25 Jahre FFF Bayern
Vor einem Vierteljahrhundert löste die FilmFernsehFonds Bayern GmbH die bis dahin rein staatliche Filmförderung ab.
Waren es zu Beginn ausschließlich Kino- und Fernsehfilmproduktionen, die antragsberechtigt waren, fördert der FFF mittlerweile neben Kinos, Filmfestivals und Standortinitiativen auch Games, Webserien, internationale Filme und Serien, Virtual Reality Filme und Extended Realities. Parallel trug die Film Commission des FFF zur Weiterentwicklung Bayerns als international gefragter Drehort bei. Seit den letzten Jahren kommt verstärkt die Aufarbeitung wichtiger Faktoren wie Grünes Drehen sowie Gender und Diversität hinzu.
Gegründet wurde die FilmFernsehFonds Bayern GmbH im Jahr 1996, als die Digitalisierung gerade eben begann, Einzug in den Alltag zu halten. Der FFF hat Förderbereiche geöffnet und neu installiert, weitere Medienarten als förderfähig anerkannt und gleichzeitig die Internationalisierung des Standorts vorangetrieben. Sämtliche Förderprogramme Bayerns für Branchen, die Kulturgüter kreieren, sind beim FFF Bayern unter einem Dach gebündelt: für Kinofilmentwicklung und -produktion, Verleih, TV-Film und -Serienentwicklung sowie -produktion, Kinos, Filmfestivals, Games, VR und XR.
Der FFF Bayern verdankt seinen Handlungsspielraum den verschiedenen Gesellschaftern, die ihm dafür Mittel zur Verfügung stellen: Freistaat Bayern, BR, ZDF, RTL, Seven.One Entertainment Group, Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und Sky Deutschland. Als Mehrheits- und Gründungsgesellschafter hat der Freistaat den Aufsichtsratsvorsitz inne; einige Förderprogramme wie dasjenige für Internationale Filme und Serien, Games sowie für XR-Formate werden zu 100 Prozent aus staatlichen Mitteln gespeist. In 25 Jahren förderte der FFF Bayern Projekte mit knapp 800 Mio. Euro. Darin enthalten sind Mittel des Bayerischen Bankenfonds (BBF) in Höhe von 26 Mio. Euro und Computec Medialeistungen im Wert von 1,3 Mio. Euro.
Über die Zuwendung der Mittel entscheiden beim FFF Bayern Vergabeausschüsse. Sie entscheiden über die Förderempfehlungen und haben die Aufgabe, künstlerisches und kommerzielles Potenzial zu entdecken. Ziel ist es, Filme, Serien, Games und digitale Formate als Kulturgut zu unterstützen und mit den geförderten lokalen, regionalen und internationalen Projekten zur globalen Wettbewerbsfähigkeit des Medienstandortes Bayern beizutragen, indem sie unverwechselbare kulturelle Akzente setzen. Die verschiedenen Förderbereiche bilden dafür die Basis; der FFF beobachtet offen, ob und wie diese weiterentwickelt werden sollten und stimmt mit sich seinen Gesellschaftern wie den Kreativen hierüber ab.
Die Projekte der Kreativen sind das Herzstück der Förderung. Die Filmschaffenden, Kinobetreiberinnen und -betreiber, Festivalleiterinnen und -leiter, Gamesentwickler und XR-Gestalter prägen mit der Umsetzung ihrer Ideen und Visionen den Standort Bayern. Diesem kommt zugute, dass mit einem Filmstudio, einer wichtigen Filmtechnik-Firma, dem Bayerischen Rundfunk, der Seven.One Entertainment Group und Sky Deutschland, einer vielfältigen Produzentinnen- und Produzentenlandschaft, der großen Anzahl von Verleihunternehmen und Weltvertriebsfirmen, dem Sitz von German Films, der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), dem flächendeckenden Angebot von Kinos und Filmfestivals samt Filmfest München, DOK.fest München und Hofer Filmtagen, der Münchner Filmwoche, der Hochschule für Fernseh und Film, technischen Hochschulen, einer stabilen technologischen Industrie und der Ansiedlung weltweit führender Digital-Firmen eine sowohl notwendige als auch einzigartige Infrastruktur gegeben ist.
Bayern ist auch als Kulisse für Filmschaffende aus aller Welt attraktiv. Dem Netzwerk der Film Commission Bayern ist es zu verdanken, dass immer mehr Regionen im Freistaat daran arbeiten, Drehorte oder sogar eigene Filmstandorte zu werden. Seit diesem Jahr stehen auch LED-Hallen in München zur Verfügung, um alle Settings dieser Welt digital herzustellen. In der Technik-Abteilung der HFF München lernen die Studierenden, auch unter solchen Bedingungen zu inszenieren.
Ziel der FFF Förderung ist, Qualität und Vielfalt zu ermöglichen. Der FFF unterstützt Projekte, die den jeweiligen Ausschuss überzeugen, mit der angemessenen Fördersumme, um sie bestmöglich auszustatten. Ergebnisse aus den Diskussionen der letzten Jahre finden sich in der Förderarbeit wieder: Grünes Drehen ist nicht nur förderfähig, sondern wird aktiv in Bayern auf Fachveranstaltungen bis hin zum EU-weit ersten zertifizierten Ausbildungslehrgang an der IHK weiterentwickelt.
Der FFF legt Wert auf Nachhaltigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und Diversität; die Vielfalt soll sich sowohl in der Gesamtschau der Förderliste, aber auch innerhalb von einzelnenn Projekte als Diversität abbilden.