Branche, Interview, Tech-News 2021, Top-Story, Video: 02.12.2021

Qvest weiter auf Wachstumskurs

Bis Ende 2024 will Qvest rund 2.000 Mitarbeiter haben. Das und mehr verriet CEO Peter Nöthen im Gespräch mit film-tv-video.de.

Peter Nöthen hält Consulting und Software-Entwicklung für sehr wichtig.

Wo liegen die Stärken von Qvest?

Peter Nöthen: Wir sind stark in der Systemintegration und im technischen Design, insbesondere in der Produktion. News und Sport sind die beiden Anker von Qvest, hier kennen wir uns hervorragend aus.

Unser größtes Wachstum kommt dabei nicht ausschließlich aus der Technik, denn Technik geht in Richtung IT, geht in Richtung Cloud, und das wirft bei Unternehmen neue Fragestellungen auf. Viele Firmen müssen angesichts der Herausforderungen der Digitalisierung Change-Prozesse durchlaufen. Deshalb spielt für uns das Consulting neben der Software-Entwicklung eine zunehmend wichtige Rolle.

 

Wird Qvest langfristig hauptsächlich ein Consulting-Unternehmen sein? Sie haben ja jetzt schon über 300 Consultants im Haus.

Peter Nöthen: Consulting ist für viele Kunden der Einstieg bei uns. Wir haben hier hohe Expertise in mehreren Bereichen. In der technologischen Transformation, im Bereich Change Management, Innovation, Beratung und Organisation können wir noch weiter wachsen. Auch Software-Entwicklung sowie PaaS- und SaaS-Services spielen für uns eine große Rolle.

 

Wie wichtig sind für Qvest Partnerschaften mit Unternehmen, wie Sie sie etwa kürzlich mit Grass Valley geschlossen haben?

Partnerschaften spielen für Qvest eine wichtige Rolle.

Peter Nöthen: Wir müssen unseren Kunden einen guten Zugang zum Markt gewähren. Dabei geht es irgendwann auch um den Preis. Wenn Sie als weltweit tätiges Unternehmen wie Qvest keine attraktiven Lieferantenverträge haben, können Sie den Kunden keine attraktive Preisstruktur bieten. Unser Anspruch ist es, den Kunden nicht nur auf der technologischen Seite oder beim Consulting abzuholen, sondern auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sicherzustellen. Und dafür brauchen wir Partnerschaften wie beispielsweise mit Grass Valley, Avid, Sony, AWS oder Microsoft — aber auch mit ganz neuen Firmen wie etwa Snowflake, die aus dem Cloud- und Analytics-Bereich kommen. Das ist eine unserer Aufgaben als Generalunternehmer.

 

Was sind denn für Qvest besonders attraktive Projekte? Heute, aber auch in die Zukunft projiziert?

Qvest beschäftigt mittlerweile rund 300 Software-Entwickler.

Peter Nöthen: Als Generalunternehmer zu agieren, ist ein attraktives Geschäftsmodell für uns. Wir betreiben es schon über Jahre, wir beherrschen es organisatorisch und es gibt weltweit einen Bedarf dafür.

Dabei werden insbesondere Projekte im Mediensektor zunehmend digital. Wir sprechen hier unter anderem über Lösungen für remote-gestütztes und kollaboratives Arbeiten an verschiedenen Standorten, über Hybrid-Lösungen, über Cloud-Lösungen. Auch das sind natürlich hochinteressante Projekte für uns, denn dank unserer Software-Entwicklung und unseren Consultants besitzen wir dafür die technologische Expertise.

Attraktive Projekte sehen wir außerdem in der öffentlichen Verwaltung. Wir beraten zum Beispiel bereits seit 1,5 Jahren das Europäische Parlament in puncto Medien, Workflows und Cloud-Technologie.

 

Was sind typische Fragestellungen der Kunden an den Generalunternehmer Qvest?

Unternehmen verschaffen sich mit Technologie einen Vorteil, so Peter Nöthen.

Peter Nöthen: Klassische Fragen sind: Wie kann ich mein Risiko vermindern? Wie kann ich meine Kosten reduzieren? Wie kann ich zusätzliche Marktanteile gewinnen?

Wir als Qvest zahlen auf alle diese Bereiche ein: Das Risiko geben unsere Kunden an uns ab, wenn sie uns als Generalunternehmer einsetzen. Eine mögliche Kostenreduktion ermitteln wir für unsere Kunden, indem wir beispielsweise abwägen, ob sich eine Cloud-Lösung lohnt – das gilt natürlich auch für viele andere relevante Technologien. Und damit unsere Kunden Marktanteile gewinnen können, gießen wir die Transformation der Prozesse beim Kunden in Software, sodass der Kunde dann effizienter, besser, marktgerechter agieren kann. Wir helfen also bei allen drei zentralen Fragen.

Peter Nöthen hat große Ziele, …

Was für mich in diesem Zusammenhang übrigens ein erkennbarer Trend ist, den ich in dieser Ausprägung auch nicht erwartet hatte, ist, dass sich Unternehmen wieder mehr und mehr durch Technologie in ihrem Angebot einen Vorteil verschaffen und in eine bessere Position kommen wollen.

Die Technologieplattform bei Netflix ist dafür ein Beispiel. Sie basiert auf nur wenig Standardkomponenten – aber Netflix gilt als der neue Standard. Damit hat Netflix gezeigt, dass man sich mit einer kundenzentrierten Lösung und technologischer Einzigartigkeit Vorteile am Markt erarbeiten kann.

 

… bis 2024 soll Qvest rund 2.000 Mitarbeiter haben.

Wo sehen Sie Qvest in den nächsten vier bis fünf Jahren?

Peter Nöthen: Wir werden das Consulting-Geschäft und die Projektsteuerung noch stärker betonen – in den USA tun wir das bereits. Dadurch werden unsere Dienstleistungen einen größeren Anteil am Gesamtportfolio von Qvest ausmachen.

Skalierbare Cloud-Applikationen werden auch künftig eine wichtige Rolle für uns spielen, und 2022 werden wir unsere qibb-Cloud-Plattform erweitern.

Unsere Pläne sind ambitioniert, wir wollen weiterhin wachsen. Bis 2024 planen wir, die Mitarbeiterzahl zu verdoppeln. Ganz generell kann ich sagen, dass wir mit Qvest einen langfristigen Plan haben.

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