Belden will Grass Valley verkaufen
Belden will Grass Valley verkaufen und Kosten in Höhe von 40 Millionen US-Dollar einsparen.
Aktuelle Zahlen
Belden gab die Ergebnisse für das dritte Quartal 2019 bekannt. Der Umsatz in diesem Zeitraum belief sich auf insgesamt 620,3 Mio. US-Dollar, was einem Rückgang von 35,5 Mio. US-Dollar oder 5,4% entspricht, verglichen mit 655,8 Mio. US-Dollar im dritten Quartal 2018.
Ohne Grass Valley beliefen sich die bereinigten Umsätze auf insgesamt 533,1 Mio. US-Dollar, was einem Rückgang von 20,9 Mio. US-Dollar oder 3,8% entspricht, verglichen mit 554,0 Mio. US-Dollar im dritten Quartal 2018.
Das sind Zahlen, mit denen das Unternehmen offenbar nicht zufrieden ist. John Stroup, President, CEO und Chairman von Belden, sagt: »Belden kann auf eine lange Erfolgsgeschichte mit substanziellem Wachstum, Margenausweitung und Shareholder-Value-Schöpfung zurückblicken, aber wir sind mit unserer jüngsten Performance nicht zufrieden. Wir bekräftigen unser Bekenntnis zu unseren erklärten finanziellen Zielen, einschließlich einer Gesamtkennzahl für den Umsatz von 5-7% und einer EBITDA-Marge von 20-22% …«
Geplanter Verkauf von Grass Valley
Angesichts der aktuellen Zahlen hat Belden sich dazu entschieden, Grass Valley zu verkaufen. Belden-CEO John Stroup erläutert: »Wir haben eine strenge strategische Überprüfung unseres Geschäftsportfolios abgeschlossen, und die heutige Ankündigung ist ein wichtiges Ergebnis. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es im besten Interesse unserer Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter ist, Grass Valley von Belden zu trennen. Dies wird es Grass Valley ermöglichen, seine Strategie effektiver umzusetzen und Wachstumschancen zu nutzen. Darüber hinaus wird diese Trennung das Portfolio von Belden vereinfachen und das organische Wachstum sowie die Umsatzvisibilität verbessern.«
Er ergänzt: »Das verbleibende Belden-Portfolio wird aus starken Unternehmen in attraktiven Industrie- und Unternehmensmärkten bestehen. (…) Dazu gehören Industrieautomation, Cybersicherheit, Breitband und 5G sowie intelligente Gebäude. Dieses Portfolio ist zwar kleiner, bietet aber eine verbesserte Vorhersagbarkeit und mehrere Plattformen zur Beschleunigung des organischen Wachstums und der Margenausweitung (…).«, so John Stroup.
Kostensenkungsprogramm
Die Veräußerung von Grass Valley biete die Möglichkeit einer breit angelegten organisatorischen Neuausrichtung, betont Belden. Teil davon soll eine Kosteneinsparung von rund 40 Millionen US-Dollar sein, die mit einer veränderten Organisationsstruktur und mit Investitionen in Technologien erreicht werden soll, mit denen sich die Produktivität steigern lässt.
Ausblick
Infos über mögliche Interessenten für Grass Valley nannte Belden nicht. Vor fünf Jahren hatte Belden Grass Valley gekauft, Anfang vergangenen Jahres dann Sam (zuvor Snell/Quantel) übernommen und in Grass Valley eingegliedert.