2022 vorneweg: ARD/ZDF. Traumquoten: Darts-WM und Fußball-Frauen. P7S1: Eigene News. Sky: Verkauf verschoben. Gebremst: Datenverkehr. Kinos: Zu wenig Tickets. WRC-23: EU soll UHF bis 2030 sichern. US-Merger: Hardware+Software.
Unternehmen
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Der in Österreich gemeldete »Erwerb von faktischer alleiniger Kontrolle an ProSiebenSat.1 Media SE, Deutschland, durch MFE-Mediaforeurope N.V., Niederlande« wurde bis Redaktionsschluss (3.1.) vom Bundeskartellamt nicht als laufendes Fusionskontrollverfahren verzeichnet. |
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Ralph Dommermuth hat sich als Bieter für Sky Deutschland verabschiedet, der erwartete Deal blieb aus. Laut Meldungen sei der von Comcast geforderte Preis zu hoch. Im Rennen sei noch das französische PayTV Canal+. |
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Mitgründer und Minderheitseigner Jörg Schütte übernahm alle Anteile des Pay-SpartenTV von Burda. Als Alleineigentümer plant er nun den Umbau der TV-Sparte zu einem »vegetarisch-veganen Foodsender« ab 2024 und den Umzug nach Köln. |
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Die erst Ende 2021 registrierte Deutsche Produktionsunion, Köln, (TV-Gesichter: Ralf Schmitz, Jenke von Wilmsdorff) meldete Insolvenz an. Für die Geschäftsführer Jürgen Hepp und Alexander Isadi bedeute das »keineswegs das Ende« der Firma. |
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Die EU soll Twitter stärker regulieren. »Mit großer Sorge« beobachte das Bundeswirtschaftsministerium die von Elon Musk veranlassten willkürlichen Änderungen der Regeln und die Bedrohung der Meinungsvielfalt z.B. durch Sperrung der Accounts von Journalisten. |
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Die EU-Kommission prüft die Übernahme von VMware, einem Spezialisten für Virtualisierungs-Software. Broadcom könnte einen früheren Kundendeal von VMware über SmartNICs (Projekt »Monterey«) zugunsten eigener Produkte behindern. |
Broadcast
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Pro7, Sat1 und Kabel1 produzieren ihre Nachrichten seit dem Jahreswechsel selbst, bis dahin lieferte der Springer-Sender Welt die Formate. Im Mai kommt eine einheitliche Marke mit neuem Design für die Formate, für die in München Unterföhring ein Studio gebaut wird. |
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Der Deutschland-Ableger des TV-Senders der Red Bull-Gruppe stellt seinen Vorabend ab dem 9. Januar mit Nachrichten und einem werktäglichen Magazin neu auf. Die neuen Formate liefert WeltN24 aus Berlin. |
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SPORT1 erreicht mit der Darts-WM neues Rekord-Niveau in allen Bereichen. Insgesamt wurde im Turnierverlauf zehnmal die Millionenmarke, dreimal die 2-Millionenmarke und dank des historischen Halbfinaleinzugs von Gabriel Clemens sogar erstmals die 3-Millionenmarke in der Spitze geknackt. |
TV-Quoten 2022
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Das geringere Interesse an der Fußball-WM 2022 drückte die Quoten: TV-Hit des Jahres war das Endspiel Deutschland vs. England der Frauenfußball-EM mit 17,9 Mio. Zuschauern – 400.000 mehr als bei den WM-Spielen der deutschen Herren. Bei den Shows dominierten »Wetten, dass?« und der ESG mit großem Abstand vor den RTL-Events. |
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Mit im Tagesschnitt 10,131 Mio. Zuschauern aller Altersgruppen bzw. 1,731 Mio. Zuschauern (30,1%) bei den 14- bis 49-Jährigen ist die 20 Uhr-»Tagesschau« führende Nachrichtensendung des Landes; Inhalte auf Social Media werden täglich 6,3 Mio. Mal abgerufen. »heute« (19 Uhr, ZDF) schauen 3,931 Mio. (19,0%), »RTL aktuell« 2,959 Mio. (15,2%), »Sat1 Nachrichten« 0,925 Mio. (3,6%) und »Pro7 Newstime« 0,474 Mio. (3,1%) aller Altersgruppen. |
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Die Mainzer sehen sich mit 14,6% Marktanteil zum 11. Mal in Folge als meistgesehenen TV-Sender. Die Nutzung der Mediathek stieg auf täglich 5,8 Mio. Sichtungen. Das Zweite erreichte mit TV und Streaming 64,14 Mio. Menschen (82% der Bevölkerung ab 3 Jahren), mit Streaming 11,06 Mio. Menschen. ZDFneo sei mit 2,6% Marktanteil weiter unter den Top10-Sendern. |
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Das Erste war 2022 mit 16,1% Marktanteil vor dem ZDF (15,7%) und den Dritten (14,3%) meistgesehener Primetime-Kanal. Die ARD-Mediathek habe 2 Mio. Nutzer täglich. Allein die Doku-Serie »Being Jan Ulrich« löste 3,3 Mio. Streamviews aus. |
Streaming
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Das ZDF will keine gemeinsame Mediathek mit der ARD, »aber ein eng verknüpftes Inhalte-Netzwerk«, auch »zusammen mit den Schweizern und Österreichern«, so Intendant Norbert Himmler. |
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»Top Gun: Maverick« knackte zwischen dem 22. und 25. Dezember die US-Premierenrekorde, meldet Paramount+ ohne Nennung von Abruf-Zahlen. Der Fliegerstreifen spielte im Kino 1,48 Mrd. $ ein. |
Filme, Kinos, Festivals
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Nach dem Lockdown blieben die Kinos 2022 mit rund 70 Mio. Ticketverkäufen weit hinter den üblichen mindestens 100 Mio. Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt, hofft u.a. auf »Avatar: »The Way of Water« sahen am Startwochenende (14.12.) 1,1 Mio. Zuschauer. |
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Der Bund erhöht seine 10,7 Mio. € für die Berlinale einmalig um 2,2 Mio. €. Dennoch und trotz neuer Hauptsponsoren und Partner werden die Tickets »ein bisschen teurer«, so Kochefin Mariette Rissenbeek. Das Festival kalkuliert Kostensteigerungen vieler Dienstleister wegen der Preisentwicklung für Personal und Energie. Der Vorverkauf läuft ab 6. Februar nur online. |
Radio, Audio
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Antenne Deutschland, ein Venture von Media Broadcast und Absolut Digital, konnte im zweiten DAB+-»Bundesmux« den von Teutocast eingestellten Spartensender Sportradio Deutschland durch das moderierte Formatradio »90s90s« der Regiocast-Gruppe ersetzen. |
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Der RBB änderte sein DAB+-Ensemble für Berlin: Neu im Block 7D ist die Kinderwelle »Die Maus« vom WDR. BR Schlager, SWR3, SWRaktuell und WDR5 wurden abgeschaltet. Vor den Feiertagen wurde BR2 durch BR Heimat ersetzt. |
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Der Hessische Rundfunk hat zum Jahreswechsel auf die UKW-Frequenz 99,2 MHz seines Inforadios im Stadtgebiet von Gießen verzichtet. HRinfo ist dort per DAB+ vom Dünsberg und online zu empfangen. |
Netze, Frequenzen
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Die Funkspektrum-Politikgruppe (RSPG) empfiehlt der EU-Kommission für die Frequenzkonferenz WRC-23, den UHF-Rest (470-694 MHz) bis 2030 für das digitale TV (DVB-T2) und den Produktionsfunk (PMSE) vorzuhalten. Wegen unterschiedlicher Positionen der 27 Staaten wird eine »koprimäre Zuweisung für den Mobilfunk« mit Prüfung eines »möglichen Upgrades der sekundären Mobilfunkzuweisung« auf der WRC-31 als Kompromiss bezeichnet. |
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1und1 hat nur 3 statt der geforderten 1.000 5G-Antennen bis Ende 2022 in Betrieb. Jetzt soll der Berater Eubanet bis zu 750 Antennenstandorte finden, mieten und die Genehmigungen begleiten. Den Bau führe GfTD (Dortmund) durch. 1und1 arbeitet bereits mit den Standort-Besitzern Vantage Towers und American Towers zusammen. Netzstart soll nun im Sommer 2023 sein. |
Märkte, Studien, Statistiken
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Laut Vodafone wurden 2022 in Deutschland gut 35 Mrd. Gigabyte (+6%) über Kabelnetze transportiert (2020 auf 2021: +26%). Verbrauchsspitzen am Vormittag ließen auf Homeoffices schließen. Die Telekom meldet ein Transferplus im Festnetz von 20 (Vorjahr: 15)%. Telefonica O2 teilt für seine großteils angemieteten Festnetz-Leitungen ebenfalls 20% mit. |
Medienkrieg Russland/Ukraine
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Der französische Sat-Betreiber folgte teilweise der Forderung von Frankreichs Medienbehörde Arcom, drei russische TV-Sender abzuschalten. »Pervyi Kanal Eurasie« (Sitz in Kasachstan) und »RT Arabic HD« (nicht gelistet) fielen nicht unter die EU-Sanktionen. Gemäß EU-Verordnung seien alle iranischen Sender abgeschaltet worden. |
Personalia
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Seit dem Jahreswechsel führt Francie Petrick mit Andreas Stähr den Sendenetzer gemeinsam. Arnold Stender hat das Unternehmen nach drei Jahren aus persönlichen Gründen verlassen und übergab die Bereiche Freenet TV, Vertrieb und Personal an Petrick. Er wird Petrick und die Konzernmutter Freenet AG beraten. |
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Die Landesmedienanstalt LfM NRW bündelte Medienpolitik und Innovation in einer neuer Abteilung unter Leitung von Petra Gerlach. Sie kam 2017 von RTL und leitete seit 2018 den damals neuen LfM-Bereich Medienpolitik und -ökonomie. |
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Den ARD-Vorsitz übernahm zum Jahreswechsel der SWR vom WDR. SWR-Intendant Kai Gniffke fungiert damit für zwei Jahre als ARD-Vorsitzender. Patricia Schlesinger, Ex-Intendantin des RBB, hatte den ARD-Vorsitz im August 2022 an den WDR abgeben müssen. |
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