Arri baut neue Firmenzentrale in Nordschwabing
Laut Süddeutscher Zeitung hat Arri im Dezember 2014 einen Kaufvertrag mit der Stadt München über ein 1,4 Hektar großes Grundstück in der Parkstadt Schwabing unterzeichnet. Dort soll die neue Firmenzentrale entstehen.
Schon im Jahr 2013 hatte Arris Technologie-Geschäftsführer Franz Kraus im Interview mit film-tv-video.de bestätigt, dass sich das Unternehmen mit dem Gedanken trage, eine neue Firmenzentrale in München zu errichten, in der alle derzeit über viele Standorte in München zersplitterten Firmenteile zusammengeführt und mit einer modernen Entwicklungs- und Fertigungsinfrastruktur effizienter aufgestellt werden könnten (siehe Interview).
Arri hatte bislang eine Kaufoption auf ein entsprechendes Grundstück in der Parkstadt Schwabing mit der Stadtverwaltung München vereinbart, nun wurde nach Angaben der zuständigen Behörde ein Kaufvertrag unterzeichnet und notariell besiegelt. Das Gesamtkonzept für die Bebauung und Nutzung des Areals lag dem Planungsreferat der Stadt bereits seit Herbst 2012 vor, heißt es in einem Artikel, der in der Weihnachtsausgabe der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde. Geplant sei demnach ein Medienzentrum mit industrieller Fertigung von Kameras und Filmlicht, Pre- und Postproduction-Räumlichkeiten, Verwaltungs- und Servicetrakt, Medienakademie für die Schulung des eigenen Personals und externer Interessenten, sowie ein Kino, eine Gaststätte und eine Kindertagesstätte.
Das bislang von der Stadt genutzte, zukünftige Arri-Gelände liegt an der Wilhelm-Wagenfeld-Straße, nahe der neuen Zentrale von Osram und der Autobahn A9.
Arri verfügt derzeit im Stadtgebiet von München über verschiedene eigene Immobilien, mit der bisherigen Firmenzentrale in der Türkenstraße als Herzstück. Diese zentral gelegene Immobilie in Universitätsnähe, hat für ein Industrieunternehmen viele Nachteile und bei den aktuellen Immobilienpreisen in München ist gleichzeitig der mögliche Verkaufserlös oder die Erzielung von Erlösen durch andere Nutzungen so hoch, dass man sich eigentlich nur wundern kann, dass Arri den Schritt an die Peripherie nicht schon früher vollzogen hat.
Vielleicht war Sentimentalität im Spiel, denn 1917 eröffneten die Firmengründer August Arnold und Robert Richter in der Türkenstraße ihren ersten Laden. Nach Angaben der Stadtverwaltung München waren die Flächen an der Türkenstraße 89 nicht Teil der Verhandlungen, sondern bleiben auch weiterhin im Eigentum von Arri.
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