Arri-Kino: Astor Film Lounge eröffnet
Das Arri-Kino in der Türkenstraße in München wurde massiv umgebaut und öffnet am 6. Dezember 2018 seine Pforten. Die Zuschauer erwarten drei Kinosäle, modernste Technik und jede Menge Komfort in der neuen »Astor Film Lounge« im Arri.
Die neue Astor Film Lounge im ehemaligen Arri-Kino will mit Tradition, Komfort, Service und bester Bild- und Tontechnik die Zuschauer überzeugen und einen entspannten Filmgenuss bieten.
Ausgerüstet mit einer der größten Leinwände Münchens (fast 9 m hoch, über 20 m breit), einer eindrucksvollen Tonanlage (80.000 Watt), dem leistungsstärksten Laser-Projektor, 70 mm-Projektionsmöglichkeit, Ledersesseln mit Liegefunktion, großzügigem Foyer und ungewöhnlich eingerichteten Kinosälen, mit aufwändiger Lichtinstallation (über 5.500 LED-Spots) dürfte das Astor Münchens Filmtheaterangebot definitiv bereichern.
Auf die technische Qualität hat besonders der Vermieter des Areals, die Arri AG, Wert gelegt: »Wir freuen uns, das Traditionskino mit neuem Namen und neuem Konzept in guten Händen zu wissen. Mit modernster Bild- und Tontechnik kommen Filme besonders gut zur Geltung, darunter hoffentlich viele, die mit Equipment von Arri entstehen«, sagt Dr. Jörg Pohlman, einer der beiden Vorstände der Arri AG.
Drei Säle unterschiedlicher Größe und Ausstattung erwarten die Zuschauer:
Der Hauptsaal
Der imposante Hauptsaal, das Astor 1, weist eine Raumhöhe von über 12 m auf. Bisher als Aufnahmestudio
z. B. für die Bully-Parade oder Die Anstalt genutzt, wurde der Saal komplett entkernt und neu aufgebaut und ausgestattet. Er verfügt über 335 Sessel.
Die Leinwand hat mit ca. 200 m² eine Dimension, die die Besucher in den Film eintauchen lässt. Um das lichtstarke Leinwandbild zu ermöglichen, installierte die Landshuter Firma Cine Project einen Barco 6P Laser-Projektor der neuesten Generation.
Barco hebt beim DP4K-45L Projektor dessen hervorragende Bildqualität und seine bemerkenswerte Helligkeit hervor. Ausgestattet mit dem Barco Alchemy Integrated Cinema Media Processor (ICMP), ist der Projektor in der Lage, 4K-Inhalte mit 60 Bildern pro Sekunde und 3D-Filme mit 4K anzuzeigen. Franz Kober, Geschäftsführer von Cine Project betont, dass der Projektor qualitativ eine Spitzenrolle einnehme.
Die Dolby-Atmos-Anlage mit ihren 80.000 Watt und mit den im ganzen Kino eingebauten Lautsprechern sorgt beim Ton für das passende Kinoerlebnis. Sie ist eine der leistungsstärksten Anlagen Deutschlands.
Vor dem Film stimmt eine einzigartige LED-Lichtshow auf das Geschehen ein. Für besondere Anlässe wurde sogar ein 70 mm-Projektor restauriert.
Der alte Arri-Saal
Der alte Arri-Saal wurde von 360 Plätzen auf 175 Sessel reduziert, aber in seinen Strukturen erhalten. Wie der große Saal ist er ebenfalls mit den komfortablen Sesseln und moderner Laser-Vorführtechnik ausgerüstet.
Das Club-Kino
Im Club-Kino finden rund 80 Besucher Platz. Es wurde wie eine Bibliothek eingerichtet: über 3.400 Bücher umrunden die Besucher dieses Kinos und sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre.
Die Projektionstechnik musste hier über den Köpfen der Besucher eingebaut werden. Franz Kober erläutert, dass die gesamte Projektionstechnik in der Astor Lounge aus der Ferne gewartet und überwacht werde.
Hintergründe
Das Astor-Konzept, das H.-J. Flebbe als Alternative zum Mainstream-Multiplexkino entwickelte, hat nicht nur das Publikum überzeugt. So wurde ein Kino der Unternehmensgruppe, der Zoo Palast in Berlin, im Rahmen der europäischen Branchenmesse im Juni 2018 als »Kino des Jahres« ausgezeichnet.
Die Berliner Architektin Anna Maske, die mit ihrem Team auch für den Umbau des Zoo Palast in Berlin zuständig war, hat nun auch in München die schwierige Aufgabe gemeistert, die besonderen Anforderungen eines Premiumkinos in die bestehenden Gebäudeteile zu integrieren.
Das Filmprogramm soll zwischen Arthouse und gehobenem Mainstream angesiedelt sein und an die Programmtradition des alten Arri anknüpfen. Dafür sorgt auch der ehemalige langjährige Betreiber Christoph Ott, der dem Team beratend zur Seite steht. Die Geschicke des Kinos übernimmt die Theaterleitung Richard Baumgärtner und Kerstin Schmidt, die bereits vor dem Umbau das Arri geführt hat. Über 50 Mitarbeiter werden dafür sorgen, dass die Besucher sich in der Film Lounge wohlfühlen.
Preise
Es gibt drei Platzkategorien: Chaiselongues in der ersten Reihe, Sessel mit variablen Rücklehnen im Parkett und Sessel, die per Knopfdruck in eine Liegeposition verstellt werden können, im Logenbereich. Der großzügige Reihenabstand von bis zu 1,75 m soll bequemsten Sitzkomfort bieten. Eine weitere Besonderheit: im Astor wird man am Platz bedient.
Die Eintrittspreise liegen zwischen 11,50 Euro und 15,50 Euro für reguläre Filmvorführungen – inklusive Begrüßungscocktail und Garderobe.
Regelmäßige Sonderprogramme wie Opernübertragungen, Filmklassiker im Matinee-Programm, Premieren und Schauspielerbesuche möchten die Betreiber ebenfalls umsetzen.
Trotz aller Schwierigkeiten, die bei einem Umbau in einem alten Bestand unerwartet auftauchen, betrug die Bauzeit weniger als ein Jahr, betont H.-J. Flebbe. Die Investition allein für den Innenausbau werde über sechs Millionen Euro betragen. Die Bild- und Tonanlagen gehören – der Arri-Tradition folgend – zu den aufwändigsten, leistungsstärksten Anlagen, die bis dato in einem Kino in Deutschland eingebaut wurden.
Eröffnungsgala
Mit einer großen Gala eröffnete Kinobetreiber Hans-Joachim Flebbe am Abend des 6.12 in der Münchner Maxvorstadt seine neue Astor Film Lounge. Über 400 Gäste feierten das Premiumkino mit drei Sälen. Unter den Gästen: Doris Dörrie, Joseph Vilsmaier, Caroline Link.