Geschäftsführerin Becker verlässt Haus des Dokumentarfilms
Der SWR und das Land Baden-Württemberg danken Ulrike Becker für ihre Verdienste um das Haus des Dokumentarfilms.
Seit 2019 leitet Ulrike Becker das Haus des Dokumentarfilms (HDF) in der Funktion als Geschäftsführerin und Programmleiterin, gemeinsam mit dem langjährigen Vereinsvorsitzenden Manfred Hattendorf bildet sie den Vorstand. Nun verlässt Becker ihre Funktionen im HDF auf eigenen Wunsch.
In der Zeit der Corona-Pandemie hat Ulrike Becker die Modernisierung des Digitalauftritts des HDF vorangetrieben und das journalistische Profil dessen Webauftritts geschärft. Die Seite www.dokumentarfilm.info.de sei zu einer attraktiven Plattform zum aktuellen Geschehen der Dokumentarfilmszene geworden.
Das HDF spreche als Zielgruppen sowohl die Produktionsbranche als auch das filmaffine Publikum an, in den sozialen Medien sei es täglich präsent. Schon zweimal wurde in Berlin der mit 10.000 Euro dotierte Roman-Brodmann-Preis verliehen, den Becker 2022 mit dem Ziel initiiert hatte, den politischen Dokumentarfilm sowie den medienpolitischen Diskurs stärker in der Arbeit des Hauses des Dokumentarfilms zu verankern.
Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sagt zum Rückzug der Geschäftsführerin: »Wir danken Ulrike Becker für die konstruktive Zusammenarbeit über die letzten Jahre: Sie hat das Haus des Dokumentarfilms sicher durch die Zeit der Pandemie geführt und der Einrichtung durch Digitalveranstaltungen eine größere Reichweite verschafft. Den jährlichen Branchentreff ‚DokVille‘ hat Ulrike Becker als hybride Veranstaltung für eine breitere Beteiligung geöffnet. Für die monatliche »Dok Premiere« des HDF in Ludwigsburg hat sie zusammen mit den Erasmus-Kinos eine weitere Spielstätte in Stuttgart etabliert. Das Land Baden-Württemberg dankt Ulrike Becker nicht zuletzt für ihren Einsatz in der Landesfilmsammlung, die die Archivierung und Digitalisierung des baden-württembergischen Filmerbes betreibt. Wir wünschen Ulrike Becker für ihre persönliche und berufliche Zukunft alles Gute.«
SWR-Programmdirektor Clemens Bratzler: »Im Namen des SWR danke ich Ulrike Becker für mehr als vier äußerst engagierte Jahre als Geschäftsführerin, in denen sie das Haus des Dokumentarfilms noch besser als europäisches Medienforum mit der überregionalen Produktionsbranche vernetzt hat. Der Roman-Brodmann-Preis und das begleitende Kolloquium, die Becker gemeinsam mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik ins Leben gerufen hat, unterstreichen die Bedeutung politischer Dokumentarfilme für Medienfreiheit in unserer Zeit. Mit dem Namensgeber Roman Brodmann würdigt das Haus des Dokumentarfilms auch die Stuttgarter Schule, in deren Tradition der SWR sich als einer der wichtigsten Produzenten und Auftraggeber von Dokumentarfilmen, Dokus und Dokuserien in der ARD engagiert.«
Im Auftrag der Mitglieder des Hauses des Dokumentarfilms sucht zurzeit eine Findungskommission nach einer geeigneten Nachfolge für Ulrike Becker als Geschäftsleitung ab dem 1.1.2024.