gilt, arbeitete er in seinem Vortrag heraus und sprach dabei Aspekte wie all die unterschiedlichen Standards von 2022-6 und ST 2110 in all ihren Lesarten an. Auch auf PTP und Timing ging er ein.
Daniel Martini von Cisco beleuchtete, ob es sich beim Trend hin zu IP um eine konsequente Weiterentwicklung oder viel eher um eine Zeitenwende handelt. Er ging auf die unterschiedlichen Punkte ein, die man erfüllen sollte, um einen effektiven Betrieb eines Media over IP Netzwerks zu gewährleisten.
Lars von Oertzen von Skyline Communications eruierte die Frage, was denn Orchestration letztlich bedeute und welche Rolle Dataminer hier spiele. Er betonte, dass Orchestration letztlich mehr umfasse als IP Switching, Scheduling und Automation. Auch das Verwalten von Ressourcen und hierbei die Berücksichtigung von Kapazitäten, Verfügbarkeiten und Fähigkeiten sei Teil der Orchestration. Die Orchestration Plattform, so von Oertzen, sei letztlich das Gehirn einer Installation.
Die Medien- und Fernsehlandschaft verändert sich nicht nur, sie durchläuft einen bedeutenden Paradigmenwechsel, betont Tag Video Systems. Im Vortrag des Herstellers ging es darum, wie sich die softwarebasierten, IP-basierten End-to-End-Überwachungs-, Deep Probing- und Echtzeit-Visualisierungslösungen von Tag in so einem Szenario einsetzen lassen. Das geht prinzipiell on Prem, virtuell, in der Cloud oder auch hybrid.
Auch das Ökosystem von Sony Networked Lived wurde in einem Nevion-Vortrag behandelt, hier ging es darum, wie es IP-Lösungen für hybride On-Premises-, Cloud- und 5G-Produktionen ermöglicht, einschließlich Netzwerkorchestrierung, Videokomprimierung mit niedriger Latenz und Medienverarbeitung. Anhand mehrerer Projektfallstudien von CCMA, Riot Games, Viacom18, BBC und NBC wurde dies im Vortrag aufgezeigt.
Karlheinz Dern stellte Lösungen von Providius vor, und in einer weiteren Präsentation präsentierte Logic verschiedene Werkzeuge und Hilfsmittel, die bei der Inbetriebnahme und Wartung einer IP Infrastruktur nicht mehr wegzudenken sind.
Zwischen den Vorträgen gab es immer wieder Gelegenheit zum Networking.
Jens Gnad, Geschäftsführer von Logic Media Solutions, zeigte sich zufrieden. Mit rund 220 Teilnehmenden in den fünf Veranstaltungsorten erreiche man viele Interessierte und könne das Thema IP auf allen Ebenen voranbringen.