IBC2018: Qvest Media und VRT planen Medienhaus der Zukunft
Der flämische, öffentlich-rechtliche Sender VRT mit Sitz in Brüssel suchte nach einem Consulting- und Systemintegrations-Partner für die digitale Transformation und hat ihn in Qvest Media gefunden. Nach erfolgter Systemintegration soll aus dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit eines der fortschrittlichsten Medienhäuser hervorgehen.
Wie schafft man optimale Rahmenbedingungen für Innovationen auf den Ebenen Business, Organisation und Technologie? Unter anderem auf diese Frage wollen Qvest Media und VRT im Rahmen ihrer langfristig angelegten Partnerschaft eine Antwort geben. Ein Kernziel ist es, durch die einfache Einbindung neuer Workflows die mehr als 2.100 VRT-Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, flexibel auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können. Schnell und effizient sollen sich so kreative Inhalte für Kanäle wie Radio, TV, Online und Social Media entwickeln und produzieren lassen.
Für all dies sind grundlegende Veränderungen im technischen Design erforderlich. Daher begleitet ein integriertes Change Management sämtliche Projektphasen und bindet die Mitarbeiter von Anfang an mit ein, die somit wichtiger Bestandteil des Innovationsprojekts sind. Nach Abschluss und dem Umzug in ein neues 55.000 Quadratmeter großes Sende- und Produktionszentrum, wird VRT 2022 mit einem umfangreichen Online-Angebot als maßgeblichem Wachstumstreiber sowie vier TV- und fünf Radiosendern on air gehen.
»Wir freuen uns sehr, dass uns VRT das Vertrauen schenkt und wir damit Teil eines der weltweit innovativsten Medienprojekte sind. Zugleich ist es eine Bestätigung für unsere Kompetenz als einer der führenden Consultants im Medienbereich« sagt Daniel Url, Managing Director bei Qvest Media.
Während der Consulting- und Designphase spielt die technische Ausstattung der Infrastruktur noch eine untergeordnete Rolle. Das erklärt Daniel Url so: „Die Art und Weise, wie wir Medieninhalte mit neuer und innovativer Technologie konsumieren, verändert sich kontinuierlich und in immer schneller werdenden Zyklen. Früher erneuerten Medienanbieter Teilbereiche alle acht bis zehn Jahre, heute gibt es keine festen Zyklen mehr. Medienhäuser müssen sich zu jeder Zeit, schnell und einfach an neue Produktionsanforderungen anpassen können. Der Schlüssel zu einer agilen Produktions- und Distributionsarchitektur liegt in der Kombination einer mitarbeiterzentrierten Unternehmensorganisation mit einer flexiblen technischen Infrastruktur. Letztere unterstützt die Mitarbeiter dabei, innovativ zu sein, ist aber nicht der Haupttreiber für Innovationen.«
Um dies zu erreichen, etablieren VRT und Qvest Media innovationsfördernde Rahmenbedingungen, von der Raumgestaltung bis zum Design der technischen und operativen Workflows. Bestmöglich unterstützt werden sollen die Mitarbeiter dabei durch eine hochflexible technische Infrastruktur. Diese soll maximalen Freiraum bieten, um intuitiv neue Produktionsanforderungen, auch ohne technisches Spezialwissen, realisieren zu können. Ein gutes Beispiel für diesen Ansatz im Denken und Design ist eine Lösung, die VRT unter dem Begriff »Total Touchpoint Control« zusammenfasst. Dies ebnet den Redakteuren den Weg für crossmediales Storytelling und ermöglicht dem Publikum, eine Sendung auf verschiedensten Kanälen mitzuverfolgen. Das Besondere hierbei ist der hohe Grad, mit dem VRT seine Medienangebote auf die Endgeräte und die Erwartungen der Zuschauer und -hörer zuschneiden wird, um unter anderem die Interaktion mit dem Publikum anzuregen.
Die sich verändernden Produktionsanforderungen spielen auch in anderen Bereichen eine wichtige Rolle: So ist eines der Ziele, ein Service Operation Center zu designen, das die Technik und operativen Prozesse des gesamten Medienhauses steuert und überwacht sowie den Support von Media- bis Office-IT gewährleistet. Ein zentrales Ressourcenmanagement wird die Organisation sämtlicher Produktionsressourcen sicherstellen. Das heißt, die starre Zuordnung von Equipment wird dadurch aufgelöst zugunsten einer effizienten Nutzung der Infrastruktur und Media Assets.
Auch bei der Ausarbeitung der innovationsfördernden Maßnahmen gehen VRT und Qvest Media neue Wege, wobei Quest Media hier in der Ausschreibung mit seiner effizienten und praxiserprobten Methodik punkten konnte. Stijn Lehaen, CTO bei VRT, merkt dazu an: »Die Größenordnung dieses Projekts ist in unserer Geschichte beispiellos. Daher haben wir uns die nötige Zeit genommen, um den besten Partner zu finden, mit dem wir ja auch langfristig das Medienhaus der Zukunft gemeinsam gestalten möchten. Schlussendlich entschieden wir uns im Auswahlverfahren für Qvest Media, da uns sowohl das Innovationskonzept als auch die zugrunde liegende Methodik überzeugten. Aus der langjährigen Erfahrung als Systemintegrator entstehen für den Consultingbereich von Qvest Media außerdem Synergieeffekte, von denen VRT profitieren kann.«
Wichtiger Bestandteil dieser Methodik ist der »Embedded-Team«-Ansatz. VRT und Qvest Media teilen sich sämtliche projektrelevanten Ressourcen, von den Mitarbeitern bis zu den Tools. Qvest Media übernimmt hierbei das High- und Detailed-Level-Design, installiert nach Abschluss der mehrjährigen Beratungsphase die technische Infrastruktur und migriert Bestandsysteme in die neue Systemarchitektur. Der Projektvertrag beinhaltet außerdem ein umfangreiches Mitarbeiterschulungsprogramm, Unterstützung der On-Air-Phase und den langfristigen Support.