Fünf Seen Filmfestival
Das Fünf Seen Filmfestival hatte mit 19.500 Zuschauern die zweitgrößte Besucherzahl seiner Geschichte.
Angesichts der aktuell großen Probleme des Kinos hat der Zuspruch zum Fünf Seen Filmfestival laut Veranstalter alle Erwartungen bei weitem übertroffen. In der 16-jährigen Geschichte des Festivals waren nur einmal mehr Zuschauerinnen und Zuschauer gekommen, im Rekordjahr 2019, beim letzten Festival vor der Corona-Krise.
Festivalleiter Matthias Helwig sagt: »In der aktuellen Situation des Kinos und der Festivals hätte ich ein solch überragendes Ergebnis niemals erwartet. Auch eine anspruchsvolle Reihe wie ‚Kino & Klima‘ war ein großer Erfolg, und das Open Air mit dem Cinemamobile in Weßling hatte außergewöhnlich viele Besucher. Das Kino Breitwand in Gauting hat sich inzwischen als Festivalzentrum etabliert. Hier und in allen anderen Spielstätten hatten wir wunderbare, stimmungsvolle Abende und haben großartige Rückmeldungen erhalten: von Gästen wie Iris Berben, aber auch von unseren Zuschauerinnen und Zuschauern. Sie wissen Qualitätsfilme zu würdigen. Das muss der Weg der Zukunft sein, so auch der Tenor in vielen Gesprächen mit den Filmschaffenden: Die überkommenen Förderrichtlinien in Deutschland und Europa müssen grundlegend verändert werden, damit mehr spannende Filmprojekte realisiert werden. Denn nur wenn Zuschauer im Kino etwas Außergewöhnliches erleben, kann das Kulturgut Kino dauerhaft gesichert werden – nicht durch Ramschpreise oder Gießkannen-Subventionen.«
Das sind alle Gewinnerfilme des 16. Fünf Seen Filmfestivals:
- Fünf Seen Filmpreis: Playground von Laura Wandel
- Dokumentarfilmpreis: What remains on the Way von Jakob Krese und Danilo do Carmo
- Perspektive Spielfilm: Other Cannibals von Francesco Sossai
- Horizonte Human Rights Filmpreis: Hive von Blerta Basholli
- SZ-Publikumspreis in der Reihe »Best of Festivals«: The Art of Love von Philippe Weibel
- Kino & Klima Award: The North Drift von Steffen Krones
- Short Plus Award: Unter der Welle von Veronika Hafner
- Kurzfilmpreis: Mach’s Licht aus! von Marc Philip Ginolas und Marius Beck
Das Fünf Seen Filmfestival begann am 24. August und endete am 5. September 2022 mit der Verleihung des Hannelore-Elsner-Preises für außergewöhnliche Schauspielkunst an Sandra Hüller.