Mediatheken: ARD und RTL erfolgreich. 5G: Vierländerprojekt zum ESC. Internet: Schnell nur am Boden? Einmalig: GMPF-Serienförderung erhöht. TV-Produktionen: Europaweit wenige Frauen in Verantwortung. Frequenzen: UHF im Visier von Mobilfunk und Behörden.
Unternehmen
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Der Berlusconi-Konzern konnte die Wahl von Andreas Wiele (Ex-Vorstand Axel Springer SE) an die Spitze des Aufsichtsrats nicht verhindern. Wiele wurde ebenso wie Bert Habets neu gewählt, Rolf Nonnenmacher bekam eine weitere Amtszeit. Die Aktionäre gewähren sich 80 Cent Dividende – das sind 50% des bereinigten Konzernüberschusses und eine Erhöhung um 63% im Vergleich zu 2020. |
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Der Konzernumsatz wurde im Q1 gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,2% auf 4,5 Mrd. € gesteigert. Zweistellige Wachstumsraten meldeten die Musiksparte BMG und der Bereich Supply Chain Solutions und das Majorel-Callcenter des Dienstleisters Arvato. |
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Um die 46,5 Mrd. $ für die Übernahme zu sichern, akquirierte Elon Musk bis zu 7,14 Mrd. $ u.a. vom Oracle-Mitgründer Larry Ellison. Der saudische Prinz Awaleed bin Talal will seine 1,9 Mrd. $-Anteile einbringen. Auch die Bank Morgan Stanley ist in Musks Boot. 25,5 Mrd. Kredite sind mit Tesla-Aktien besichert. Musk konnten seinen Eigenanteil von 21 auf 27,25 Mrd. $ steigern und ein Darlehen auf 6,25 Mrd. $ halbieren. |
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Wegen eines Warnstreiks freier Mitarbeiter am 5. Mai mussten etliche Radio- und TV-Sendungen ganz oder teilweise mit Konserven bestritten werden. Verhandlungen um einen Bestandsschutz für Freie waren zuvor aus Gewerkschaftssicht gescheitert. |
Broadcast
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In rund 7 Mio. (19%) der deutschen Haushalte wurde 2021 Fernsehen über das Internet geschaut, so das Statistische Bundesamt. Für den Sat-Empfang werden 45, für das Kabel 43 und die Antenne rund 10% angegeben. |
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Im Gefolge des Zusammenschlusses der beiden Bertelsmann-Firmen wurden die crossmedialen Redaktionsbereiche »Reportage, Dokumentation & Investigativ«, »Nachrichten & Gesellschaft«, »ntv, Wirtschaft & Wissen«, »Leute & Leben« sowie »Wohnen & Genuss« mit 1.500 Journalisten neu geschaffen. Sie werden von 14 ChefredakteurInnen geleitet. »Stern«, »Gala« und »Geo« bleiben als Pressemarken erhalten. |
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Laut dem 9. Monitoring-Bericht der Landesmedienanstalten zur Barrierefreiheit erweiterten ProSiebenSat1 und RTL ihre Angebote untertitelter Sendungen. Die Anstalten appellieren an die Veranstalter, die Barrierefreiheit auszubauen. Der Bericht erfasst erstmals auch die großen Streamer und wird auf alle in Deutschland zugelassenen Sender erweitert. |
Filme, Festivals, Kinos, Förderungen
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Die beim Bundeswirtschaftsministerium angesiedelte Serienförderung wird 2022 von 50 auf 90 Mio. € erhöht. Es handele sich aber »um eine letztmalige Erhöhung aufgrund einer besonders
hohen Nachfrage in diesem Bereich«, so Kulturstaatsministerin Claudia Roth auf einer Veranstaltung der Produzentenallianz. |
Streaming
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Im Q1/22 wurde rund 609 Mio. Mal auf Streaming-Inhalte der ARD-Anstalten zugegriffen. Das sind +12% zum Q4/21 und +19% zum Q1/21. Im Jahr 2021 zählte die AGF Videoforschung rund 2 Mrd. Videoabrufe. |
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Ende März hatten die Streaming-Dienste der RTL Group mehr als 4 Mio. Abonnenten – 60% mehr als ein Jahr zuvor. Deren Zahl stieg beim deutschen Angebot RTL+ dank Übernahme in den Telekom-Dienst Magenta TV um 85% auf 3,2 Mio. Der niederländische Streamer Videoland baute um 12,9% auf 1,1 Mio. Abos aus. Die Dienste sollen 2026 mit 10 Mio. Kunden Gewinne einfahren. |
Radio, Audio
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Zumindest während der zwei Testjahre für Warnverfahren im DAB+-Netz können die Ausbildungsradios M94.5 (München) und Max Neo (Nürnberg) auf ein erheblich erweitertes Versorgungsgebiet (Sender Wendelstein 10 kW, Büttelberg 2 kW) mit bis zu 725.000 mehr potenziellen Hörern verweisen. 2017 wurden ihnen die UKW-Frequenzen weggenommen und die terrestrische Verbreitung auf die DAB+-Stadtmuxe München bzw. Nürnberg beschränkt. |
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Die Thüringer Privatradios dürfen nach einer Gesetzesänderung nicht nur beim Gebäude- und Veranstaltungsmanagement sowie Technikdienstleistungen zusammenarbeiten, sondern nun bei allen nichtredaktionellen Aufgaben. 2021 war eine gemeinsame Produktionsgesellschaft der Wettbewerber Antenne und Landeswelle nach altem Recht gescheitert. |
5G
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Der European Song Contest in Turin bietet der Dachorganisation EBU und den Sendern RAI, ORS/ORF, France Télévisions und SWR/ARD Gelegenheit für den ersten europäischen Multi-Site Test einer 5G Broadcast Live-Übertragung. Geräte stellen Rohde&Schwarz (Sendetechnik), Qualcomm (Smartphones) und Ateme (Encoding). Im UHF-Band werden frei empfangbare Signale nach 3GPP Rel-16 ausgestrahlt. |
Frequenzen, Netze
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Beim Recht auf schnelles Internet sehen sich die Sat-Anbieter zugunsten der Glasfaser ausgeschlossen, so sieben Verbände. Die vom Bund definierten Bandbreiten (10 Mbit/sec down; 1,7 Mbit/sec up) seien nicht das Problem. Über geostationäre Satelliten sei die geforderte Latenz von 150 Millisekunden allein aufgrund der Entfernung vom Boden nicht zu erreichen; mindestens 300 ms seien erforderlich. |
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Der Rundfunk muss weiter um seine UHF-Frequenzen fürchten. Neben dem Mobilfunk beanspruchen auch Behörden das Band, unterstützt von den Innenministern der Bundesländer. Die Rundfunkkommission der Länder erinnerte hingegen an den Koalitionsvertrag der Bundes-Ampel: »Wir wollen das UHF-Band dauerhaft für Kultur und Rundfunk sichern.« Ein Papier der Bundesnetzagentur geht von einer De-Regionalisierung von DVB-T2 oder dessen Ende nach 2030 aus. |
Studien, Statistiken, Märkte
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Frauen sind bei Musik, Kamera und Regie europäischer TV-Fiktionfilme stark unterrepräsentiert. Die Studie Female audiovisual professionals in European TV fiction production der Audiovisuellen Informationsstelle des Europarats belegt dies nach Erfassung von 37.000 Serien- und Filmproduktionen aus 2015 bis 2020 – und untersucht nun Hintergründe (Grafik: Anteile gewichtet auf die insgesamt eingesetzten Filmleute). |
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83% der NRW-Bürger sorgen sich laut einer Forsa-Umfrage für die Medienanstalt LfM im Vorfeld der Landtagswahl am Sonntag vor politischer Desinformation, die das Wahlergebnis verfälschen könnte. Vor der Bundestagswahl im September 2021 waren es nur 78% einer bundesweiten Befragung. Bei Jüngeren ist aber auch die Rolle der Sozialen Medien bei der Information über Politik rückläufig. |
Recht
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Schon aufgrund der Entwicklung der Kosten und der Investitionen in die Digitalisierung schließt der neue Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) Martin Detzel eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab 2024 nicht aus. Wenn, dann würden die 16 Haushaltsexperten den Beitrag aber nur unterhalb der Inflationsrate anheben, erklärte er in der FAZ. |
Unterhaltungselektronik
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Nach E-Mail-Diensten und Breitbandroutern können smarte Geräte das freiwillige IT-Kennzeichen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erwerben. Das betrifft neben Smart-TVs vernetzte Lautsprecher, Spielzeuge, Reinigungsgeräte und Gartenroboter. |
Medienkrieg Russland/Ukraine
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Die russische Hackergruppe Killnet übernahm auf Telegram die Verantwortung für Angriffe gegen Websites des Verteidigungsministeriums, des Bundestages, der Bundespolizei,
mehrerer Landespolizeibehörden und der SPD-Website von
Bundeskanzler Olaf Scholz. Es handelte sich laut Behörden um Vergeltung wegen deutscher Waffenlieferungen an die Ukraine. |
Verbände
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13 Unternehmen, darunter Sky, Netflix und Warner Discovery, gründeten die European VOD Coalition. Man will »Forward-facing policy making« gegenüber Politik und Medienbehörden betreiben, um den Erfolg des Vermarktungskonzepts fortzuschreiben. Abruf-Fernsehen wuchs in Europa zwischen 2010 und 2020 um 3.000%. Bis Jahresende wird mit 140 Mio. Abos gerechnet. |
Aus- und Weiterbildung
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Der Verband der Fernsehkameraleute verlieh seine Bildungsempfehlung zum ersten Mal an einen Weiterbilder, das Filmhaus Frankfurt. Die Empfehlung forciert die vom BFVK geforderte, klar strukturierte Ausbildung für Bildgestalter. |
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Der wichtigste deutsche Nachwuchswettbewerb startet Staffel 2 seiner Podcast-Reihe »Gespräche aus der ersten Reihe«. In Folge 1 berichtet die Regisseurin und First Steps-Preisträgerin (2016) über ihre ersten Erfahrungen mit Auftragsproduktionen. |
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Fünf Autoren aus DACH-Ländern nehmen mit ihren Ideen am Mentoring-Programm des Streamers und des Entertainment-Tech-Startups Impact teil. Christian Kaps, Felix von Kann und Kai Gero Lemke, Alexander Seibt (CH) und Isa Maria Kerschbaumer (AT) werden u.a. von den US-Showrunnern Doug Ellin (»Entourage«) und Stuart Beattie (»Fluch der Karibik«) unterstützt. |
Personalia
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Mit dem 30. Jubiläum von »Gute Zeiten, schlechte Zeiten« verlässt die langjährige Mitarbeiterin Petra Kolle, seit 2014 Produzentin der Daily Soap, das Unternehmen. Am 1. Juni übernimmt Dominique Moro, bisher Creative Producerin, die produzentische Leitung von GZSZ. |
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Den neuen Bereich »Sustainability & DE&I« (Diversity, Equity & Inclusion) leitet Mirijam Trunk zusätzlich zu ihren Aufgaben als Chief Crossmedia Officer. |
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Seit dem 25. April ist Hermance Grémion die Standortleiterin des Medieninnovationszentrums Babelsberg (MIZ). Zuvor verantwortete sie dort seit 2020 den Bereich »Kommunikation und Innovationstransfer«. |
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