Filmfest München: Preise verliehen
Am Samstag endete das Filmfest München mit den Preisverleihungen.
58.000 Besucherinnen und Besucher waren während des Festivals zu den rund 500 Filmvorführungen und Veranstaltungen des Festivals gekommen, meldet der Veranstalter. Das zeige eindrucksvoll, dass die Menschen wieder Freude am Kinobesuch und am Austausch haben.
»Was für ein schöner Abschied mit wunderbaren Gästen aus aller Welt« resümierte die scheidende Festivaldirektorin Diana Iljine bei der Abschlussveranstaltung. »Insbesondere die Kooperationen mit zahlreichen anderen Kulturinstitutionen wie dem Museum Brandhorst und dem Literaturhaus sind einer der vielen Schlüssel zum Erfolg.«
Die Filmauswahl und die vielen Möglichkeiten, mit den Filmemacherinnen und Filmemachern ins Gespräch zu kommen — sei es in den Kinos oder im Festivalzentrum bei zahlreichen Panels und Werkstattgesprächen — kamen demnach beim Publikum sehr gut an. Die Branche nutzte viele Gelegenheiten, sich zu vernetzen: Nicht zuletzt bei der zweiten CineCoPro-Konferenz, die ganz im Zeichen internationaler Koproduktion steht und kontinuierlich ausgebaut wird.
»Alles Neue wurde wunderbar von Publikum und Branche angenommen: Umjubelte Weltpremieren nun auch von internationalen Filmen, Netzwerken in der Beergarden Convention, Nachdenken im KI-Pavillon und Feiern in ganz München«, freut sich Christoph Gröner, künstlerischer Leiter und designierter Festivaldirektor. »Wir kehren wirklich zurück an die Ursprünge: Ein Filmfestival, das vor allem auch ein Film-Fest sein will, zugänglich, begeisternd und für alle, die Film lieben.«
Höhepunkt des letzten Festivaltags war die Verleihung der Preise in den vier Wettbewerben (CineMasters, CineVision, CineRebels und CineKindl), des Fipresci-Preises und der beiden Publikumspreise. Bereits am Freitagabend waren die Förderpreise Neues Deutsches Kino verliehen worden.
Noch in diesem Sommer will das Filmfest München weitere niederschwellige Geburtstags-Events fürs Publikum mit hochkarätigen Filmen und Gästen veranstalten, bevor es sich im Herbst mit dem Filmschoolfest Munich und einer Branchen-Tagung zurückmelden wird, kündigt der Veranstalter an, der damit das diesjährige 40. Jubiläum des Festivals weiter feiern will.
Übersicht der Preisträger 2023
Arri-Award für den besten internationalen Film: »Les filles d’Olfa« von Kaouther Ben Hania.
CineVision-Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm: »Crowrã« von João Salaviza und Renée Nader Messora.
CineRebels-Award für »Augure« von Baloji. Lobende Erwähnung: »Queendom« von Agniia Galdanova.
Fipresci-Preis für »Fossil« von Henning Beckhoff.
CineKindl-Award für »Nelly Rapp – Der dunkle Wald« von Johan Rosell. Lobende Erwähnung: »And the King Said, What a Fantastic Machine« von Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck.
Bayern 2- und SZ-Publikumspreis für »Fallende Blätter« von Aki Kaurismäki.
Kinderfilmfest-Publikumspreis für »Neue Geschichten vom Pumuckl« von Marcus H. Rosenmüller.
Fritz-Gerlich-Preis für »Unruly« von Malou Reymann.
One-Future-Preis, verliehen von der Interfilm-Akademie, an »Siccità« von Paolo Virzi. Lobende Erwähnungen an »Black Box« von Aslı Özge und an »War and Justice« von Marcus Vetter, Michele Gentile. One-Future-Ehrenpreis 2023 geht an Michael Verhoeven .
Förderpreis Neues Deutsches Kino an Sylvie Michel für ihren Film »More Than Strangers«. Uschi Feldges erhielt den Preis in der Kategorie »Produzentische Leistung« für »Leere Netze«. Merle Grimme gewann für »Bestes Drehbuch« zu »Clashing Differences«. Für »Beste Schauspielerische Leistung« wurde Dor Aloni im Film »Südsee« ausgezeichnet.