Mastering, Postproduction, Restaurierung: 21.11.2016

GLS Studios: Neues aus Blu-ray-Mastering und Restaurierung

Die GLS Studios in München mastern Blu-rays — aktuelle Beispiele sind die UHD-Version von »The Last Witch Hunter«, sowie eine umfassend restaurierte Blu-ray-Version von »Die Klapperschlange«.

Das Mastering von Blu-rays gehört schon seit vielen Jahren zum Dienstleistungsangebot der GLS Studios in München. Dabei gilt es immer wieder, neue Herausforderungen zu meistern und mit verbessertem Equipment noch mehr Qualität herauszukitzeln und zu den Endkunden zu transportieren. Aktuell haben die GLS Studios zwei UHD-Titel für Concorde Home Entertaiment gemastert und einen Klassiker für Constantin Film in besserer Qualität aufbereitet.

UHD-Mastering

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UHD-Blu-ray gemastert in den GLS Studios in München: »The last Witch Hunter« mit Vin Diesel.

Für »The Last Witch Hunter« mit Vin Diesel als unsterblichem Hexenjäger und für das Fantasy-Abenteuer »Gods of Egypt« wurde im Auftrag von Concorde Home Entertaiment in den GLS Studios das Mastering und Authoring realisiert — in UHD. Im Ergebnis entstanden daraus die ersten dreischichtigen Spielfilmtitel mit einer Disc-Kapazität von 100 GB: Neben dem Hauptfilm in UHD und HDR beinhalten die Scheiben auch das komplette Bonusmaterial.

Kodiert werden UHD-Blu-rays in HEVC. Neben neuen, professionellen Encodern, die diesen Codec beherrschen, haben die GLS Studios auch in neue Authoring-Werkzeuge investiert, denn das neue Format erfordert auch das Handling höherer Bitraten und nicht zuletzt das Mastering mit zwei Layer-Breaks für eine UHD-100. Auch im Audiobereich mussten die GLS Studios investieren und aufrüsten, um nun auch in Dolby Atmos und DTS-X, die zu UHD passenden Audioformate mastern zu können.

Beim Thema HDR-Verarbeitung findet derzeit das HDR10-Verfahren Anwendung. Mit Dolby Vision wird künftig noch ein weiteres HDR-Verfahren als Option auf kommenden Blu-ray-Playern verfügbar sein. Dolby Vision ist ein 12-Bit-Verfahren, dessen höhere Quantisierung durch die Kombination aus einem Base-Layer-Stream mit einem Enhanced-Layer-Stream möglich wird. Dynamische Metadaten stellen bei Dolby Vision eine dem jeweils angeschlossenen Display angepasste, farblich korrekte Bildwiedergabe sicher.

Bessere Blu-ray-Versionen

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Der deutsche Titel dieses Films ist etwas widersinnig, denn das Tattoo des Hauptcharakters zeigt eine Kobra — aber das stört die Fans natürlich nicht.

Beim Betrachten älterer Filme mit modernen Displays und Projektoren fallen qualitative Defizite mitunter sehr deutlich ins Auge — auch aufgrund der heute üblichen, größeren Bilddiagonalen. Abhilfe können da nur ein Re-Mastering und eine Restaurierung des Ausgangsmaterials schaffen. So wurde von den GLS Studios nun im Auftrag von Constantin Film der Kinofilm »Die Klapperschlange« aus dem Jahr 1981 aufbereitet und in einer neuen Version auf Blu-ray gebracht.

Film- und Videomaterial weist alters- oder produktionsbedingt oft vielfältige Mängel wie etwa Instabilität des Bildes, Schmutzbelastung, Schrammen, Helligkeits- und Farbflackern, Sprünge an Klebestellen, Dropouts, Halbbild-Artefakte, Cross-Color-Fehler und weitere Probleme auf. Viele dieser Defizite fanden sich laut GLS Studios auch beim aus den USA angelieferten HD-Master des Kultklassikers »Die Klapperschlange« (Originaltitel: »Escape from New York«) wieder. Das Re-Release dieses Titels in bester Qualität erforderte also eine intensive Überarbeitung und Aufbereitung des Bildmaterials in puncto technischer Bildqualität.

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Mit der von den GLS Studios verwendeten Restaurierungslösung Phoenix können auch massive Probleme, wie solche Klebestellen, repariert und verbessert werden.

Dabei setzten die GLS Studios die Restaurierungs-Workstation Phoenix Finish von Digital Vision ein. Phoenix Finish bietet ein umfassendes Toolset, um Filmdefekte aller Art zu eliminieren oder zumindest zu reduzieren. Durch den Restaurierungsprozess konnten bei der neuen Blu-ray-Version von »Die Klapperschlange« insbesondere die Klarheit und Schärfe des Bildes deutlich verbessert werden, Schmutz und Artefakte wurden drastisch reduziert, erklärt das Unternehmen. Auch der Bildstand konnte demnach in vielen Szenen beruhigt werden, wodurch das Bild insgesamt stabiler wirke. Auch weitere Bildfehler, wie etwa Artefakte aus der ursprünglichen Abtastung, wurden von den GLS Studios beseitigt.

»Für den Betrachter werden durch den Restaurierungsprozess und die dadurch verbesserte Schärfe, sowie durch Reduktion der Artefakte, nun erstmals Details sichtbar, die in bisherigen Releases gar nicht oder nur im Ansatz erkennbar waren«, erklärt Firmenchef Matthias Stiehler. »Damit steht dem Filmfreund und insbesondere der Fangemeinde von Kurt Russell eine zeitgemäß überarbeitete und optimierte Fassung der „Klapperschlange“ zur Verfügung.« Das sehen offenbar auch viele Heimkinofans so und das schlägt sich auch schon in Kaufempfehlungen für den Film in der neu gemasterten Version auf diversen Bewertungsplattformen nieder.