Penzing Studios: Alles im Plan
Jörn Siegele von den Penzing Studios sieht den Fortgang der Studiopläne ungebremst.
Der ehemalige Fliegerhorst Penzing, auf dem die Penzing Studios ausgebaut werden, steht derzeit in anderem Zusammenhang in den lokalen Medien, als mit moderner Studioinfrastruktur: Auf dem riesigen Gelände gibt es Umweltprobleme. Die sind schon seit vielen Jahren bekannt, aber aktuell gibt es auch ein gut sichtbares Zeichen dafür: Eine größere Fläche von mehr als zwei Fußballfeldern wurde vor kurzem mit Folie abgedeckt.
Der Hintergrund: Damit soll vermieden werden, dass weiterhin giftige Rückstände in den Boden und ins Grundwasser einsickern könnten. Ursache der Umweltbelastung ist Löschschaum, der schon lange vor der Nutzung als Studiogelände im Rahmen von Feuerwehrübungen jahrelang dort verwendet wurde: Die Flugplatzfeuerwehr hatte damals den Schaum eingesetzt, der langlebige und möglicherweise krebserregende Stoffe enthielt (PFAS).
Könnten die notwendigen Umweltsanierungen auch den weiteren Ausbau der Penzing Studios beeinträchtigen?
Auf dem ehemaligen Fliegerhorst Penzing ist schon eine wachsende Zahl von Studioeinrichtung in Betrieb — darunter die Virtual-Stage Hyperbowl, und auch Territory Studio aus London wird sich dort ansiedeln (Meldung).
Die Entwickler planen aber noch Größeres: In den nächsten drei Jahren wollen sie weitere 100 Millionen Euro investieren, um die Anlage auf insgesamt zwölf Stages mit 25.000 m2 Produktionsfläche und 15.000 m2 Werkstatt- und Büroflächen zu erweitern (Meldung).
»Die Umweltschäden auf dem Gelände haben für den weiteren Ausbau der Penzing Studios keine Relevanz«, erläuterte Jörn Siegele, Managing Partner der Penzing Studios, gegenüber film-tv-video.de.
Zum einen sei man von der Umweltbelastung keineswegs überrascht worden, sondern sie sei ja schließlich schon jahrelang bekannt. Zum anderen befinde sich die betroffene Fläche praktisch am anderen Ende des riesigen ehemaligen Fliegerhorsts, ungefähr in der Mitte der ehemaligen Start- und Landebahn. Es seien damit keinerlei Verzögerungen der Pläne der Penzing Studios zu erwarten.
»Ganz im Gegenteil: Anfang des kommenden Jahres erwarten wir weitere, positive Nachrichten in Bezug auf das Fortschreiten der Entwicklung der Penzing Studios«, ergänzte Jörn Siegele. Die Pläne werden demnach unverändert fortgeführt.
Hintergrund
Eigentümer des Fliegerhorsts ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Sie hat das Gelände 2019 von der Bundeswehr übernommen. Die BImA ist somit auch für die Sanierung der Umweltbelastungen verantwortlich.
Derzeit wurde nun also das am stärksten mit dem Löschschaum verunreinigte, betroffene Teilareal auf dem ehemaligen Fliegerhorst mit schwarzer Folie gesichert: 16.000 m2 sind abgedeckt. So soll weiteres Versickern der Chemikalien ins Grundwasser vermieden werden. Seit knapp zehn Jahren ist aber schon bekannt, dass der Fliegerhorst ein PFAS-Problem hat und auch das Grundwasser verschmutzte. Die bisher schon entstandenen Verunreinigungen erfordern eine Grundwassersanierung, die Jahre dauern werde, äußerte sich die BImA. Rein äußerlich erkennbar ist innerhalb der letzten Dekade nur, dass die Folie ausgebracht wurde.
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