Mediatec: Et kütt wie et kütt
Mediatec aus Köln feiert 30-jähriges Firmenjubiläum. Ein Blick auf die Entwicklung und auf neue Aktivitäten und Ideen für die Zukunft.
Innovationen finden und vertreiben
Die jahrelange Erfahrung, über die Mediatec verfügt, versucht das Team auch dort einzubringen, wo es um neue Innovationen und Entwicklungen geht. »Wir suchen immer wieder nach neuen Produkten oder Technologien und probieren dann aus, ob sich hier ein neues Feld aufbauen lässt«, erläutert Thomas Mau.
Nur wenn man frühzeitig auf aktuelle Strömungen reagiere, könne man am Markt mithalten und neue Bereiche aufbauen und entwickeln, stimmt Ulrich Mau zu: »Das hat uns auch in der Vergangenheit schon weitergebracht«, und nennt ein Beispiel: »Newteks Tricaster hat mich von Anfang an begeistert, auch wenn das Produkt insbesondere in den Anfängen recht zeitintensiv für uns war. Aber jetzt zahlt sich diese Beharrlichkeit für uns aus«, so Mau. »Wir verkaufen nahezu wöchentlich einen Tricaster.«
Nachhaltigkeit fördern
Es sind aber auch andere Themen, für die Mediatec brennt. So nutzte das Unternehmen die pandemie-bedingte Zwangspause, um ein seit längerem geplantes Projekt voranzubringen: auf dem Dach des Firmengebäudes eine 100-KW-Photovoltaikanlage zu installieren.
Thomas Mau sagt: »Ich glaube, dass Nachhaltigkeit immer wichtiger wird und sich auch unserer Branche mehr mit diesem Thema auseinandersetzen muss. Wir als Systemhaus haben zwar nur bedingten Einfluss auf die Entwicklung und den Herstellungsprozess der Produkte, dennoch möchten wir selbst auch einen Beitrag leisten.«
Dabei musste Mediatec einige Hürden bewältigen und langen Atem beweisen, denn eine Genehmigung, diese Anlage auf dem denkmalgeschützten Gebäude installieren zu dürfen, war alles andere als leicht — und langwierig. »Die Panels haben wir dann direkt bei einem chinesischen Hersteller geordert, und seit der erfolgten Installation im Frühsommer können wir nun nahezu autark mit unserem eigenproduzierten Strom arbeiten«, freut sich Ulrich Mau.
Neue Technologien annehmen
Es ist diese Begeisterung für neue Technologien, die Mediatec immer wieder vorangebracht hat und die das Team nun auch auf anderen Kanälen transportieren möchte. So nutzt Mediatec jetzt beispielsweise verstärkt Social-Media-Kanäle, um mit einer jüngeren Zielgruppe in Kontakt zu kommen — um deren Sprache zu sprechen und deren Bedürfnisse besser zu erfüllen.
»Über Social Media sprechen wir ganz gezielt junge Filmemacher und Einsteiger an, die am Beginn ihrer Karriere stehen oder vielleicht auch noch studieren«, erklärt Thomas Mau, »und bis dato funktioniert das sehr gut.«
Eckpfeiler Systemgeschäft
Mit dem Systemgeschäft hat Mediatec neben Service und Vertrieb über viele Jahre einen Bereich aufgebaut, der von engen Kundenbeziehungen lebt. »Im Systemgeschäft sind wir deutschlandweit aktiv und beteiligen uns im gesamten Bundesgebiet an Ausschreibungen. Einen Fokus legen wir hierbei insbesondere auf Hochschul-Installationen, wo wir schon etliche anspruchsvolle Projekte realisierten — und uns auch einen guten Namen erarbeitet haben«, erläutert Ulrich Mau.
Chancen und Perspektiven
Mit nunmehr 20 Leuten hat das Unternehmen nach dem Dip der Finanzkrise nunmehr wieder eine Größe erreicht, die Mediatec beibehalten und auch nicht unbedingt weiter steigern möchte. »Wir fokussieren uns auf den Standort Köln und bedienen hier unsere angestammte Kundschaft«, erläutert Thomas Mau. Hinzu komme natürlich der Online-Bereich, der über den lokalen Markt hinausgehe.
Aktuell stellt Mediatec ein gesteigertes Interesse von Kunden fest, die im Zuge der Digitalisierung über neue Präsentationsformen nachdenken und auch ganz konkrete Installationen planen, etwa für Streaming.
»Hier sprechen wir etwa verstärkt über Kirchengemeinden, aber auch über Industriekunden, die neue Wege beschreiten, um mit ihren Kunden besser in Kontakt zu kommen.«
Dank der nunmehr wieder besseren Lieferbarkeit von Produkten lassen sich solche Projekte jetzt auch wieder leichter umsetzen, so Thomas Mau.
Resümee
Gibt es so etwas wie ein Resümee, das man nach 30 Jahren Firmengeschichte ziehen könne?
Im Grunde nicht, findet Ulrich Mau. Man könne sich zwar viele Gedanken über die Zukunft machen, aber letztlich träten dann doch vielfach wieder Ereignisse ein, die alle vorherigen Überlegungen obsolet machten.
»Wir besuchen die Messen, wir haben eine gewisse Branchenerfahrung, und natürlich machen wir uns auch Gedanken darüber, was alles kommen wird. Aber was in einem Jahr passiert, weiß keiner — die Pandemie ist das beste Beispiel dafür. Deshalb sollte man sich besser mit der Gegenwart beschäftigen und auf das reagieren, was gerade anliegt.«
Understatement? Definitiv. Denn in 30 Jahren Firmengeschichte hat Mediatec ganz offenbar ja sehr vieles richtig gemacht, Höhen erreicht und Tiefen durchstanden, die mehr erfordern, als nur zu reagieren. Hört man Ulrich Mau und seinem Sohn Thomas Mau genau zu, dann weiß man, dass die beiden für Mediatec noch jede Menge Pläne haben — und ganz sicher nicht blauäugig in die Zukunft schauen. Auch wenn in Köln generell gilt: »Et kütt wie et kütt.«
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