Branche, Top-Story, Virtual Reality: 28.05.2020

K5 Factory: mit VR und AR in die Zukunft

In München gibt es mit K5 Factory seit einigen Monaten eine neue Firma, die VR, AR und Gamification in den Fokus rückt.

K5 Factory: Neu in der Konradinstraße in München-Giesing.

Manchmal kennt man seine Nachbarn gar nicht so richtig.

So sitzt die Redaktion von film-tv-video.de letztlich seit Jahren im gleichen Gebäudekomplex wie die K5-Firmengruppe. Im vergangenen Jahr wurde dann die K5 Factory gegründet, die jüngste Tochter der K5-Firmengruppe — und lud zur Neueröffnung und Führung ein. Und so lernten wir: K5 Factory ist ein Unternehmen, das an der vordersten Front der Mediendigitalisierung arbeitet, mit der Verschmelzung von VR, AR, Gamification und Storytelling.

Die jüngste Tochter der K5-Firmengruppe: K5 Factory.

Das ist ein Firmenzweck, der in einem durchaus seltsamen, aber reizvollen Widerspruch mit dem Münchner Viertel Untergiesing steht, in dem das Unternehmen angesiedelt ist. Das Münchener Stadtportal etwa sagt über Untergiesing: »Prägend für Untergiesing ist sein langjähriger Status als Arbeiterviertel.«

An der vordersten Front der Mediendigitalisierung: K5 Factory.

Etliche Mitarbeiter der neuen K5 Factory GmbH kommen von K5 Film und Arri Media. Sie bilden den Kern des Unternehmens, das Dienstleistungen von der Entwicklung und Kreation bis hin zur Programmierung und Distribution bietet — und konzentriert sich auf die Bereiche AR, VR und XR.

Im Demoraum von K5 Factory: Die Immersion macht den Unterschied.

Mit K5 Film im Rücken gibt es eine Filmproduktion, die einerseits über Content verfügt, andererseits aber auch selbst schon jede Menge Know-how aus den Bereichen VR und AR entwickelt hat. K5 Film produziert schließlich seit vielen Jahren internationale Spielfilme. Und nun kann K5 Factory sozusagen die Geschichten der Filme »verlängern«.

Spielbarer Sci-Fi-Psychothriller »Anon: Escape the Murder«.

So realisierte K5 Film jüngst die Produktion »Anon«, die auf Amazon Prime zu sehen ist. Basierend auf dieser Geschichte hat K5 Factory nun »Anon: Escape the Murder« gemeinsam mit der Unterstützung des FFF-Bayern entwickelt. Dieses Projekt bezeichnet die Schweizer VR-Plattform VR-Room so: »Der spielbare Sci-Fi-Psychothriller Anon: Escape the Murder ist weder Virtual noch Augmented Reality, aber nutzt eine Grundlagentechnologie beider Raummedien.«

»Anon: Escape the Murder« läuft auf Android und iOS.

Darum geht es bei K5 Factory: VR, AR, Gamification und Storytelling zu verschmelzen und in den Fokus zu rücken. »Anon: Escape the Murder« transformiert und entwickelt die Filmebene weiter, schafft damit den Prototypen eines VR-/AR-Games.

»Anon: Escape the Murder« greift diese Elemente auf und setzt sie für Augmented Reality (AR) um. Dabei werden grafische Elemente mit einem realen Raum überlagert. Der Gamer kann sich via Smartphone, Tablet oder Konsole in dieser Szene bewegen und darin agieren.

Oliver Simon attestiert VR und AR großes Potenzial.

»Virtual Reality ist vollständig immersiv und ermöglicht ein emotionales Engagement, das mit 2D-Displays niemals erreicht werden kann«, findet Oliver Simon, Geschäftsführer und Partner von K5 Film und K5 Factory.

Per Gamification lässt sich eine immersive Lernsimulation schaffen.

Solche neuartige Anwendungen sind aber nicht nur in der Spieleindustrie interessant. Auch für die Industrie ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, etwa wenn es darum geht, eine immersive Lernsimulation zu schaffen. Reparaturanleitungen für Maschinen oder konkrete Darstellungen von Arbeitsabläufen sind nur einige Beispiele dafür.

Ein wichtiger Vorteil von AR gegenüber VR besteht darin, dass AR leichter zugänglich ist. Nahezu alle gängigen Smartphones sind in der Lage, AR auszuführen, weshalb die Technologie für viele Einsätze interessant ist.

Das Science-Center Experimenta in Heilbronn öffnete am Samstag, 16. Mai 2020, wieder seine Pforten für Besucher.
Experimenta-Logo.

Erst kürzlich realisierte K5 Factory mit »Experimenta Explorer« eine entsprechende Applikation für Deutschlands größtes Wissenschaftszentrum Experimenta in Heilbronn.

AR-Game im Science-Center Experimenta.

Wie sehr technischer Fortschritt auch neue Möglichkeiten schafft, zeigt sich daran, dass es mittlerweile gelingt, dynamische Inhalte in Echtzeit zu rendern.

Mit einer virtuellen Umgebung real interagieren.

Dieses Echtzeit-Rendering kann es den Zuschauern sogar ermöglichen, mit einer virtuellen Umgebung zu interagieren, und schafft so neue Möglichkeiten des Storytellings.

Für den Pariser Autosalon 2018 inszenierte K5 eine Show mit Echtzeit-Rendering.

Für den Pariser Autosalon 2018 etwa inszenierte das Team der K5 eine Show mit Echtzeit-Rendering und Motion Capturing. Auf einem 18 m breiten LED-Display wurde die Show in Echtzeit gerendert, und ein Schauspieler im MoCap-Anzug erschien als Avatar auf der Leinwand. Das bescherte den Anwesenden ein sehr intensives, immersives Erlebnis, das ohne Echtzeit-Rendering nicht möglich gewesen wäre.

Wie erreichen Unternehmen heutzutage ihre Kunden? K5 Factory glaubt: am besten durch Verlängerung von Markenerlebnissen mit VR und AR.

Diese Immersion ist es, die für K5 Factory den Unterschied ausmacht und der Schlüssel zum Erfolg eines Produkts oder einer Dienstleistung ist. Deshalb sieht das Unternehmen auch großes Potenzial in der Gamification. Dabei werden Aspekte des Spielens auf andere Tätigkeitsbereiche übertragen, um eine alltägliche Aufgabe unterhaltsamer und interessanter zu gestalten.

Gamifizierung ist zunehmend im Einsatz für Schulungen, Marketing und Werbung und wird, da ist sich K5 Factory sicher, im Zusammenhang mit der Zunahme von AR und VR eine wachsende Rolle im Leben der Menschen spielen.

Über die K5-Firmengruppe

K5 – von Untergiesing nach Hollywood.

Die Keimzelle von K5 war Free X, eine Agentur für Scriptentwicklung, die 1994 von Oliver Simon, Matthias Steurer und Götz Otto gegründet wurde. Anfangs übernahmen sie in dieser Konstellation verschiedene Arbeitsfelder, im Lauf der Jahre entwickelten sich die beruflichen Schwerpunkte der Gründer eindeutiger aus: zum Schauspieler Götz Otto, zum Regisseur Matthias Steurer und zum Produzenten Oliver Simon.

Ab 1997 übernahm Oliver Simon dann Free X als alleiniger Inhaber und gründete weitere Firmen, die man als K5-Gruppe bezeichnen könnte: die Filmproduktion K5 Film, den Rechte- und Lizenzhandel K5 International, die VR- und AR-Produktionsfirma K5 Factory, Agentur und Script-Service Free X und den spezialisierten IT-Service K5 CTRL IT.

Kontakt: Eric Smutny

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