Erfolgreiche Diversifikation: Projektsystemhaus KST Moschkau
KST Moschkau ist ein inhabergeführtes Unternehmen, das sich selbst als Projektsystemhaus bezeichnet. Als mittelständisches AV-Systemhaus steht es auf verschiedenen Standbeinen und befindet sich seit vielen Jahren auf einem stetigen Wachstumskurs — den es auch in einem phasenweise schwierigen Marktumfeld fortführen konnte. film-tv-video.de hat KST am Firmensitz in Kreuzau besucht, um das Erfolgsrezept zu ergründen.
KST Moschkau: Projektsystemhaus auf Erfolgskurs
1985 gegründet, ist KST mittlerweile auf 20 festangestellte Mitarbeiter angewachsen. »Langsames, umsichtiges Wachstum mit Augenmaß, das war immer unsere Maxime«, erläutert Seniorchef Udo Moschkau und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: »Ich wollte eigentlich nie mehr als fünf Mitarbeiter haben — das hat nicht geklappt.« Ansonsten hat aber ziemlich viel geklappt, möchte man da sagen, wenn man auf das erfolgreiche Unternehmen blickt.
Es gibt viele Schritte, in denen KST Moschkau über die Jahre Stück für Stück gewachsen ist. Das kann man auch am Gebäude ablesen, das mehrfach erweitert und durch Anbauten vergrößert wurde. Einen besonders großen Schritt bedeutete dabei die Aufstockung im Jahr 2010. »Wir haben im laufenden Betrieb auf das bestehende Gebäude ein Stockwerk draufgesetzt«, erläutert Axel Moschkau. »Durch diesen nervenaufreibenden Kraftakt haben wir weiteren Büroraum und einen großen Demo- und Schulungsbereich hinzugewonnen.«
Durch die Aufstockung des Gebäudes waren die Weichen gestellt für die Erweiterung des Schulungsbereichs und die Etablierung der KST Academy. »Mittlerweile führen wir in unseren Räumen jährlich 20 bis 25, in der Regel einwöchige Schulungen für bis zu 30 Teilnehmer durch, sowie weitere, kürzere Veranstaltungen.
Dabei kommen unsere eigenen, zertifizierten Trainer zum Einsatz, aber auch externe Experten«, erläutert Axel Moschkau. In den mit Technik von Crestron und Panasonic hervorragend ausgestatteten Seminarräumen finden somit jährlich mehr als 30 Veranstaltungen statt. »Unsere Schulungen haben häufig einen konkreten Bezug zu einem von uns realisierten Projekt, es gibt aber bei uns beispielsweise auch ganz klassische Composer-Schulungen mit Zertifizierung für die Teilnehmer.«
Die Buchstaben KST im Firmennamen stehen übrigens für Kommunikations- und Sicherungstechnik. Hier haben sich im Lauf der Jahre die Schwerpunkte aber etwas verschoben: So ist das Unternehmen im Bereich Sicherheitstechnik zwar weiterhin aktiv und realisiert hier überwiegend große, komplexe Systeme, wie sie etwa im Justizvollzug genutzt werden. Die Mehrzahl der Projekte wurzelt aber mittlerweile in den Bereichen Professional AV, Broadcast und Medientechnik.
Insgesamt konzentriert sich KST stärker auf große Firmenkunden. »Wir haben durchaus auch Einzelunternehmer als Kunden, für die wir ebenfalls gern tätig sind, aber wir zielen insgesamt nicht auf Laufkundschaft oder Einmalkäufer ab. Deshalb haben wir etwa auch kein Ladenlokal.«
Der RTL-Dienstleister CBC, die Bundeswehr und RWE etwa gehören zu den langjährigen Kunden von KST Moschkau, aber auch Justizvollzugsanstalten, Ministerien und Großunternehmen.
Die Projekte verteilen sich in etwa zur Hälfte auf Broadcast und Pro AV, rund 35 % kommen aus der Medien- und Konferenzraumtechnik, der Rest von etwa 15 % ist eher dem Bereich Sicherheitstechnik zuzuordnen.
Durchaus selbstbewusst sagt Axel Moschkau dazu: »Je komplexer das Projekt, um so besser können wir unsere Expertise einbringen. Wir nehmen daher sehr gern schwierige Herausforderungen an — im Grunde ist das bei der Mehrzahl unserer Projekte so.«
Dabei ist das Unternehmen so aufgestellt und organisiert, dass der Kunde vom Anfang bis zum Ende eines Projekts mit dem gleichen Projektingenieur zusammenarbeitet. Schon in der Konzept- und Presales-Phase ist der Projektingenieur aktiv, das zieht sich dann durch bis zur Inbetriebnahme und Wartung der Systeme. Dabei gibt es natürlich einen lebhaften internen Austausch und auch intensive Kommunikation mit der Herstellerseite, aber die Fäden laufen auf Seiten des Projektsystemhauses immer bei der gleichen Person zusammen, die während des gesamten Projekts Ansprechpartner des Kunden bleibt.
Dieses Grundkonzept geht auf den Firmengründer Udo Moschkau zurück: »Ich war vor meiner Selbstständigkeit in einem großen Elektronikunternehmen beschäftigt und habe dort das gegenteilige Konzept gesehen, bei dem die Kunden von Abteilung zu Abteilung und Ansprechpartner zu Ansprechpartner durchgereicht wurden. Dabei blieben sehr viele Möglichkeiten und Chancen, zum optimalen Ergebnis zu kommen, ungenutzt. Das wollte ich in meinem eigenen Unternehmen ganz anders machen — und so arbeiten wir bis heute. Ich führe einen großen Teil der Kundenzufriedenheit darauf zurück — und eine ganz wichtige Rolle spielen dabei natürlich die richtigen, motivierten Mitarbeiter und eine möglichst geringe personelle Fluktuation.«
Bei diesen Stichworten fällt der Blick auch darauf, dass etwa vor dem Firmensitz von KST neben der eigenen Firmenfahne auch eine mit Panasonic- und eine mit Avid-Logo weht: »Avid und Panasonic sind unsere wichtigsten Partner, das kann man eindeutig sagen. Aber auch zu den anderen Partnern — etwa zu Bosch, Geutebrück und Crestron, um nur einige zu nennen — pflegen wir enge und oft schon jahrzehntelange Geschäftsbeziehungen. Diese Konstanz zahlt sich aus«, erklärt Axel Moschkau. »In fast allen Fällen sind aus reinen Vertriebsbeziehungen über die Jahre echte Partnerschaften gewachsen, mit enger Zusammenarbeit in beiden Richtungen. Das zahlt sich letztlich auch für unsere Kunden aus, zu denen wir in der Mehrzahl der Fälle ebenfalls schon jahrelange Beziehungen pflegen.«
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