20 Jahre SHM Broadcast
SHM Broadcast bedient bereits seit 20 Jahren Kunden aus den Bereichen Broadcast, Satellit, Kabel und Telco und bietet ihnen Beratung, Vertrieb und Support. Wie die SHM-Reise begann und wie sie weitergeht, beleuchtet dieses Firmenporträt.
»Ich bekam damals viele positive Rückmeldungen, etliche Hersteller teilten meine Einschätzungen der Branche und der Produkte, die dieser Markt benötigte — und schlussendlich konnte ich mit Softel, Crystal Vision, Crosspoint, Sierra Video Systems und Edifis Vertriebsvereinbarungen schließen.« Allen Unternehmen war gemeinsam, dass sie bei ihren Produkten klar auf Software setzen wollten, »und genau da sah ich das Potenzial für meine Firma«, erläutert Helscher.
Die Anfänge
Die Medien- und Produktlandschaft war damals eine andere, viele Hersteller und Anwender setzten auf klassische Hardware-Produkte — und in dieser Phase konnte man damit auch immer noch ziemlich gute Umsätze erzielen. Broadcast-Produkte, die man eher als software-getrieben bezeichnen konnte, waren damals noch die Ausnahme.
Jürgen Helscher glaubte, dass sich das sehr bald massiv ändern würde: »Für mich war klar: Die Zukunft gehört software-basierten Produkten.«
Helscher sollte recht behalten, und für seinen Mut, mit seinem Vertriebsportfolio auf dieses Pferd zu setzen, wurde er schon drei Tage nach der notariellen Eintragung seiner Firma belohnt. »Ich erhielt damals vom ORB einen Auftrag in Höhe von 73.000 DM für ein Untertitelsystem von Softel. Die Bank wollte mir zunächst gar nicht glauben, als ich sagte, ich könne einen Teil meines Kredits gleich wieder zurückzahlen.«
Im Keller ihres Einfamilienhauses in Evenhausen richteten Jürgen und Isabel Helscher ein kleines Büro mit Packstation ein und konnten mit Uwe Paschke schon sehr bald den ersten Mitarbeiter beschäftigen.
Größere Aufträge folgten, und viele der Produkte, die SHM vertrieb, hatten einen gemeinsamen Nenner: Die Kunden wünschten sich neue technische Möglichkeiten – und diesen Mehrwert ermöglichten eben oft Produkte auf Software-Basis. Jürgen Helscher nennt ein Beispiel: »Crystal Vision hatte damals einen interessanten Chromakeyer im Programm, der mit einem deutlich teureren Ultimatte-Keyer konkurrierte, aber zu einem Bruchteil des Preises vernünftiges Keying ermöglichte.«
Schon im Gründungsjahr konnte SHM Broadcast diesen Chromakeyer an die Bavaria Studios verkaufen, die damit die Besucher der Filmstudios per Greenbox auf einen Flug in »Die unendliche Geschichte« schickten.
»Der Markt fand das toll«, so Helscher, »denn diese neuen Produkte ermöglichten Dinge, die bis dato den High-End-Systemen vorbehalten waren.«
Ein anderes Beispiel: Edifis hatte mit der HD Scratchbox ein System für die Filmrestaurierung entwickelt, das in der Lage war, 90-Minuten-Beiträge von Band zu digitalisieren, eine – aus heutiger Sicht – einfache Software-Retusche zu ermöglichen und den Content anschließend wieder auf Band auszuspielen. »Dieses System war für viele Kunden aus dem Filmbereich ein tolles neues Werkzeug – und für uns in den ersten drei Jahren ein wichtiger Umsatzträger«, so Helscher.
Auch der BR setzte damals auf neue Technik und investierte in einen Safire Chromakeyer von Crystal Vision. Damit konnte der BR den Chromakey der BR-Nachrichtensendung »Rundschau« verbessern.
Umzug nach Forstinning
Es waren auch prestigeträchtige Aufträge wie diese, die SHM Broadcast sukzessive wachsen ließen, sodass schon bald ein Umzug in ein größeres Bürogebäude erforderlich wurde. Das fand Jürgen Helscher im nahe gelegenen Forstinning, wo er eine Bürofläche anmieten konnte, die für das junge Unternehmen gut passte. Damit waren die Weichen für den zukünftigen Firmensitz gestellt.
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