Broadcast, Signaltechnik: 02.11.2018

Sky leitet den Ausstieg aus der Standard-Auflösung ein

Sky schaltet am 29. November 14 seiner Partner-Programme ab, die via Astra-Satellit in Standard-Bildauflösung gesendet werden. Für betroffene Kunden werden die HDTV-Pendants automatisch freigeschaltet.

Das Bezahlfernsehen macht als erster Anbieter auf dem deutschen TV-Markt diesen Schritt. Sky spare in dem Zusammenhang zwei seiner elf Transponder und ordne seine Verbreitung über Astra neu. Über künftige Verwendungen der freigeschaufelten Ressourcen gibt es keine Informationen.

Laut Digitalisierungsbericht 2018 der Landesmedienanstalten haben die ARD-Anstalten und das ZDF die Abschaltung ihrer SD-Sat-Programme für Mitte 2020 avisiert. ProSiebenSat1 und RTL folgen frühestens 2023: Das Bundeskartellamt hatte Ende 2012 gegen sie 55 Mio. Euro Bußgelder »wegen wettbewerbswidriger Absprachen bei der Einführung der Verschlüsselung ihrer digitalen FreeTV-Programme« in SD-Qualität verhängt. Die TV-Konzerne wurden zugleich beauflagt, ihre SD-Programme über Kabel, Sat und IPTV bis Ende 2022 frei empfangbar zu verbreiten.

Laut Digitalisierungsbericht verfügten zur Jahresmitte etwa 31 Mio. deutsche TV-Haushalte über HD-fähige Fernseher. Das sind 80 Prozent bzw. rund 2,5 Mio. Haushalte mehr als vor Jahresfrist. 19,8 Prozent der Haushalte besitzen neben dem Erstgerät mindestens einen weiterer HDTV-Empfänger. Als »HD-only«-Haushalte gelten knapp zwei Drittel (26 Mio.) der TV-Haushalte. 69,4 Prozent geben an, tatsächlich HDTV-Programme zu sehen.

Download: Digitalisierungsbericht Video 2018.