VFX aus deutschen Landen: Zehn Jahre Rise
Heute realisiert das deutsche Unternehmen Rise die visuellen Effekte für amerikanische Blockbuster, verleiht etwa einigen der Marvel-Helden ihre Superkräfte. Innerhalb von nur zehn Jahren stieg das Unternehmen vom Viermannbetrieb zum Global Player auf. Florian Gellinger von Rise über diese Entwicklung, aktuelle Projekte, die Filmförderung und den VFX-Markt in Deutschland.
Als sie vor zehn Jahren ihre Firma Rise in Berlin gründeten, teilten sich Sven Pannicke, Robert Pinnow, Markus Degen und Florian Gellinger ein kleines Büro mit vier Rechnern. Heute beschäftigen sie rund 100 festangestellte Artists, die an der Spree (und inzwischen auch in München, Stuttgart, Köln und Wien) VFX realisieren. Dabei sind sie natürlich keineswegs nur für das heimische Kino und Fernsehen tätig, sondern mischen auch kräftig im internationalen Geschäft mit. Neben Trixter aus München, ist Rise ganz sicher der wichtigste deutsche Player in diesem Markt.
Kurz nach der Gründung von Rise setzte der erste Hollywood-Run auf Babelsberg ein, es kamen Aufträge für internationale und besonders für amerikanische Koproduktionen. In der Folge ist es heute so, dass Artists von Rise etwa die Superheldenhand von Captain America geführt haben, wenn der blau-weiß-rote Schild über die Kinoleinwand fliegt.
Die Artists von Rise verhelfen Comiccharakteren von Marvel und DC Comics ebenso zum Leinwandleben, wie sie an »Harry Potter«, »Cloud Atlas«, »A Cure for Wellness«, »Fast & Furios 8« oder »Der dunkle Turm« mitgewirkt haben — aber auch an »Russendisko«.
Nichts bleibt aber, wie es ist — also haben sich die Berliner in der letzten Zeit neue Geschäftsfelder erschlossen.
Florian Gellinger blickt im Gespräch mit Peter Dehn auf zehn Jahre VFX aus Berlin zurück.
Seite 1: Einleitung
Seite 2: Interview — The Rise of Rise
Seite 3: Interview — Filmförderung
Seite 4: Interview — Ausbildung, Animation
Seite 5: Interview — »Babylon Berlin«, aktuelle Projekte