Opernhaus Zürich modernisiert mit IP-Audio-Mischpulten von Lawo
Das Opernhaus Zürich hat seine Tontechnik mit Lawo-Komponenten erneuert und beschreitet bei der Beschallung neue Wege.
Statt der bisherigen Lösung mit einem Lawo mc²66 setzt das Opernhaus Zürich in der Tonregie und im Saal nun jeweils ein mc²56 ein, wobei Tonregiepult und Saalpult als Spiegelpulte konzipiert sind. Im Spiegelbetrieb der Konsolen sind Konfigurationen, Snapshots und Anpassungen der Parameter, die an einem Pult eingespielt oder vorgenommen werden, auch am anderen Pult abrufbar. Dadurch kann eine effiziente Vorbereitung von Aufführungen, bei denen vermehrt Mikroport-Systeme zum Einsatz kommen, gewährleistet werden. Die in der Zukunft geplanten Musical- und Kinderopernprojekte können so leichter im Saal abgemischt wird.
An neuer Lawo Technologie kommen im Regieraum ein mc²56 mit 48 Fadern – eine 32-Fader-Konsole mit 16-Fader-Extender, der auch ans Saalpult angeschlossen werden kann – und ein mc²56 mit 16 Fadern als Saalpult zum Einsatz, die beide einen gemeinsamen Core nutzen. Dieser Core des dort zuvor installierten mc²66 Mischpults bleibt das Herz der Anlage und ist mit Wave SoundGrid mit Gold Bundle und mit zusätzlicher Dante-Karte erweitert worden. Die Kapazität der redundant ausgelegten Routingkarte beträgt 8192 x 8192 Monokanäle; vier DSP-Karten bieten eine Rechenleistung von 192 DSP-Kanälen.
Beide Pulte sind als Einzelpulte oder für den Zweipersonenbetrieb geeignet, so dass beispielsweise die Zuspieler über die Tonregie aktiviert und gesteuert werden, während für die Saalbeschallung das Saalpult zum Einsatz kommt.
Darüber hinaus kommt im Opernhaus Zürich die Wellenfeldsynthese zur Anwendung, bei der über die Lawo-Pulte 32 mögliche Hörpositionen angesteuert werden. Die große Kreuzschiene ermöglicht es, 3D Sound SSW (Spatial Sound Wave) von Fraunhofer IDMT für Surround- und raumakustische Anwendungen – aktuell 88 Kanäle – problemlos zu integrieren. Die SpatialSound-Wave-Technologie des IDMT ermöglicht die objektbasierte Audiowiedergabe und bietet gegenüber herkömmlichen Wiedergabesystemen beispielsweise einen erweiterten Sweet-Spot sowie die Möglichkeit, eine Audioproduktion kompatibel für beliebige Lautsprecher-Setups zu erstellen.
Oleg Surgutschow, Leiter Tonabteilung beim Opernhaus Zürich, ist sehr zufrieden mit seinen neu installierten Lawo Komponenten: »Ich schätze vor allem die Klangeigenschaften der Lawo Signalverarbeitung; die Möglichkeit, den SoundGrid mit Waves Plugins zu integrieren, erleichtert uns das Live-Mischen sehr. Auch die fast unbegrenzten Möglichkeiten der Kreuzschiene sind wichtig für unsere langfristige Planung und Weiterentwicklung.«