Obermeyer plant für Gasteig
Das Kulturzentrum Gasteig in München wird voraussichtlich bis 2026 saniert und modernisiert. Dabei soll natürlich auch zeitgemäße Ton-, Video-, Studio- und Kinotechnik installiert werden.
Beauftragt im Zuge der Sanierung und Modernisierung des Gasteig ist für die Planung der technischen Ausrüstung im Bereich der gesamten Ton-, Video-, Studio- und Kinotechnik das Planungs- und Beratungsunternehmen Obermeyer.
Gasteig-Basics
Erbaut wurde das am östlichen Hochufer der Isar gelegene Kulturzentrum Gasteig ab 1978 nach Plänen der Architektengemeinschaft Raue Rollenhagen Lindemann und Grossmann. Eröffnet wurde es phasenweise 1984/85. Im Gasteig befinden sich unter anderem Deutschlands größter Konzertsaal und etliche weitere Veranstaltungsräumlichkeiten.
Nach mehr als 30 Jahren wird es mittlerweile höchste Zeit, den gesamten Gasteig zu modernisieren und neu aufzustellen. Nach einigem Gezerre steht nun der Siegerentwurf endgültig fest.
Zeitplan
Das Gasteig-Gebäude in Haidhausen wird Ende 2021 seine Pforten schließen. Momentan rechnet man mit einer Bauzeit von vier Jahren. Das heißt: Der Gasteig könnte – wenn alles nach Plan verläuft – im Winter 2025 feierlich wiedereröffnet werden — so steht es zumindest auf der Website, die über den Umbau informiert. Von Herbst 2021 bis zur Wiedereröffnung wird das Angebot des Gasteigs in einem Interimsquartier im Ortsteil Sendling veranstaltet.
Kosten
Im Juli 2015 lag ein Kostenansatz in Höhe von netto 410 Millionen Euro zugrunde. Ende 2020 wird der Stadtrat auf Grundlage einer Kostenschätzung endgültig über den genauen Umfang der Sanierung entscheiden. Dann erst werden die voraussichtlichen Sanierungskosten feststehen.
Baumaßnahmen
Es werden Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, Umbauten und flächen-technische Erweiterungen durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt wird die zukünftige Ausrichtung und die akustische Neugestaltung der Philharmonie, des Carl-Orff-Saals und des Kleinen Konzertsaals sein.
Blick in die Zukunft: Wegweisende Ton- und Kinotechnik
Schon früh war das Planungsunternehmen Obermeyer bei der Gasteig-Sanierung involviert. Aktuell arbeiten die Spezialisten der Abteilung Audio-/Video-/Broadcast-Technik an der Grundlagenermittlung der kompletten ton- und kinotechnischen Anlagen für alle Veranstaltungssäle, Event-Flächen sowie für die Medienbibliothek. Ebenfalls sollen hochqualitative Ton- und Videostudios entstehen.
»Es ist ein bisschen wie der Blick in die Glaskugel: Wir müssen etwas planen, was es noch gar nicht gibt«, so Hans-Jörg Schieder, Projektleiter bei Obermeyer. »2026 soll die Modernisierung des Gasteigs abgeschlossen sein; das heißt, wir müssen schon jetzt sechs Jahre in die Zukunft planen – und das auf hohem technischen Niveau. Wir sprechen hier von bis zu drei Gerätegenerationen. Das ist nicht Evolution, hier sprechen wir von Revolution.« So soll der Gasteig mit einem »Broadcast-IP-Netzwerk« versehen werden, also einem hoch performanten, digitalen Datennetzwerk mit großer Bandbreite.
Der multifunktionale Charakter des Kulturzentrums und die vom Auftraggeber geforderte Wirtschaftlichkeit stellen dabei eine besondere Herausforderung dar: Eine durchgängig optimale Audio- und Video-Qualität kann nur durch vernetzte Systeme mit maximaler Verfügbarkeit erreicht werden.
Firmenhintergrund
Obermeyer ist seit über 60 Jahren als Experte für Gesamtplanung und qualifizierte Fachplanung aktiv. Mehr als 1. 400 Mitarbeiter sind weltweit in den Bereichen Gebäude, Infrastruktur und Technische Ausrüstung sowie mit den beratenden Instituten für Energie und Umwelt in nahezu allen Fachbereichen des Ingenieurwesens und der Bauplanung tätig.