Investition, Report, Studio, Top-Story, Unternehmen: 15.12.2022

Videostudio für Greenpeace in Hamburg

BPM realisierte ein maßgeschneidertes Videostudio für Greenpeace in der Zentrale der Umweltorganisation in der Hafencity.





Greenpeace Videostudio, © David Graumann / Greenpeace
Die Traversen für das spätere Studio wurden aufgebaut.

Am Ende dieser Diskussions- und Entwicklungsphase entschied sich Greenpeace für das folgende grundlegende Konzept: Lichttraversen, Leuchten und Hintergründe sollten fest im Studio installiert werden. Andere Technikelemente hingegen wurden in Form mobiler Regien geplant und realisiert. Greenpeace wollte sich so die Option offenhalten, auch in anderen Räumen im Haus in der Hafencity, etwa auch im Foyer oder in Konferenzräumen oder auch mal außen drehen zu können.

Greenpeace Videostudio, © David Graumann / Greenpeace
Grundprinzip: Mobile Racks für Audio und Video, Grundlicht an Traversen installiert, als Hintergründe Fotokartons auf Rolle.

Dabei lag es natürlich nahe, hier nicht auf SDI-Vernetzung zu setzen, sondern auf IP-Technologie, um somit auch die installierte Netzwerktechnik des Gebäudes nutzen zu können. Die Wahl fiel auf die relativ robuste und unkomplizierte NDI-Technologie und auf einen TriCaster von Newtek.

Bei Greenpeace wurde schließlich ein Büroraum ausgesucht, in dem das Studio installiert werden sollte — und wo es dann auch sehr rasch in den Regelbetrieb gehen konnte und rasch aktivierbar ist.

Greenpeace Videostudio, © David Graumann / Greenpeace
Das Studio misst rund 8 x 6 m.

»Das Studio misst rund 8 x 6 m«, berichtet Christian Bokemüller. Im hinteren Teil ist die Regie aufgebaut, im vorderen Teil steht eine Lichttraverse. »Die Regie wiederum ist in zwei Bereiche aufgeteilt, einen Audiopart und einen Videopart. Die jeweiligen technischen Geräte sind innerhalb eines Audio- und eines Video-Flightcases installiert und verkabelt, so dass man sie auch dann sehr rasch in Betrieb nehmen kann, wenn sie an einen anderen Ort transportiert werden sollen.«

Christian Bokemüller, BPM, © BPM
Christian Bokemüller, BPM.

Christian Bokemüller ist langjähriger Mitarbeiter des System- und Handelshauses BPM in Hamburg. Er arbeitet dort als Projekt-Manager und Produktspezialist. Seine Schwerpunkte sind Studiobau, Projektvertrieb und -Planung, Projektleitung und Installation. Auf der Produktseite hat er besonders Newtek/NDI sowie Ereca mit Stageracer und Camracer im Auge. Bei der Umsetzung des Greenpeace-Videostudios trug er Verantwortung als Projektleiter und Projektplaner.

Ton- und Audioregie kann man koppeln, aber jeweils auch separat nutzen.

Panasonic, PTZ-Kamera, AW-UE100K
Zwei PTZ-Kameras des Typs AW-UE100K von Panasonic sind im Studio im Einsatz.

Bei den Kameras setzt das Greenpeace-Studio auf zwei PTZ-Kameras von Panasonic, die auf Stativen von Cartoni montiert sind. Dabei wäre es auch möglich, nur die Kameras in anderen Räumen zu verwenden und die Regie im Studio zu lassen. »Wir können bei Bedarf die Kameras einfach über das Hausnetzwerk ankabeln und mit dem TriCaster verbinden«, erläutert Christian Bokemüller.

Greenpeace Videostudio, © David Graumann / Greenpeace
Die an der Traverse gehängten Leuchten von Fomex und Dedolight sind per DMX steuerbar.

»Wir haben aber die Möglichkeit, auch noch weitere Kameras im Studio — etwa auch Außenkameras — anschließen zu können«, führt David Graumann weiter aus. »Da das Gebäude, in dem Greenpeace Mieter ist, in der Hamburger Hafencity zentral und schön gelegen ist, könnte man sich natürlich etwa auch vorstellen, eine Sicht über die Hafencity oder eine Ansicht des Greenpeace-Gebäudes von außen in zukünftigen Produktionen einbauen zu können«, blickt Christian Bokemüller in die Zukunft. Das Angenehme daran: »Hierfür reicht uns ein einziges Netzwerkkabel.« Dabei zahlt sich der extrem praxisorientierte Ansatz von NDI aus.

»Im Studio haben wir an den Traversen ein Grundlicht installiert, wobei die Scheinwerfer per DMX über einen W-LAN-Controller gesteuert werden können, um sie rasch an die jeweilige Aufnahmesituation anpassen zu können«, so Christian Bokemüller.

Greenpeace Videostudio, © David Graumann / Greenpeace
Per Bluescreen kann auch gestanzt werden.

Als Hintergrund wird Fotokarton auf Rollen genutzt, um hier variabel zu bleiben und das Studio auch für Fotozwecke nutzen zu können. »Die Lichtgestaltung erlaubt es uns hier, auf Blau und Grün keyen zu können, aber wir können bei Bedarf auch Realbilder oder andere Hintergründe aufbauen.«

Newtek, TriCaster, TC Mini
Der TriCaster Mini von Newtek.

Die zentrale Videoeinheit des Studios ist ein TriCaster Mini in 4K, alles komplett netzwerkbasiert.

Audiomixer, Yamaha, MG16XU
Als Audiomischer ist ein MG16XU von Yamaha im Einsatz.

Als Audiomischer ist eine Yamaha-Konsole im Einsatz. Als Quellen dienen zwei Mikrofonfunkstrecken, und für das Monitoring werdem zwei In-Ear-Sets verwendet. Auch hier gibt es noch weitere Steckplätze, falls das System ausgebaut werden sollte.

Greenpeace Videostudio, © David Graumann / Greenpeace
»Wenn mehr Bedarf besteht, können wir sowohl im Kamera- als auch im Audiobereich problemlos weiter ausbauen.«

»Wenn mehr Bedarf besteht, können wir sowohl im Kamera- als auch im Audiobereich problemlos weiter ausbauen«, fasst David Graumann zusammen und führt weiter aus: »Wir wollten nachhaltig gute Technik haben, die auch langlebig und ausbaubar ist, auch so definieren wir das Thema Nachhaltigkeit. Kameras können natürlich nicht aus öko-zertifiziertem Holz gebaut werden, aber wir legten großen Wert darauf, sinnvoll zu investieren, in langlebige Technik, die nicht over-the-top ist.«

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Pläne/Wünsche/Bedarf, Video
Seite 3: Planung, Konzeption
Seite 4: Technik
Seite 5: Ablauf, Produktionen

Anzeige: Dienstleister, Hersteller

Autor
C. Gebhard, G. Voigt-Müller

Bildrechte
Collage: Greenpeace / Insa Hagemann, Britta Radike, Matthias Balk, Paul Basweti; Greenpeace Videostudio: David Graumann / Greenpeace; Nonkonform; Archiv

Schlagwortsuche nach diesen Begriffen
Investition, Report, Studio, Top-Story, Unternehmen