Sennheiser feiert Geburtstag: 70 Jahre Audio-Innovation
Der Name Sennheiser steht seit Jahrzehnten für Produkte und Innovationen, die neue Maßstäbe in der Audiotechnik setzen. In diesem Jahr feiert der Audiospezialist sein 70-jähriges Firmenjubiläum. Sennheiser befindet sich unverändert in Familienbesitz. Mittlerweile leitet mit Daniel und Dr. Andreas Sennheiser, den Enkeln des Firmengründers Prof. Dr. Fritz Sennheiser, bereits die dritte Sennheiser-Generation das Familienunternehmen.
Die Liste der Produktinnovationen aus dem Hause Sennheiser ist lang. Vom ersten offenen Kopfhörer der Welt, dem HD 414, über das Funkmikrofonsystem Digital 9000 bis hin zu MobileConnect, einer inklusiven Audio-Streaming-Lösung für Hör- und Sehgeschädigte: Sennheiser hat die Audiotechnik in den vergangenen 70 Jahren entscheidend weiterentwickelt.
Zahlreiche Patente und Auszeichnungen – darunter der Emmy Award, ein Grammy, ein Technik-Oscar sowie der Philo T. Farnsworth Award untermauern die Innovationskraft des Unternehmens. »In der Vergangenheit haben wir mit unseren Produkten immer wieder für Furore in der Audiowelt gesorgt. Warum? Weil sie über den aktuellen Standard hinausgingen und daher niemand mit ihnen gerechnet hat«, sagt Dr. Andreas Sennheiser, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Daniel verantwortet.
Die Anfänge
Gegründet wurde das Unternehmen am 1. Juni 1945 als Laboratorium Wennebostel oder kurz Labor W vom Elektroingenieur Prof. Dr. Fritz Sennheiser in Wennebostel, nahe Hannover. Der Betrieb produzierte zunächst Röhrenvoltmeter, für die er schnell Abnehmer fand.
Fritz Sennheiser reichte das nicht: Getrieben von der Idee, bestehende Produkte noch besser zu machen und neue Technologien voranzutreiben, entwickelte Labor W kontinuierlich neue Lösungen.
1947 brachte Sennheiser das erste eigenentwickelte Mikrofon auf den Markt. 1956 folgte das erste Richtrohrmikrofon und im darauffolgenden Jahr stellte das Unternehmen bereits 100 verschiedene Produkttypen her. Anfang 1958 wurde Labor W in Sennheiser Electronic umbenannt und löste zehn Jahre später mit der Entwicklung des ersten offenen Kopfhörers der Welt einen wahren Boom aus.
Zweite und dritte Sennheiser-Generation
Im Mai 1982 vollzog sich bei Sennheiser ein erster Generationswechsel. Prof. Dr. Jörg Sennheiser, der Sohn von Prof. Dr. Fritz Sennheiser, wurde Geschäftsführer, sein Vater blieb als Kommanditist dem Unternehmen verbunden. Prof. Dr. Jörg Sennheiser modernisierte und internationalisierte über die Jahre behutsam die Unternehmensstruktur und änderte die Rechtsform zur GmbH & Co. KG.
Entwicklungen in verschiedenen Bereichen der Akustik, aber auch der weltweite Aufbau von Vertriebsstandorten folgten in einer ungeahnten Dynamik. Sennheiser eröffnete ein weiteres Werk im irischen Tullamore und eine Außenstelle für Forschung und Entwicklung in den USA. Es folgten ein Werk im US-amerikanischen Albuquerque, sowie ein Joint-Venture mit der dänischen William Demant Holding, aus dem dann im Jahr 2003 die Sennheiser Communications A/S entstand.
Im Juli 2013 übernahmen Daniel und Dr. Andreas Sennheiser, die Söhne von Prof. Dr. Jörg Sennheiser, als CEOs die Gesamtverantwortung für Sennheiser Electronic. Beide fühlen sich dem unternehmerischen Antrieb ihres Großvaters und ihres Vaters verpflichtet, die Audiobranche mit einer lebendigen Innovationskultur und der Leidenschaft für Exzellenz mitzugestalten.
So ist aus dem kleinen Labor W in einem Fachwerkhaus in Wennebostel bei Hannover ein globales Unternehmen gewachsen, das seinen Umsatz über die Jahre nachhaltig und kontinuierlich steigern konnte. Heute beschäftigt Sennheiser mehr als 2.700 Mitarbeiter, etwa die Hälfte davon in Deutschland. 2013 erzielte das Familienunternehmen, dessen Führung auch weiterhin großen Wert auf die Unabhängigkeit legt, einen Umsatz von 590,4 Millionen Euro.
Smart in die Zukunft
Als innovationsgetriebenes Unternehmen will Sennheiser den Audiomarkt auch in Zukunft aktiv mitgestalten. Der neue Innovation Campus soll dafür die notwendigen Freiräume schaffen. »Dort, aber auch in unseren weltweiten Innovationszentren, werden wir teamübergreifend beispielsweise an Lösungen arbeiten, um Audioinhalte stärker zu individualisieren«, so Daniel Sennheiser. »Wir werden unsere Produktentwicklung künftig noch stärker an konkreten Kundenbedürfnissen orientieren, immer im Streben nach dem perfekten Klang. Sei es auf Live-Bühnen, bei professionellen Studioproduktionen, im Büro oder einfach beim entspannten Musikhören.«
Mit flexiblen und zunehmend smarten Produkten will Sennheiser auch in Zukunft Lösungen entwickeln, die Audiotechnik neu definieren.
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