ARD-Hauptstadtstudio nutzt IP-basierte Vernetzung von Lawo
Die Redaktionsarbeitsplätze im ARD-Hauptstadtstudio sind über eine IP-basierte Lösung von Lawo vernetzt. Am einzelnen Arbeitsplatz selbst kommt keine Mischpult-Hardware mehr zum Einsatz, außerdem bieten die neuen Arbeitsplätze Touchscreen-Zugriff auf das Schnitt- und Recherchesystem — und sie unterstützen automatisierte Workflows für Interviews und Nachbearbeitung.
Seit Abschluss der technischen Modernisierung im Januar 2015 nutzt das ARD-Hauptstadtstudio in Berlin modernste Redaktionsarbeitsplätze mit einer software-basierten PC-Lösung, die in ein IP-Netzwerk integriert ist. Dabei wird die von Lawo entwickelte Ravenna-Technologie genutzt, um Audio- und andere Mediendaten per IP zu transportieren.
Erste Schritte im Jahr 2011
Bereits im Jahr 2011 war die Entscheidung gefallen, die Redaktionsarbeitsplätze im ARD-Hauptstadtstudio umfassend zu erneuern, um den zunehmenden Aufgabenumfang in der redaktionellen Arbeit bewältigen zu können und schneller zu Ergebnissen zu kommen. Das für die Erneuerung zuständige Team sah sich nach den damals auf dem Markt verfügbaren Lösungen um und entschied sich vorerst dafür, die bisherigen Mischer durch moderne und besser auf diese Aufgabe zugeschnittene Mischpulte zu ersetzen. Die Wahl fiel auf das Crystal-Pult von Lawo, das als Redaktionspult konfiguriert werden konnte.
Nach einer hausinternen Umfrage unter den Redakteuren zeigte sich aber, dass diese sich vereinfachte Prozesse und einfache Bedienung, sowie eine größere Übersichtlichkeit für konzentriertes Arbeiten an ihren neuen Arbeitsplätzen wünschten. Bei dem folgenden Brainstorming wurde eine damals erst als Idee existierende Software-Lösung aus dem Hause Lawo diskutiert — und überzeugte das Team.
Umsetzung erfolgt
Jetzt steht an jedem Arbeitsplatz eine Workstation, auf der die Lawo Redaktions-Software Jade als Zwei-Monitor-Lösung läuft. Jede Workstation ist zudem an eine Crystal-Base-Unit angebunden, die wiederum über einen Tablet-PC bedient wird. Auf dem Touchscreen des Tablets wird dabei ein Mischpult dargestellt.
Über eine Ember+-Schnittstelle ist es möglich, die Jade-Software zu steuern, was den Tablet-Computer zur zentralen Schaltstation und die Workstation zur Routing-Zentrale macht. Die Crystal-Base-Unit dient als Audio-I/O, an die unter anderem Mikrofone, Monitorlautsprecher und Kopfhörer angeschlossen sind. Die Quellenanwahl erfolgt über Streaming aus dem IP-Netzwerk.
Basierend auf diesen Komponenten bieten die umfassend ausgestatteten Redaktionsarbeitsplätze einen schlanken und automatisierten Workflow mit übersichtlicher Bedienung, die individuell und variabel konfiguriert werden kann. Damit können die Anforderungen der Redakteure aus den unterschiedlichen Landesrundfunkanstalten erfüllt werden.
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