KST: Virtual Studio für die Bundeswehr
Die Bundeswehr baut in Mayen ein Studiogebäude. Das dafür konzipierte Virtual Set ist schon fertig.
Das Systemhaus KST aus Düren hat für die Bundeswehr ein Virtual Studio konzipiert und realisiert — durchgängig 4K-fähig und weitgehend automatisierbar.
Das Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr (ZOpKomBw) wird das Studio betreiben, die Projektleitung für die Installation lag beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw U5.6).
Axel Moschkau, Geschäftsführer von KST, sagt dazu: »Damit verfügt die Bundeswehr über wegweisende TV-Produktions-Technologie. Im Bereich Virtual Set und Robotics steht hier moderne, hocheffiziente Technik bereit.«
Das Virtual Studio der Bundeswehr ist aufgebaut und vollständig betriebsbereit. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es dann in ein anderes Gebäude umziehen. »Das haben wir eingeplant und vorbereitet. Die Technik ist jetzt sofort vollständig nutzbar, der Transfer wird dann rasch vonstattengehen, wenn der Zeitpunkt dafür feststeht«, sagt Axel Moschkau.
Grundlegendes Setup
Beim Virtual Studio der Bundeswehr handelt es sich um ein rund 6 x 6 m großes Green-Area, einen zugeordneten Control-Room und einen separaten zentralen Geräteraum (ZGR).
Das Green-Area wurde als L-förmige »Cyclorama Construction« umgesetzt und in der VR-Studio-Farbe RealGreen gestrichen. Als Beleuchtung wurde extrem homogenes Licht eingesetzt: das ist ein KST-VR-Lichtset mit 5.900 K Farbtemperatur.
Im Control-Room wurden zwei modulare Studioarbeitstische aus eigener Fertigung von KST mit einer Länge von insgesamt 4,2 m eingebaut. Die Tische sind in vier operative Hauptfunktionsbereiche unterteilt und dort wurden die jeweiligen Bedienteile integriert: Grafik, Ton, Bildtechnik/Mischung und Automatisierung/Robotik. Die Position der jeweils entsprechenden Operator-, Mess- und Monitoring-Einrichtungen sind jeweils dafür optimiert.
Der ZGR ist separat, ein Stockwerk tiefer angeordnet. Alle Geräte, die laut sind oder Wärme emittieren, sind aus der Regie und dem Studio verbannt und stattdessen in den ZGR eingebaut.
Dort ist auch ein mehrphasig aufgesetztes USV-System vorhanden, das hohe Betriebssicherheit gewährleistet.
Das Virtual Studio der Bundeswehr wurde innerhalb von knapp drei Monaten umgesetzt.
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