Grading, Investition, Postproduction: 29.01.2016

4K-HFR-Grading und Mixing bei Rotor Film

Das Postproduktionshaus Rotor Film hat seinen Sitz auf dem Gelände von Studio Babelsberg in Potsdam. Zum Jahreswechsel installierte die Facility eine der größten Grading-Suiten Europas, die im Bildbereich mit Baselight und einem 4K-Projektor von Barco ausgerüstet ist, im Audiobereich mit Auro 3 und Dolby Atmos.

Besonders eindrucksvoll ist die 15-m-Leinwand des Kinos, die es Coloristen und Tonleuten erlaubt, große Projekte in einer Kinoumgebung zu bearbeiten. Auch Produzenten und Regisseure profitieren von den Review- und Monitoring-Möglichkeiten im Kino.

Beim Grading-System hat sich Rotor Film für Technik aus dem Hause Filmlight entschieden: ein Baselight-Two-System inklusive Blackbaord-2-Bedienpult lieferte und installierte der Filmlight-Vertriebspartner DVE AS. Damit können Coloristen in Echtzeit Projekte graden und finishen — selbst Projekte in 4K-Auflösung und mit hoher Bildrate (HFR). 

Das Baselight-Two-System ist bei Rotor Film Teil eines kollaborativen, renderfreien Workflows, der es erlaubt, Farbe und Look vom Dreh bis zur Ausgabe des Materials zu bearbeiten und zu verwalten. »Zu unseren Kunden zählen große internationale Produktionen ebenso wie deutsche Produzenten. Sie wollten, dass wir in eine zeitgemäße 4K-Post-Facility investierten«, sagt Martin Frühmorgen, CEO von Rotor Film, und ergänzt: »Im Mittelpunkt standen für uns hierbei die Workflows, denn wir wollten kompromisslose Geschwindigkeit mit einem Maximum an Flexibilität erreichen. Bei der Entscheidungsfindung ging es natürlich auch um unsere grundsätzliche Philosophie und um die Frage, wie wir künftig arbeiten wollten. Für uns war klar, dass wir zwischen Set und Finishing keine Rendering-Zwischenschritte haben wollten und dass Editing, Grading und Reviews parallel möglich sein sollten.«

Durch diese Anforderungen schieden viele Grading-Lösungen von vornherein aus. Für Baselight sprach, dass dieses Grading-System ein SAN-System letztlich obsolet machte – aus der Sicht von Rotor Film ein entscheidender Vorteil. 

Neben einem Baselight Two investierte Rotor Film auch in ein Baselight-One-System, ein Slate-Bedienpult und in das erst jüngst vorgestellte Baselight-Assist-Systen für die File-Vorbereitung und das Rendering finaler Ausgabe-Files. Rotor Film entschied sich zudem für das Filmlight-System Daylight, das die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Set und Post verbessert und investierte zudem in Baselight Avid-Plug-Ins, die es ermöglichen, dass Editoren jederzeit farbbearbeitetes Material sehen und das Grading auch anpassen können. 

Diese Herangehensweise stellt sicher, dass Entscheidungen, die das Grading betreffen, an jeder Stelle eines Projekts gespeichert und übergeben werden — bis hin zum finalen Grading. Der Content selbst bleibt an jeder Stelle des Projekts unangetastet, die Grading-Informationen werden lediglich als Metadaten im Filmlight-BLG-Format gespeichert. Somit können die Inhalte zwischen unterschiedlichsten Systemen hin- und herbewegt werden, ohne dass hierfür Rendering nötigt wäre.

Colorist Sebastian Göhs urteilt: »Die Leistungsfähigkeit von Baselight bei 4K-Auflösung, die innovativen Werkzeuge des Systems und die hohe Farbtiefe in ACES sowie die Flexibilität des Systems, und die Interaktivität, die es aufgrund des BLG-Workflows ermöglicht, haben für mich die Systemwahl schlussendlich sehr einfach gemacht.«

Rotor Film ist und war an etlichen internationalen Produktionen beteiligt, darunter »Spiderman« und »The Hunger Games«, aber auch an deutschen Produktionen wie »Unsere Mütter, unsere Väter« oder »Kreuzweg« sowie an Serien wie etwa jüngst an »Deutschland 83«.

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