Broadcast, Intercom, Site-Report, Top-Story, Unternehmen, Video, Wireless: 21.03.2019

Riedel: Volle Kraft voraus

Riedel Communications legte in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum hin. Wenn es um Kommunikationstechnik geht, spielen die Wuppertaler ganz vorne mit: beim ESC genauso wie bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften oder anderen Top-Events.





film-tv-video.de hat mit Firmenchef Thomas Riedel über Zukunft und Vergangenheit seines Unternehmens gesprochen.

Thomas Riedel ist das, was man einen »Selfmade Man« nennt: ein Macher, der sein Metier von der Pike auf gelernt hat und über die Jahre mit seinen Aufgaben und seinem Unternehmen gewachsen ist. Was als Jugendlicher mit gelegentlichen Auftritten als Zauberer begann, setzte Thomas Riedel als junger Erwachsener fort, meldete ein Gewerbe an – und baute mal eben ein Unternehmen auf, das 32 Jahre später rund 600 Mitarbeiter in aller Welt beschäftigt. Aber der Reihe nach.

Riedel Communications, Thomas Riedel
Thomas Riedel, CEO Riedel Communications: »Ich bin kein Schwarzweißtyp, ich glaube an viele Graustufen.«
Anfänge als One-Man-Show

»Ich erkläre immer wieder, dass ich zu Beginn meiner Karriere keinen Masterplan hatte. Das Ganze geht letztlich schon auf meine Schulzeit zurück, als sich aus einem Hobby, nämlich dem Interesse für Veranstaltungen, ein Beruf entwickelte«, sagt Riedel.

Riedel Communications
Der Riedel-Firmensitz in Wuppertal befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Firma Quante – einem Telekommunikationsunternehmen, das u.a. Telefonhäuser baute.
Riedel Communications
Riedel Communications hat das Areal 2004 übernommen. In einem der Gebäude ist das Lager von Riedel untergebracht.

Als Sohn einer Floristenfamilie lernte er schon früh, was Selbständigkeit bedeutet: Er sog die Verantwortung dabei gewissermaßen mit der Muttermilch auf und lernte früh, dass die Übergänge zwischen Arbeit und Freizeit in dieser Situation oft fließend sind. »Für mich ist das aber auch kein Problem, ich unterscheide bis heute nicht zwischen Freizeit und Arbeit. Für mich ist alles Lebenszeit, denn das, was ich tue, macht mir Spaß«, sagt Riedel.

Den entwickelte er auch, als er als Zehnjähriger das Zaubern für sich entdeckte und die ersten Auftritte damit bestritt. Thomas Riedel lernte, was es bedeutet, vor einem Publikum aufzutreten, aber auch, welche technischen Voraussetzungen dafür notwendig sind: Licht, Ton, Technik – all diese Dinge. »Bis ich zwanzig war, hatte ich Hunderte von Auftritten als Zauberer und Feuerschlucker absolviert, kam dann aber zu dem Schluss, dass meine Fähigkeiten nicht ausreichten, um daraus eine Profession zu machen«, erzählt Riedel. Rückblickend weiß er, dass ihm diese Zeit wertvolle Erfahrungen vermittelte: über Präsentationstechnik, aber auch darüber, wie man mit Menschen umgeht. »Das war für mich vermutlich die wichtigste Zeit, um mein Handwerkszeug für die Veranstaltungsbranche zu erlernen«, meint Riedel rückblickend. Dass daraus schlussendlich eine Firma wurde, stand in keinem Businessplan. »Ein Gewerbe meldete ich vor allem deshalb an, weil ich im Großhandel bestimmte Dinge günstiger einkaufen konnte«, erzählt Riedel.


Kurzer Rundgang durch die Riedel-Firmenzentrale.

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