Monitoring- und Multiviewer-Lösung Prismon bei RTL II
RTL II hat sich für die Monitoring- und Multiviewer-Lösung Prismon von Rohde & Schwarz entschieden. Die Lösung soll den neuen IP-basierten OTT-Playout des Senders umfassend und zuverlässig überwachen.
Die IP-basierte Plattform Prismon von Rohde & Schwarz stellt umfassende Monitoring- und Multiviewer-Funktionalität zur Verfügung, um den völlig neuartigen OTT-Channel-Playout von RTL II zu überwachen.
RTL II sei Enabling-Technologien gegenüber aufgeschlossen und setze als Vorreiter die neuesten IP-basierten Technologien ein, meldet Rohde &Schwarz. Prisman ist in einen Video-Router (Nevion VideoIPath SMPTE 2022-7 ) und einen Channel-in-a-Box-Server (HMS) integriert. Der Sender könne somit einen linearen Content-Strom mit Werbespots ausspielen, die von einem internet-basierten Adserver geliefert werden. Der Content-Strom lasse sich auf iOS- und Android-Geräten sowie über Fire TV und Browser abspielen. Die entsprechende App soll direkten sowie zeitversetzten Zugriff auf das VOD-Angebot von RTL II ermöglichen.
Erstmals sollen nun OTT-Channel-Playout und Monitoring bei RTL II vollständig IP-basiert erfolgen: R&S Prismon unterstützt 2022-7-Signale sowie OTT- und TSoIP-Ströme wie beispielsweise UDP und HLS. Mit dieser Lösung können eine Vielzahl von Broadcast-Signalen und Internet-Strömen auf einer einzigen Plattform ganz ohne externe Konverter überwacht und gesteuert werden. Das sei ein bedeutender Vorteil, da RTL II seine OTT-Dienste kontinuierlich erweitere, so Rohde & Schwarz. Mithilfe von R&S Prismon könne RTL II sicherstellen, dass alle Media-Inhalte – Broadcast und OTT – mit hoher Qualität ausgespielt werden. Falls R&S Prismon einen Fehler im Hauptkanal feststellt, kann der Sender einfach auf einen Backup-Playout-Server umschalten.
»R&S Prismon macht die Überwachung von Broadcast- und OTT-Strömen einfacher für uns, weil es beide Ströme mit einer einzigen Plattform überwacht«, erklärt Dirk Kolditz, Vice President Technology Operations bei RTL II. »Wir glauben, dass Sender Broadcast-Signale, z. B. Satelliten- oder Kabelsignale, heute nicht mehr anders behandeln können als OTT-Signale, besonders weil die Anzahl an OTT-Kanälen in den nächsten Jahren erheblich steigen wird.«
»Da wir nun sowohl OTT- als auch Broadcast-Signale mit ein- und derselben Infrastruktur überwachen und steuern können, können wir dafür auch problemlos dasselbe Personal einsetzen«, fährt Kolditz fort. »Ingenieure müssen nicht auf mehreren Plattformen geschult werden, um unterschiedliche Signale überwachen zu können. Da R&S Prismon in unsere Netzinfrastruktur eingebunden ist, ist auch Remote Content Monitoring möglich. Das heißt, die Überwachung kann von außerhalb der üblichen Sendekontrollräume und sogar von außerhalb des Firmengeländes erfolgen.«
Auch wegen der modularen Architektur der Plattform hat sich RTL II für die Lösung entschieden: R&S Prismon könne mit den Anforderungen wachsen und biete damit Investitionssicherheit für die Wachstumspläne von RTL II, so Rohde & Schwarz.
»R&S Prismon ist im Wesentlichen ein software-basiertes Produkt. Verfügbare Dienste werden auf Lizenzbasis vergeben; damit können zukünftige Anwendungen leicht implementiert werden. Zum Beispiel lässt sich SMPTE 2110 realisieren, wenn wir es für unsere zukünftige Infrastruktur benötigen. Ein Service-Level-Agreement mit Rohde & Schwarz sichert uns den Zugang zu künftigen Entwicklungen und Firmware-Updates sowie alle benötigte technische und operative Unterstützung. Das ist für uns sehr wichtig, besonders während der Realisierungsphase der neuen SMPTE 2022-Technologie«, so Dirk Kolditz.